Die neue Alsterbrücke ist fast fertig!

Die neue Alsterbrücke am Hohnerberg steht – und wird von Spaziergängern und Radfahrern dank leicht verschiebbaren Bauzauns auch schon eifrig genutzt. Noch nicht fertiggestellt sind die endgültige Fahrbahndecke und die letzten Anpassungen an die Uferböschung. Der späte Wintereinbruch hat den Brückenbauern einen Strich durch die Rechnung gemacht – ursprünglich wollte Bürgermeisterin Elisabeth von Bressensdorf schon am 14. März die Brücke für den Verkehr freigeben.

Der Brückenneubau setzt den Schlusspunkt unter eine länger währende Auseinandersetzung zwischen einer Bürgerinitiative und der Gemeindeverwaltung, die die zwar marode, aber ortsbildprägende Brücke abreißen und durch einen langweiligen Neubau mit einem Metallstabgitter ersetzen wollte. Die starken Proteste einschließlich einer Verhüllungs-Aktion a la Christo brachten die Politik zum Umschwenken, und ein Neubau in gleicher Form wie das alte „römische Viadukt“ wurde beschlossen. In Beton gegossen und mit Edelstahlstangen als „Kopfschutz“ für kleine Kinder in den Bogenfenstern steht die neue Querung im Naturschutzgebiet Alsterniederung jetzt da und wartet auf ihre feierliche Übergabe.

Hans-Jörg Schütt

2.4.2013

7 thoughts on "Die neue Alsterbrücke ist fast fertig!"

  1. Über den Brückenrand schauen !

    … den „Brückenrettern“ , zu denen auch ich gehöre , ging es um den Gesamteindruck – es sollte dieser besondere Anblick erhalten bleiben ,
    den man gewinnt , wenn man die Brücke in der weiten Alsterniederung aus einiger Entfernung betrachtet . Wenn hohes Reet das Geländer einfasst .
    Ein kleiner Spaziergang könnte Ihnen diesen Anblick bescheren –
    und dann fällt auch nicht mehr auf , dass Stangen die Öffnungen sichern und dass die neue Brücke keinen Bogen im Unterbau aufweist – das war nämlich
    neben dem Geländer das zweite „Markenzeichen“ der alten Alsterquerung.
    Ich kann mich mit der neuen Brücke anfreunden – würde mir aber noch
    wünschen , dass nach Wiederfreigabe der Strecke über den Hohnerberg eine Geschwindigkeitsbegrenzung im Bereich des Naturschutzgebietes ausgesprochen wird . Die Oberalsterniederung ist immerhin das drittgrößte NSG in Schleswig-Holstein , und Henstedt-Ulzburg schmückt sich bekanntermaßen mit dem Titel „umweltfreundliche Gemeinde im Grünen“ –
    das sollte doch reichen , finde ich .

    1. Vielen Dank an allen „Brückenrettern“. Es wäre wirklich sehr schade gewesen, wenn nur eine Metallbrücke die alte ortsprägende weiße Steinbrücke ersetzt hätte. Dem Wunsch nach einer Geschwindigkeitsbegrenzung kann ich nur zustimmen. Für mich ist es unverständlich, dass man auf den schmalen, kurvenreichen Wirtschaftswegen 100 km fahren darf. Hatte die Gemeinde H-U vor einigen Jahren nicht eine Landkarte mit den vorhandenen Wander- und Fahrradwegen herausgegeben, auf der auch der Wirtschaftsweg Hohnerberg als Wanderweg ausgewiesen war? Jedenfalls als Fahrradfahrer lebt man sehr gefährlich auf den schmalen Straßen.

      1. Die Geschwindigkeit ist grundsätzlich den örtlichen Gegebenheiten anzupassen, 100 km/h ist nur das theoretische Maximum. Ob diejenigen, die dort momentan versuchen, die 100 zu erreichen, sich an 70 oder 50 km/h halten würden, halte ich für fragwürdig. Und um sich auf der Strecke als Fahrradfahrer halbwegs sicher fühlen zu können, wären 30 km/h fällig, das wird sicherlich eh nicht eingeführt.

  2. Mich würde mal interessieren, wie viele Zwischenfälle mit Kleinkindern es auf der alten Brücke gab, dass diese hässlichen Stahlstangen gerechtfertigt wären.

    1. Na es ist doch einfach so, wenn die Neue keine Stäbe hätte und es auch nur zu einem einzigen Zwischenfall kommen würde, dann wäre das Geschrei groß, warum man beim Neubau nicht gleich etwas vorgesehen hat… Man muß heutzutage eben immer auch die Menschen bedenken, die für ihre jahrelangen Rechtsschutzversicherungsbeiträge endlich mal eine Gegenleistung sehen wollen. 😉

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