Dickes Ja zum Groß-Penny – SPD-Ostwald: Auch andere Supermärkte dürfen sich vergrößern!

Blick in den Ratssaal am Montag
Blick in den Ratssaal am Montag. Penny ist die Discount-Tochter der Rewe-Gruppe. Toom-Baumärkte gehören ebenfalls zum Einzelhandelskonzern

Große Mehrheit für den geplanten Großpenny. CDU, SPD, BFB und FDP haben gestern einem Antrag der Rewe-Gruppe zugestimmt, den Discounter an der Hamburger Straße größer machen zu dürfen. Die WHU enthielt sich der Stimme. Damit wird jetzt das notwendige Bebauungsplan-Änderungsverfahren in Gang gebracht. Bürgermeister Bauer, ebenfalls Befürworter des Rewe-Antrags sagte: „Das ist eine grundsätzliche Absichtserklärung, dass wir dem Vorhaben positiv gegenüberstehen.“

WHU-Vertreter Kurt Göttsch warb dafür, das Vorhaben erst einmal auf Eis zu legen – bis die Ergebnisse eines Einzelhandelsgutachtens vorliegen. Der Ausschuss hatte wenige Minuten vorher beschlossen, eine entsprechende Expertise für das gesamte Gemeindegebiet in Auftrag zu geben. Er sehe die Gefahr, dass sich ‚morgen‘ Netto in Henstedt, Rewe auf dem Rhen, Aldi im Gewerbegebiet oder Edeka in Ulzburg Mitte ebenfalls vergrößern wollen, erklärte Göttsch. Und weiter: „Deswegen erstmal abwarten, was das Gutachten sagt.“

An größeren Supermärkten im Ort haben die anderen Fraktionen aber wenig auszusetzen – zumindest dann, wenn sich die Situation ähnlich wie bei Penny darstellt. Stephan Holowaty wies darauf hin, dass es bei der Vergrößerung von Penny nur um mehr „Bequemlichkeit“ gehe. Mehr Anlieferverkehr sei nicht zu erwarten, das sei das Entscheidende so der Liberale. Tatsächlich will der Discounter laut Antrag das gleiche Sortiment nur auf mehr Quadratmetern anbieten – unter anderem soll es einen zusätzlichen Mittelgang geben, Pfandautomaten sollen in einem „Leergutraum“ ausgelagert werden. SPD-Fraktionschef Horst Ostwald sagte, bei ähnlichen Anträgen anderer Supermarktketten werde seine Fraktion wohl ebenfalls zustimmen, Jens Müller (CDU) nannte die Erweiterung „moderat“.

Insgesamt strebt Rewe für seinen Discount-Markt eine Vergrößerung von derzeit 725 m² auf 1014 m² an, die Verbreiterung wird zu einem Verlust an Parkplätzen führen. Ein Problem ist das offenbar nicht. Holowaty: „Wenn man dort vorbeifährt, ist es schwer den Parkplatz einmal halbvoll zu sehen.“

cm

  1. März 2017

18 thoughts on "Dickes Ja zum Groß-Penny – SPD-Ostwald: Auch andere Supermärkte dürfen sich vergrößern!"

  1. Wenn ich mich recht erinnere, hat die WHU einen Antrag auf „Autofreiheit“ des Marktplatzes zurückgezogen, weil die Verwaltung dem Mieter von Parkplätzen ein einseitiges Kündigungsrecht vertraglich eingeräumt hat. Und der Parkplatzmieter soll derzeit nicht bereit sein, auf die Parkplätze zu verzichten.

    1. Einseitig? Sowas gibts auch nur in Henstedt-Ulzburg… bedeutet als, die Gemeinde ist gar nicht Herr über den eigenen Marktplatz? Wer mietet denn dort, der HVV, um P+R neben die Hst. schreiben zu können?

      1. Wen wundert das? Kann die Gemeinde, die GV,…. irgendetwas aus Stempelaugust zu Bauanträgen etc. ?

        Verpennt Einwände zur Stromtrasse zu machen, Investor wird nicht zurückgerufen, S21 5mv12h gemerkt da ist doch etwas mit Fristen,…. Kindergarten kann nicht ordentlich verwaltet werden,…. egal wo man hinschaut ist man überfordert und braucht Gutachten.

        …aber – nicht verraten: Ich habe eine Idee – wer will schnell viel Geld machen und dann umziehen?….. Man könnte mit der Gemeinde sicher unkompliziert einen Vertrag über Einlagerung gefährlicher Stoffe der Klasse LLW, ILW und HLW nach IAEO machen. Bringt Gewerbesteuereinnahmen und nur am Anfang etwas LKW-Verkehr.
        Das wird einfach durchgewunken bei der gepflegten Sorgfalt…..

  2. ….leerer Marktplatz…..ja, nach Geschäftsschluß und besonders am Wochenende. Keine attraktive Fläche oder Gelegenheiten zur Nutzung in der Freizeit..
    Ortsfremde haben leider oftmals noch Probleme die Ausfahrt vom Parkplatz zu finden.
    Außer am Markttag donerstags ist hier nichts los.
    Weihnachtsmarkt 2016 gab es ja auch nicht. Auch Beleuchtung dafür fehlte dort, sofern nicht Geschäftsleute selbst aktiv wurden.
    Nur REWE stellte ja Zelte für Sportveranstaltungen zur Verfügung – mit Verknappung von Parkplätzen. Längst vergessen.
    Fazit: dörflich, aber jede Menge Beton.
    H.U Stadt – dann hätten wir einen ersten hauptamtl Stadtrat und die „Tanzfläche“ für den Bgm. wäre nicht mehr so leer.

  3. Hallo Herr Willsch,

    so steht es auf der Gemeinde-Internetseite unter „Vorausschauende Ortsplanung“:

    „Zusätzliche Impulse setzt die Kommunalpolitik in der künftigen Ortsentwicklung. Mit der Neugestaltung und Erweiterung des Marktplatzes, dem neuen Rathaus, dem künftigen Bahnhof und dem Ausbau des Ulzburg-Centers wird Ulzburg-Mitte schrittweise zum modernen und attraktiven Ortszentrum weiterentwickelt.“

    Ups,

    – „Die Neugestaltung und Erweiterung des Marktplatzes“ : nichts von zu sehen.

    – „Dem neuen Rathaus“: das „neue“ Rathaus feierte 2016 20jähriges bestehen.

    – „Dem künftigen Bahnhof“: aha, wo ensteht denn dieser?

    – „Dem Ausbau des Ulzburg-Centers“: Das Ulzburg-Center wurde bereits vor Jahren
    abgerissen.

    Tja, man hinkt in HU der Zeit hinterher.

    1. Die Neugestaltung des Marktplatzes besteht dann wohl darin, das er als Parkplatz freigegeben wurde und man Fußgänger sehen muß, wie man ihn diagonal quert. Zumal er noch nicht mal als Spielstraße ausgewiesen ist. Autodorf Henstedt-Ulzburg halt.

        1. Ja, eben, wie ein Marktplatz eben. Und man müsste sich nicht vom Bhf. durch die Parkreihe schlängeln und dauernd darauf achten, ob einem gleich jemand eine Autotür vor den Latz haut. Oder einen überfährt, weil des Fahrers Blick in der Ferne schweift auf der Suche nach einer Lücke.
          —-
          Man sollte ein Parkhaus über den AKN-Trog bauen und das gebührenpflichtig durch Apcoa o.ä. betreiben lassen. Dann kann man darin parken, oder eben unter/vor den Geschäften (das Beckmann-Gebäude erhält sicher auch eine Tiefgarage, hoffe ich doch…). Oder mit dem Bus zum Bhf. fahren (der dann aber auch im gleichen Takt wie die AKN fahren müsste).

  4. „Zusätzliche Impulse setzt die Kommunalpolitik in der künftigen Ortsentwicklung. Mit der Neugestaltung und Erweiterung des Marktplatzes, dem neuen Rathaus, dem künftigen Bahnhof und dem Ausbau des Ulzburg-Centers wird Ulzburg-Mitte schrittweise zum modernen und attraktiven Ortszentrum weiterentwickelt.“

    1. Ein interessantes Zitat, Herr Finsterbusch. Selbst für den zusehends städtisch geprägten Ortsteil Ulzburg sind gewisse Attribute des Zitats schlicht gesagt nicht eingehalten worden.

      Wenn ich es nun recht betrachte, hätte zumindest Ulzburg schon vor 20 Stadt werden müssen, um planerisch diesem Vorhaben auch attributiv gerecht zu werden.

      Tja, Dorfpolitik bleibt immer noch Dorfpolitik, solange nichts anderes vom Wähler gewollt wird. Auch wenn vom Land anderes erwartet/vorausgesetzt wird. Dann kommt eben sowas dabei heraus …

    2. Das CCU könnte sicherlich voll vermietet sein. Nur müsste dafür die Mietforderung zum Ertragspotential passen. Kaufkraft gibt es in Henstedt-Ulzburg, Kundenfrequenz könnte man sicher steigern, indem man die vakanten Flächen mit attraktiven Branchen besetzt (Schuhladen, beratungsstarker Spielwarenladen (Modellbahn, Techniksortimente, kein Chinaplastikmüll) ggf. kombiniert mit IT(Netzwerk, NAS, Homeautomation), Teeladen, falls der Handyladen am Hinterausgang failt: Filiale Phins Thai Asia Shop, Herrenausstatter a la Policke…). Zieht das die Frequenz hoch, kann man auch die Mieten anpassen. Wie ich neulich hörte, verfährt das CCU aber andersrum. Kein Wunder also, liegt erstmal nicht an der Lage.

  5. Wenn sich zu Gunsten der Verkehrslage in Ulzburg-Mitte die Supermärkte Dammstücken für OT H-U Süd sowie Ortsausgang Ulzburg Richtdung Süd und evtl. andere vergrößern – wie wird sich das auf Kaufland bzw. das CCU auswirken ?
    Bisher sind die beiden geschlossenen Geschäfte im CCU entgegen der Aussage vom Manager Ende 2016 noch immer nicht neu genutzt oder demnächst zu erwarten. Die Ankündigungen waren wohl zu optimistisch oder vollmundig. Auch andere Flächen im CCU wären noch frei.
    Den Reiz den täglichen Bedarf in unmittelbarer Wohnnähe zu decken wird bestimmt die Verkehrslage im Ortszentrum Ulzburg ändern, wenn auch nicht übermassig, nicht zur Freude vom CCU, die ja schon Kritik geäußert hatten in Sachen Textilmarkt neben REAL im ehemaligen Aldi-Markt..
    Und der nördliche Teil vom Rathausmarkr wirkt mit seinen Stahlträgern trotz dem angepflanztem Wein auch weiterhin nicht sehr attraktiv. Mal sehen, wie das der Brunnen beeinflußt und die Anlage gepflegt wird durch alle Jahreszeiten.
    Hoffentlich unterbleibt von Chaoten nächtlicher „Schabernack“ und Müllberge am Wohenende. Die nordliche Fläche vor dem Rahtaus bleibt wohl weiterhin besonders am Wochenende sehr einsam mangels eines guten Cafes.

    1. Moin Herr Michelsen,
      von tk maxx geht erst mal keine Gefahr für das CCU aus, die haben Ihre Pläne umgestoßen und kommen nun doch nicht …

      1. Moin Herr Meissner ! Danke für die Info. Das war nicht zu mir durchgedrungen wg. tk maxx. Allterdings, jetzt wo sich die Fa. Vögele aus dem REAL-Gebäude verabschiedet hat wäre ja die Situation geändert und m..E. günstiger.
        Wer sich jetzt für das ehemalige Aldi-Gebäude interessiert – da scheint es noch keinen Bewerber zu geben ?
        Freier Raum ist ja auch im ehem. Italo-Restaurant in der Hamburger Straße in der Ladenzeile. Dazu wie gesagt noch einstweilen weiterhin im CCU.

        1. So weit ich weiß, kommt im 2. oder Anfang des 3. Quartals ein „action“-Markt in die alten Aldi-Räumlichkeiten bei der Bowlingbahn. Die alte kik-Fläche steht ja derzeit auch zur Vermietung im Netz.

          Das es im CCU nichts Neues gibt hängt wohl mit dem Eigentümerwechsel zusammen…

  6. „Mehr Anlieferverkehr sei nicht zu erwarten, das sei das Entscheidende so der Liberale.“
    —–
    Interessant. Bedeutet im Umkehrschluss, dass bei mehr die Erweiterung kritisch gesehen werden würde?

    1. Das klingt in der Tat nicht danach, als wollte Penny mit dem Umbau irgendeine Umsatzsteigerung erzielen. Erweiterung also nur, um dem Kunden ein Goody zu geben…
      Hoffentlich sind die Kunden nicht am Ende doch SO begeistert davon, dass sie kaufen wie verrückt. Dann müsste der eine oder andere LKW mehr anrücken und die Regale wieder beschicken, und das soll er ja nicht. 🙂

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