Chaos auf den Straßen? Dann fahren wir halt mit der Bahn nach Husum!

BahnetzAm kommenden Wochenende droht  Schleswig-Holsteins Autobahnen der Verkehrskollaps: Dann steht der nächste Bettenwechsel in Skandinavien und an den heimischen Küsten von Nord- und Ostsee an. Die Urlauber-Reisewelle trifft dabei auf ein marodes Straßennetz, das nicht in der Lage sein wird, den Verkehr zu bewältigen:

Neben den Autobahnen A23 und A1, wo zahlreiche Baustellen die Autofahrer ausbremsen, gibt es nun auch auf der A7 keine freie Fahrt mehr: Wegen maroder Brückenpfeiler ist die Rader Hochbrücke über den Nord-Ostsee-Kanal zum Nadelöhr mutiert, je Fahrtrichtung ist nur noch eine Spur für den PKW-Verkehr freigegeben, für LKW wurde gleich ein komplettes Fahrverbot verhängt.

Für Henstedt-Ulzburger, die am Wochenende angesichts erwarteter Rekordtemperaturen von bis zu 35 Grad einen Ausflug an Nord- oder Ostsee geplant hatten, kann die Empfehlung deswegen nur lauten: Zündschlüssel stecken lassen, Zuhause bleiben und vielleicht doch lieber am Beckersbergsee oder an der Costa Kiesa auf Abkühlung hoffen.

Es sei denn, man erinnert sich daran, dass Bahnfahren ab Henstedt-Ulzburg mehr sein kann, als reines Pendeln nach Hamburg. So wie die Familie des Verfassers dieser Zeilen. Für die geht es am Wochenende zum Geburtstag der Oma nach Husum. Erstmals mit der Bahn.

Verbindungen von Henstedt-Ulzburg an die Nordsee (in Klammern die Fahrtdauer in Stunden)

Henstedt-Ulzburg – Husum (2,10)

Henstedt-Ulzburg – Büsum (2,09)

Henstedt-Ulzburg – St. Peter-Ording (3,09)

Henstedt-Ulzburg – Westerland (3,17)

Christian Meeder

31. Juli 2013

 

3 thoughts on "Chaos auf den Straßen? Dann fahren wir halt mit der Bahn nach Husum!"

  1. Darum wird es wohl auch mal Zeit, dass der Bundesverkehrsminister nächstes Mal aus SH kommt! Aber das wird wohl nichts: Der geplante Verkehrsminister (ein Herr Pronold) bei der SPD kommt aus Passau! Ob der -würde er es werden- endlich den „Aufbau Nord“ mal angeht? Würde ich bezweifeln…

    Was mich immer wundert, ist, dass Dänemark bei Wohlstandsrankings immer besser als DE dasteht, obwohl die auch kaum mehr Öl&Gas haben, ansonsten mit vergleichbarem Territorium wie SH ausgestattet ist (Wiesen & Felder, aber eben keine Goldvorkommen) und dazu ja eigentlich weiter ab vom Schuß liegt, wenn den „Schuß“ mal im zentraleren Europa (DE/FR/Benelux) verortet. Was können die Dänen, was wir in SH nicht können? Hätten wir den Speckgürtel um HH nicht, würden die Statistiken ja recht düster aussehen, so sind wir immerhin im Mittelfeld in DE.

    Dänemark jedenfalls bezahlt seine Infrastruktur selbst und klotzt hier eher (Öresundbrücke, nun Fehmarnsund, alles teuer aber zukunftssichernd, jedenfalls für DK 😉 )

    Wir hängen immer am Rockzipfel des jeweiligen Bayern in Berlin, der davon ausgeht, dass man funktionierende Schleusen gar nicht braucht, denn in München kommt man ja auch ohne aus 🙂

    Wann orientiert sich also endlich mal eine Landesregierung in Kiel am Benchmark Dänemark? Oder übersehe ich irgendeinen wichtigen Faktor, den DK hat und SH nicht?
    Dann würde ich gern dazulernen…

      1. Ja stimmt, das wären schon mal ein paar Milliarden… 😉
        Für die Schleuse hätte das vermutlich schon mal gelangt. Grmpff…

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