Wir haben gestern schon kurz das negative Abstimmungsergebnis zum Hundehaufen-Antrag der FDP mitgeteilt. Der hatte zum Inhalt, einen Hundetrainer eine Zeit lang auf Wanderwegen Streife gehen zu lassen. Darüber hinaus sollten Hundehalter mittels Faltblatt über ihre Tretminen-Entsorgungspflicht informiert werden.
FDP-Fraktionschef Klaus-Peter Eberhard, der für seinen verhinderten Kollegen Holowaty (beruflich in den USA unterwegs) eingesprungen war, in Richtung der anderen Fraktionen: „Wir glauben, dass wir mit wenig Kostenaufwand die Hundebesitzer für das Problem sensibilisieren und eine Verhaltensänderung erreichen können.“
Die anderen Ausschussmitglieder glaubten das allerdings weniger, zweifelten die Durchschlagskraft des Projektes der Reihe nach an. Zunächst Horst Ostwald (SPD): „Ich habe Fragen an die Nachhaltigkeit. Was passiert denn, wenn der Hundetrainer wieder nach Hause geht?“
Ähnlich äußerten sich Uwe Köhlmann-Thater (WHU): „Ich zweifele ebenfalls die Nachhaltigkeit an, glaube auch nicht, dass man dadurch die richtigen Leute erreicht“ und Jens Iversen (BFB): „Wir haben Zweifel an der Nachhaltigkeit, sollten das Geld dafür nicht ausgeben.“ Auch CDU-Mann Henry Danielski bemängelte die Kurzfristigkeit des Vorhabens und erklärte, dass beispielsweise im Norderstedter Stadtpark eine dauerhafte Kontrolle erfolge.
Eberhards Antwort auf die Kritik der anderen Ausschussmitglieder: Man solle es doch einmal auf einen Versuch ankommen lassen. Bei Erfolg könne man dann doch das Projekt einfach fortführen. Eberhards Vorschlag zur Güte blieb allerdings ungehört, der FDP-Antrag wurde ausnahmslos abgelehnt.
Bleibt die Frage, was nun stattdessen gegen den Hundeärger unternommen werden soll. Im März hatte die Politik auf Initiative der WHU die Verwaltung aufgefordert, sich auf die Suche nach einer geeigneten Hundeauslauffläche im Ortsteil Ulzburg zu machen – damit sich Hunde- und Nichthundehalter nicht so häufig in die Quere kommen. Ob er denn dazu schon etwas sagen könne, wollte Karin Honerlah (WHU) deshalb von Bauhofleiter Steffens wissen. Dessen wenig Engagement signalisierende Antwort: Er könne dazu nichts sagen, Frau soundso wisse vielleicht mehr…
Auch interessant: Nach Angaben des stellvertretenden Bürgervorstehers Johann Schümann fordert die CDU schon seit fünf Jahren eine Auslauffläche….
Einem Einwohner der Gemeinde platzte am Ende der Sitzung der Kragen: Gernot Willsch machte in der Bürgerfragerunde seinem Ärger über die Untätigkeit von Verwaltung und Politik Luft – forderte den gesamten Ausschuss zur einer Tretminen-Exkursion auf: „Jeder, der heute Abend gegen den FDP-Antrag gestimmt hat, soll mal den Wanderweg entlanglaufen“, empfahl Willsch: „Dann wissen Sie, um was es geht.“
Und siehe da: Plötzlich bewegte sich tatsächlich jemand. Kein geringerer als der Ausschussvorsitzende Horst Ostwald (SPD) erklärte, dass die FDP ja im August ihren Antrag noch einmal einbringen könne. Dann nämlich sitzt eine neu gewählte Gemeindevertretung im Ratssaal.
Christian Meeder
8. Mai 2013
Vielleicht ist das ja ein Modell für diese Gemeinde ?!
http://de.nachrichten.yahoo.com/haufenweise-%C3%A4rger–stadtverwaltung-schickt-hundekot-zur%C3%BCck-an-herrchen-113302871.html
https://www.facebook.com/photo.php?fbid=400776196668154&set=pb.118429398236170.-2207520000.1368210725.&type=3&theater
… ich werde mich hüten !
…. es spricht darauf der Kunde Hacke:
“ Die Antwort hat doch eine Macke !
In aller Munde – wie man weiß –
liegt schon dein meist zu teurer Scheiß ! “
H. Winckelmann, 2013
Hallo Herr Winckelmann,
haben Sie da einen bestimmten HU- Laden im Blick?
J. Dultz , 2013
Zum Kaufmann sprach der Kunde Hacke:
„Vor Ihrer Tür liegt Hundekacke.“
Da sagt der Kaufmann: „Lieber Kunde,
das ist bereits in aller Munde.“
Andreas Kley, 2007
Dann hab ich es aber schon richtig verstanden, es geht nicht um Haufen AUF sondern NEBEN dem Weg?! Da kann ich dann wirklich nachvollziehen, daß nur eine Minderheit eine Relevanz sieht. Bestärkt mich in meiner Meinung, daß das Hundehaufen“problem“ auch sehr mit der Einstellung der Einzelnen zusammen hängt. Und wegen meinem eigenen Nachwuchs: ich hab früher die Katzensch… in der Sandkiste für Lehm gehalten, wie die anderen Kinder auch. Ekelhaft, aber gestorben bin ich daran nicht.
Persönlich fände ich es übrigens am Besten (das wird Herrn Holowaty jetzt glaub ich nicht gefallen 😉 ), wenn man keinen Hundetrainer sondern jemanden vom Ordnungsamt abstellt, um Bußgelder zu verteilen. Der finanziert sich somit zum einen selbst, zum andern hab ich das Gefühl, daß Geld überhaupt noch das Einzige ist, was den Meisten wichtig ist, somit trifft man diejenigen, die ignorant und egoistisch handeln, damit doch am besten (sofern die Bußgelder hoch genug sind). Die Idee mit dem Hundetrainer finde ich an sich gut, nur wird da vermutlich die Zielgruppe nicht drauf ansprechen. Man hätte es vielleicht trotzdem versuchen sollen, dann wäre das Thema mal (vorerst) abgeschlossen…
Ganz genau so sehe ich das auch!
Ich selbst als Hundehalter laufe sehr oft im Park und dort achten wir sehr wohl darauf das die Geschäfte entsorgt werden. Ich habe noch keinen Hund gesehen, der in der Sandkiste seinen Haufen legt. Vielleicht sollte auch mal erzählt werden wieviele Hundetüten denn in der Gemeinde verbraucht werden, denn im Park sind ständig die Mülleimer damit gefüllt . Ein Zeichen das viele Hundehalter sich ihrer Pflicht bewusst sind und die schwarzen Schafe sind sowieso nicht belehrbar.
Dies gilt für alle Bereiche, bestes Beispiel : Wieso werfen die Jugendlichen ihren Müll und ihre Glasflaschen in den Park ? Da fragt man sich auch wieso nichts unternommen wird !
Hallo Herr Bundtzen,
genau deshalb will die FDP ja weder eine Einzäunung noch Politessen – weil die meisten Hundehalter sich gutnachbarschaftlich verhalten und damit nur diejenigen getroffen werden, die alles richtig machen. Leider bleiben immer noch genügend andere übrig. Sprechen Sie doch auch mal Hundehalter-„Kollegen“ an, die sich nicht so gutnachbarschaftlich verhalten. Das wirkt von Hundehalter zu Hundehalter sicherlich auch gut.
Hallo Herr Kirmse,
warten Sie es nur ab. Spätestens wenn Ihr Nachwuchs das Laufen erlernt, werden Sie ganz automatisch ein natürliches Gespür für fäkale Hinterlassenschaften entwickeln. 😉
Herzliche Grüsse,
G. Willsch
Welcher Wanderweg ist eigentlich gemeint? Für mich ist „Wanderweg“ eigentlich gleichbedeutend mit Korl-Barmstedt-Weg, aber der kann definitiv nicht gemeint sein! Ob mit dem Fahrrad oder dem Kinderwagen, wir nutzen ihn häufig, aber Hundehaufen haben wir dort noch fast nie entdecken können. Maximal vielleicht mal einer im Gras neben dem Weg, aber das kann nicht wirklich der Aufreger sein.
Hallo Herr Kirmse,
der Korl-Barmstedt-Weg ist meine nahezu tägliche Joggingstrecke. Meine Schätzung ist, auf beiden Seiten ca alle 2m ein Hundehaufen, manchmal mehr.
Auch die Grasflächen zwischen Kisdorfer Str und Götzberger Str sind zu einem anderen Zweck als Hundeauslauffläche definitiv nicht mehr zu gebrauchen.
Da wäre sie wieder nützlich, die Fähnchen-Methode 😉
Sie würden dort ein ganzes Meer von Fähnchen sehen.