Kein Bock auf Autoteilen in der Großgemeinde. Nur 13 positive Rückmeldungen seien im Rathaus eingegangen, heißt es in einer Erklärung der Gemeindeverwaltung. Zuvor waren Carsharing-Interessierte aufgefordert worden, sich im Rathaus zu melden. Ein entsprechender Aufruf des Bürgermeisters hatte im November in sämtlichen Medien gestanden. Bei ausreichendem Zuspruch sollte ein Vertrag mit dem Carsharing Unternehmen Greenwheels geschlossen werden. Das Unternehmen würde an drei Standorten Autos postieren, verlangt aber gleichzeitig je Station einen von der Gemeinde garantierten Mindestumsatz von 300 Euro.
Um diesen zu erreichen, sind – Norderstedter Erfahrungen zufolge – circa 20 Carsharing Teilnehmer je Standort notwendig. In der Nachbarstadt bietet Greenwheels bereits Carsharing an.
Die Verwaltung schreibt: „Nach Auswertung der Rückmeldungen wird voraussichtlich keiner der vorgeschlagenen CarSharing-Standorte in Henstedt-Ulzburg von Beginn an kostendeckend eingerichtet werden können. Daher und aufgrund der aktuellen Haushaltslage wird vorgeschlagen, von dem Abschluss einer 24-monatigen Vereinbarung mit der Greenwheels GmbH Abstand zu nehmen und keine CarSharing-Standorte in Henstedt-Ulzburg anzubieten.“
Am kommenden Montag entscheidet das Gemeindeparlament über Carsharing in der Großgemeinde.
H-UN
3. Februar
In einem Ortsteil von Herdecke (10.000 Einwohner) haben wir sehr gute Erfahrungen als ehrenamtlich arbeitender CarSharing-Verein gemacht. Erstes Auto vor 8 Jahren mit Einlagen und Darlehen der sieben Gründungsmitglieder gekauft. Mittlerweile vier Autos und 52 CarSharing-TeilnehmerInnen. Nähere Infos gerne bei Interesse. Auch der Bundesverband BCS gibt Gründungshilfe.
Man könnte ja erstmal mit 1 Auto anfangen. Direkt beim Rathaus stationieren, um eine Nutzung durch die Gemeindeverwaltung zu integrieren. Viele werden das Thema erst für sich entdecken, wenn sie es vor der Nase haben. Die S-Bahn wird ja auch nicht auf Basis von Zuschriften allein für lohnend eingestuft.