Damit Reineke Fuchs keine Kiebitzbrut fressen kann: Gemeinde soll Zäune aufstellen

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Kaninchen darf er fressen, Kiebitze nicht    Foto: Marie Hale

„Fuchs frisst Kiebitzbrut, Rathaus holt sich Biologenrat“, lautete eine Schlagzeile im Juni bei den Henstedt-Ulzburger Nachrichten. Jetzt liegt das Ergebnis vor, wie Reineke Contra gegeben kann: Im Frühjahr sollen Zäune den Fuchs daran hindern, die Kiebitznester zu plündern. Das schlagen die von der Gemeinde engagierten Biologen vor. „Ein geeigneter Zaun sollte bis spätestens 15. März 2017 (und entsprechend in den Folgejahren) installiert und regelmäßig gewartet werden. Er sollte über die gesamte Brutzeit der Kiebitze in Funktion bleiben, also bis ca. Ende Juli“, heißt es in ihrem Bericht, der am Montag im Ratssaal vorgestellt wird.

Folgt die Gemeinde der Empfehlung werden die Gelege im kommenden Jahr im neu angelegten Kiebitsparadies auf der Nordseite des Autobahnzubringers von meterhohen Zäunen gesichert, die zudem tief ins Erdreich eingelassen werden. Füchse haben nämlich eine enorme Sprungkraft, können darüber hinaus aber auch hervorragend buddeln.

Was ist da los ganz im Nordwesten der Gemeinde, wo der Fuchs sich offenbar mit Kiebitz-Küken den Bauch vollschlägt?

Auf der nördlichen Seite des Autobahnzubringers hat die Gemeinde ein Refugium für Bodenbrüter wie den Kiebitz geschaffen – weil das Kiebitzrevier auf der südlichen Seite nach und nach zugepflastert werden soll. Der Kiebitz steht auf der roten Liste, das Umsiedlungsvorhaben ist umweltrechtliche Vorgabe für das immer größer werdende Gewerbegebiet.

Füchse und andere Raubtiere sind auf der Ausgleichsfläche übrigens nicht das einzige Problem, auch manch Grünpflanze ist den Biologen ein Dorn im Auge. Zitat: „Auf der ganzen Fläche war in 2016 das vereinzelte Aufkommen von Ampfer, Jacobs-Kreuzkraut und Ackerkratzdisteln zu beobachten. Im Bereich des Gewässerverlaufs hatte sich teilweise die Flatterbinse angesiedelt. In enger Abstimmung mit dem BÜRO ZUMHOLZ, das wiederum im ständigen Austausch mit dem Pächter steht, wurde entschieden, die „Ackerunkräuter“ dauerhaft einzugrenzen und bestenfalls ganz zu beseitigen.“

H-UN

6. November 2016

2 thoughts on "Damit Reineke Fuchs keine Kiebitzbrut fressen kann: Gemeinde soll Zäune aufstellen"

  1. Die Idee ist nicht schlecht, aber……..

    „Zu den schlimmsten Feinden des Kiebitz gehört der Mensch. Er zerstört ihren Lebensraum durch monotone Bewirtschaftung der landwirtschaftlichen Flächen“ Zitatende.

    1. ….die neuen REWE- und Netto-Mitarbeiter haben ja Gelegenheit in den Pausen das Gelände zu beobachten. Eigentlich sind ja Füchse scheue Tiere……aber unter die Augen der Beschäftigten wagen sie sich eigentlich nicht……

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