CDU-Urgestein Engelbrecht soll Fläche für Klimawald suchen!

Klimawald-Vorstand Alf Jark: CO2-Senken mit Aufforstung schaffeb
Klimawald-Vorstand Alf Jark: CO2-Senken mit Aufforstung schaffen

Neuer Job für Johannes Engelbrecht, CDU-Mann der ersten Stunde im Ortsverband. Der frühere Bürgervorsteher soll sich gemeinsam mit Verwaltungsmitarbeitern nach einer geeigneten Fläche für einen Klimawald umschauen. Das hat der Umwelt- und Planungsausschuss am Montag beschlossen.

Engelbrecht ist seit 2005 Ortsbeauftragter für Natur und Landschaftspflege, hatte zuletzt allerdings mit ganz anderen Dingen für Furore gesorgt. Der Christdemokrat hatte im Vorfeld des Thormählen-Bürgerentscheids in Anzeigen für einen Verbleib des Ellerauers im Amt des Bürgermeisters geworben. Henstedt-Ulzburgs Gemeindevertreter von CDU, WHU, SPD, BFB und FDP hatten zuvor dagegen allesamt zur Abwahl Thormählens aufgerufen.

Der Vorschlag, Engelbrecht bei der Flächensuche mit ins Boot zu holen, kam von CDU-Ausschussmitglied Wilfried Mohr: „Wenn wir ihn nun schon einmal haben, sollten wir ihn auch beteiligen“; so der pensionierte Rathaus-Büroleiter. Der Ausschussvorsitzende Horst Ostwald (SPD) kommentierte Mohrs Vorstoß mit den Worten: „Gute Idee“.

Zuvor hatte Klimawald-Vorstand Alf Jark das Konzept der Stiftung – C02-Senken mittels Aufforstung zu schaffen – ausführlich vorgestellt und dabei klargemacht, dass die Organisation nur gewillt sei, für Landkauf schleswig-holsteinische Durchschnitts-Preise zu zahlen. BFB-Ausschussmitglied Dirk Rohlfing wies in seinem Wortbeitrag  darauf hin, dass die Landpreise  in Henstedt-Ulzburg höher als anderswo seien, er sehe deshalb ein Problem darin, Land für den Klimawald zu bekommen. Auf den Einwand des Landwirts antwortete WHU-Gemeindevertreter Kurt Göttsch mit dem Hinweis, dass die WHU aus diesem Grunde „Mattenborn“ vorgeschlagen habe.  Die Wählervereinigung hatte schon in der Aprilsitzung angeregt, die gemeindeeigene Fläche an der Norderstedter Straße an die Stiftung Klimawald zu verkaufen.

Bauamtsleiter Jörn Mohr erneuerte allerdings seine Auffassung, das Mattenborn-Areal für den derzeit an der Beckersbergstraße beheimateten Schäferhund-Verein freihalten zu wollen. Der Ausschussvorsitzende Horst Ostwald erinnerte zudem daran, dass die Fläche immer mal wieder als Ort für alles mögliche im Gespräch gewesen sei, zuletzt etwa als Standort für den Baubetriebshof. Die Gemeinde solle das Grundstück deswegen „nicht so einfach hergeben“.

Statt in Mattenborn sieht die Verwaltung mögliche Eignungsflächen für Neuwaldbildung in der Umgebung von Götzberg. Dort gebe es bereits mehrere Privat- und Gemeindewaldflächen. Aus ökologischen Gründen sei eine Anbindung des Klimawaldes an bereits vorhandene Forstflächen zu empfehlen, sagte Rathaus-Umweltfachfrau Petra Walz.

Die WHU fordert, nicht nur rund um Götzberg auf Wald-Flächensuche zu gehen: Der Wald solle so ortsnah wie möglich entstehen, sagte Kurt Göttsch.

Christian Meeder

8. Mai 2014

One thought on "CDU-Urgestein Engelbrecht soll Fläche für Klimawald suchen!"

  1. Wer einen Klimawald für Henstedt-Ulzburg will, kann sich nicht darauf verlassen, dass private Eigentümer ihre Grundstücke zur Verfügung stellen.
    Wer einen Klimawald will, der als Bürgerwald leicht erreichbar ist, der kann sich nicht auf Flächen beziehen, die außerhalb der nächsten Bebauung liegen.
    Die WHU hat deswegen Mattenborn ( gemeindeeigenes Grundstück ) vorgeschlagen. Das Grundstück am Rande von bebauten Wohnflächen ist leicht erreichbar, liegt in unmittelbarer Nähe zum Biotop auf Henstedter Seite und grenzt an das Biotop- und Waldgebiet .
    Wir wollen auch mit diesem Standort erreichen, dass diese Fläche bei einem Verkauf an die Stiftung für spätere mögliche Bebauungen nicht mehr zur Verfügung steht.
    Wir beachten damit den Bevölkerungswillen „ Wir wollen Dorf bleiben“ und den Grundsatz, dass zwischen den Ortsteilen Grünflächen zu bewahren sind , um ein Zuwachsen der Ortsteile zu verhindern.
    Es geht also um mehr als nur um den Bürgerwald.
    Herr Meeder hat leider vergessen zu erwähnen, dass der WHU Vorschlag, die Flächen Mattenborn für eine Bürgerwald und den Hundeübungsplatz zu nutzen, geprüft werden soll.
    Die Grundstücksuche soll übrigens auch unter Einbeziehung der Stiftung Klimawald erfolgen.

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