Dornquast, die Olzeborchlehrer, das CCU – das sind die Themen nach der Sommerpause

Der Sommer ist zwar noch nicht vorbei, gleichwohl verabschiedet sich endlich die insbesondere von Journalisten ungeliebte Sommerpause: Jetzt darf endlich wieder in die Hände gespuckt werden. Den Anfang gemacht haben heute schon die SVHU-Fußballer. Für die Mannen von Trainer Jens Martens ging’s zum Saisonauftakt zur zweiten Mannschaft von Holstein Kiel: Leider hat die SVHU-Elf es nicht vermocht, einen Punkt aus der Landeshauptstadt zu entführen: zwei zu null für Kiel hieß es nach 90 Minuten.

Ab morgen Montag, 6. August, starten dann Henstedt-Ulzburgs Kinder und Jugendliche ins neue Schuljahr. Im Mittelpunkt des Interesses steht dabei einmal mehr die Henstedter Olzeborchschule. Dort richten sich alle Augen auf den neuen Schulleiter Wolfgang Gruchot. Hat er die nötige Durchsetzungskraft, um die renitenten Lehrer zum Abstellen ihrer Fahrzeuge am nahe gelegenen Schulzentrum zu bringen?

Bisher weigern die Pädagogen sich hartnäckig: Der rund 150 Meter entfernte Parkplatz ist ihnen nicht nahe genug an der Schule. So machten die Lehrkräfte sich zunächst daran, die vor dem Gebäudekomplex befindlichen Grünflächen zu Parkraum umzufunktionieren. Bis der – nun zwei Jahre vor der regulären Altersgrenze – in Pension gegangenen Schulleiterin Hillenbrenner der Kragen platzte: Sie wies den Hausmeister an, die Grünanlage mit Wackersteinen und Holzklötzen zu sichern. Doch die Lehrer reagierten auf die Holzhammerpädagogik auf ihre Art und stellten einfach ihre Fahrzeuge in den angrenzenden Straßen ab. Sehr zum Ärger der dortigen Anwohner und Geschäftsleute.

Anders als Fußballer, Schüler und Lehrer haben die ehrenamtlichen Politiker noch eine Woche Ruhe. Die „parlamentarische Sommerpause“ endet erst nächste Woche. Den Auftakt macht am Dienstag, 14. August, der wichtige Umwelt- und Planungsauschuss, einen Tag später folgt dann die Sitzung des Hauptausschusses. Zwei politischen Themen war gleichwohl keine sommerliche Ruhepause vergönnt. Neben der angedachten Bebauung des Wagenhuber-Geländes ging auch die Debatte um die ordnungsgemäße Vergabe von gemeindlichen Aufträgen weiter. Insbesondere, weil sich Altbürgermeister Volker Dornquast in die Diskussion einmischte.

Vielleicht hätte Dornquast aber besser geschwiegen. Denn nun steht sein guter Ruf auf dem Spiel. Nämlich dann, wenn sich bewahrheiten sollte, dass das Gemeindeprüfungsamt des Kreises, anders als von Dornquast und den Christdemokraten dargestellt, doch etwas an der gemeindlichen Vergabepraxis auszusetzen hat. Das behauptet jedenfalls die WHU und zitiert in  einer Pressemitteilung ausführlich aus einem Prüfungsbericht des Kreises, der sich mit der öffentlichen Auftragsvergabe in Dornquasts Amtszeit befasst. Selbst die Forderung nach Anwendung der Korruptionsrichtlinie sollen die Prüfer formuliert haben.

Die unterschiedlichen Angaben von CDU und WHU lassen nur eine Antwort zu. Die Gemeinde muss die Prüfungsberichte des Kreises öffentlich machen, damit sich die Bürger ihr eigenes Bild machen können. Mehr Transparenz würde der Verwaltung gut zu Gesicht stehen und Spekulationen verhindern. Wozu hat die Gemeinde ein Bürgerinformationssystem?

Last but not least, in einer Aufzählung über wichtige Themen, die Henstedt-Ulzburg im zweiten Halbjahr bewegen werden, darf natürlich der Dauerbrenner CCU nicht fehlen. Und immerhin, der Kreis hat grünes Licht für den Bau des Einkaufszentrums gegeben: Am 20. Juli wurde die Baugenehmigung erteilt. Was allerdings nicht gleichzusetzen ist mit dem Baubeginn. Denn dafür müssen auch die Vorgaben des zwischen Gemeinde und Projektentwicklern abgeschlossenen Städtebaulichen Vertrages erfüllt sein. Dabei geht es unter anderem um die Klärung der Verkehrssituation rund um das Einkaufszentrum. Zudem muss der Gemeinde vor dem ersten Spatenstich eine verbindliche Finanzierungsbestätigung einer Bank vorliegen.

Christian Meeder

5. August 2012

4 thoughts on "Dornquast, die Olzeborchlehrer, das CCU – das sind die Themen nach der Sommerpause"

  1. Das sind ja wahrhaft großartige „Pädagogen“. Sie sind zu faul und zu träge
    150 m — welch eine monumentale Entfernung — zu gehen.
    Ein echtes „Vorbild“ für ihre oftmals fettleibigen Schüler.
    Ich schäme mich fremd.

    Joachim Dultz

    1. Ja, es ist wirklich nicht zu fassen, welche Vorbilder unsere Gesellschaft heute so zu Tage bringt…
      Ich bin mir sicher, dass viele Schüler ihre schweren Ranzen viel weiter durch die Gegend tragen, um zur Schule zu kommen.
      *Demnächst kommt der Wunsch auf, direkt im Klassenzimmer parken zu dürfen.*

  2. Oh , wie wahr, endlich ist die Sommerpause zu Ende. Nun , das können wir ausgiebig auf dem Scheunennfest(Hof Birkenau) am Samstag, den 12.08.12, alle zusammen feiern. Das ist doch was feines, oder?

    1. Zitat Herr Waldemar Bianga:
      „Nun , das können wir ausgiebig auf dem Scheunennfest(Hof Birkenau) am Samstag, den 12.08.12, alle zusammen feiern.“

      🙂 Welch eine sensationelle Karriere! Herr Bianga ist innerhalb der CDU bereits zum Koberer aufgestiegen. Respekt! 🙂

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