CCU: Wieder ein Versprechen geplatzt, noch einmal Fristverlängerung…

Bis zum 4. Februar sollte alles unter Dach und Fach sein mit den Vorbereitungen zum Bau des neuen Einkaufszentrums CCU. So hatte es Projektentwickler Peter Skrabs Anfang des Jahres versprochen. Aber der Hamburger Kaufmann hatte sich wieder einmal versprochen. Denn der 4. Februar verstrich, ohne dass eine Finanzierungsbestätigung für das Bauvorhaben vorlag, ohne dass die gemeindlichen Grundstücke bezahlt worden wären.

Hinter verschlossenen Türen gewährte die Gemeindevertretung dem Projektentwickler am Dienstag erneut eine einmonatige Fristverlängerung bis Ende März. Dem Vernehmen nach soll die Finanzierungsbestätigung durch ein Hamburger Geldinstitut in der kommenden Woche bei der Gemeindeverwaltung eingehen. Zweifel allerdings müssen erlaubt sein: Wozu nämlich wäre dann eigentlich eine weitere Fristverlängerung nötig gewesen?

Immerhin ist inzwischen die niederländische Baufirma TenBrinke als Kommanditist der CCU GmbH & Co KG von Peter Skrabs beigetreten. Die Holländer dürften dem Firmenkonstrukt wohl finanziell unter die Arme greifen. Das Unternehmen ist auch am Kaltenkirchener Bahnhofsgelände tätig.

Aber solange die CCU GmbH & Co KG die Bedingungen des städtebaulichen Vertrages mit der Gemeinde nicht erfüllt hat, ruht auch das Bebauungsplan-Verfahren für das geplante Einkaufszentrum und das angrenzende Gebäude der Grundstücksgesellschaft Manke. Die hatte mit der Präsentation ihrer Baupläne noch einmal versucht, den Kommunalpolitikern ihr kombiniertes Wohn- und Geschäftshaus an der Bahnhofstraße schmackhaft zu machen.

Heute wurde vom Gelände des abgerissenen Ulzburg-Centers wieder ausgebaggertes Erdreich abgefahren, worin einige Anlieger schon den Beginn der eigentlichen Bauarbeiten sehen. Für die Gemeinde beruhigte Manja Biel, zuständig für Gewerbeansiedlung: Die Bagger befreiten das Gelände lediglich von alten Streifenfundamenten. Das gehöre noch zu den Abrissarbeiten.

Jörg Schlömann

20. Februar 2013

10 thoughts on "CCU: Wieder ein Versprechen geplatzt, noch einmal Fristverlängerung…"

  1. also ein Kommanditist haftet nur mit seiner Einlage in die KG. Die KG ist hier in der GmbH nur Compagnon, und haftet nur mit dem GmbH-Einlage. Beruhigend zu wissen!

    Ein Investor ist etwas anderes. Jeder Begriff hatt eine reale auch rechtliche Bedeutung, was aber von vielen Menschen mit falschen Vorstellungen verbunden und deswegen falsch interpretiert wird.

    Lasst Gras über die Sache wachsen!

    1. Wenn TenBrinke, wie hier geschrieben, als Kommanditist beigetreten ist, dann wohl der KG. Komplementär ist die GmbH, die auch nur mit ihrer Einlage haftet, richtig. Nur seh ich ihr Problem nicht ganz?! Diese Rechtsform ist wohl eine der häufigsten in der BRD und niemand stört sich daran (außer der Banken bei der Kreditvergabe, aber das weiß man ja, wenn man diese Rechtsform wählt, alles im Leben hat Vor- und Nachteile). Nichts desto trotz ist die Haftung insofern erstmal uninteressant, als das doch die CCU GmbH & Co. KG das CCU bauen will, somit wollen sie investieren und jeder der Beteiligten ist ein Investor. Investiert wird schließlich nicht die Haftungssumme, sondern die ist nur im Falle einer Insolvenz interessant (die im Falle von TenBrinke als Kommanditist, der sicherlich mehr Interesse an Rendite als einer Insolvenz hat, relativ unwahrscheinlich erscheint). Somit ist TenBrinke ganz eindeutig ein Investor. Aber ich lasse mir gerne von Ihnen erklären, warum TenBrinke ihrer Meinung nach kein Investor ist und was genau das mit der Einlage zu tun haben soll!

      Und zum Baubeginn: solange die 4 Einzelhäuser im Kirchweg noch stehen, wär man ja schön blöd, schon mit den Bauarbeiten zu beginnen. Wenn ich zu Hause mein Wohnzimmer vermesse, dann hab ich Pläne, aber das heißt noch nicht, daß ich die auch direkt umsetze. Aber das muß ja jeder für sich selbst entscheiden…

  2. Ist die Mitteilung, dass „immerin die Firma TenBrinke als Kommanditist der CCU GmbH & Co KG von Peter Skrabs beigetreten ist“ nun eine beruhigende Mitteilung? Eine kurze Internetrecherche könnte da ein anders Bild vermitteln. Aber sicher können wir uns auf unsere Kommunalpolitiker verlassen. Im Nov.2012 äußerte sich unsere amtierende Bürgermeisterin in der Norderstedter Ztg. :“ ……. [ich] hatte Gelegenheit, mit dem Geschäftsführer der niederländischen Firma Ten Brinke, Albert Ten Brinke, die sich ja ebenfalls als Investor beteiligt, zu sprechen. Das macht einen sehr positiven Eindruck.“ Na denn!

  3. Heute morgen konnte ich beobachten, daß Bauarbeiter mit rot-weißen Stangen und signalpinkem Spray irgendeine rudimentären Art von Flächenvermessung (an der Ecke wo früher der Bäcker stand) durchführten. Naja, die haben bestimmt nur verbuddelte Streifenfundamente gesucht… 😉

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