Dana Horákovás liebenswertes Buch über ihr Leben mit Dany

Eigentlich hat Dana Horáková, Autorin ihres neuesten Buches „Wie erkläre ich meinem Hund, dass er kein Mensch ist“ bisher ein ziemlich bewegtes Leben geführt, ständig in positivem Stress, politisch, beruflich und privat. Dass die einstige Dissidentin im kommunistischen Prag, politisch verfolgt und  des Landes verwiesen, später Journalistin in vielen deutschen Zeitungen und Zeitschriften es bis zu Hamburgs Kultursenatorin gebracht hat, beweist die grenzenlose Vielseitigkeit dieser Frau. Ein Leben zwischen Pflichten und Terminen und manchmal auch in Einsamkeit. „Ich sehnte mich nach lebendiger Wärme. Da aber kein Mann in Sicht war, sollte ein Vierbeiner her.“

Als logische Konsequenz ist Dana Horáková also auf den Hund gekommen. Und weil für sie danach alles anders wurde, widmet sie ihrem weißen Zwergschnauzer Dany sogar ein ganzes Buch. Nach vielen anderen Büchern jetzt ein so humorvolles und gleichzeitig philosophisch kluges Buch über ihren Hund zu schreiben, erklärt wohl auch den vielsagenden Buchtitel. Mit Witz und Charme, ehrlich und manchmal voller Selbstironie erzählt Dana Horáková von den anfänglichen Unsicherheiten und ihren Panikattacken beim plötzlichen Verschwinden des Welpen, den sie von Anfang an wie ein Kind ihr Herz geschlossen hat. Und sie offenbart ein Telefonat mit einem Freund und „Hundekenner“, der sie mit Vorwürfen über falsche Erziehung attackiert, statt ihr Trost und Verständnis entgegen zu bringen. „Gib ihn weg!“ riet er ihr. „Er tanzt dir nur auf der Nase herum.“ Ein verbaler Streit bis aufs Messer – der schließlich dank ihres Einlenkens mit einem gemeinsamen Spaziergang der beiden widersprüchlichen Hundehalter mit ihren Hunden endete …

Auf sehr unterhaltsame Weise erzählt die Autorin von geschäftstüchtigen Tierärzten, von Pinkelpannen und sexuellen Befürfnissen ihres Hundes und dem Glück ihres ersten Weihnachtsfestes mit Hund. Und sie schildert Danys sechsten Sinn und wie er den ihren zum Leben erweckt, indem er das erste, aber keineswegs das letzte Mal das Wort an sie richtet. Aber sie berichtet auch von dunklen Stunden, in denen nur Dany sie aufzurichten vermag. „Es gibt kein besseres Antidepressivum als einen Hund“, ist sie überzeugt. Und inmitten dieses amüsanten und aufregenden Hundelebens  erzählt sie auch von einer großen Liebe, die ebenso intim wie historisch ist.

Es ist also ein ganz persönliches Buch und gleichzeitig eine Fundgrube für originelle Details aus der gemeinsamen Geschichte. Und natürlich findet die Buchautorin auch philosophische Antworten auf die großen Streifragen zwischen Frauchen und Herrchen, Forschern und Züchtern: Bett oder nicht Bett? Erziehen Frauen ihre Hunde anders als Männer? Warum „markieren“ sie? Kurz: Danys Abenteuer werden jeden Hundehalter entzücken und selbst jene überzeugen, die noch überlegen: Ein Hund muss ins Haus!

Das Buch erscheint am 17. September im Lau Verlag und kostet 14.95 Euro.

Gabriele David

3.9.2012

3 thoughts on "Dana Horákovás liebenswertes Buch über ihr Leben mit Dany"

  1. Wir freuen uns auch schon auf das neue Buch von Frau Horáková !
    Es wird übrigens laut Verlag erst im Laufe der mit Mo.17.Sept. beginnenden
    Woche erhältlich und sicher auch im örtlichen stationären Buchhandel vorrätig sein …
    Übrigens sei der Hinweis auf den Titel der heutigen Norderstedter Beilage zum Abendblatt erlaubt: ein Artikel über den regionalen stationären Buchhandel und seine Zukunft, die man auch nicht zu schwarz sehen sollte:
    Auch Buch-„Handel ist Wandel“

  2. Ich bin zwar nicht auf den Hund gekommen, aber mein Schicksal ist es, Sklave zweier eigenwilliger Katzen zu sein. Die Probleme und Freuden ähneln sich und darum wünsche ich dem Buch ( mit diesem Super – Titel ) viel, viel Erfolg.

  3. Unbedingt Leseprobe ansehen. Köstlich !
    Erinnert mich sehr an mein eigenes Erleben, als vor 3 Jahren mein Yorki-Mädchen bei mir einzog…

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