Die Wahlschlacht ist vorbei, jetzt geht die Personalsuche los. Die WHU muss einen Bürgervorsteher-Kandidaten benennen. Dietmar Kahle (CDU), erst vor einem Jahr für den viel zu früh verstorbenen Uwe Schmidt nachgerückt, muss seinen Posten räumen, weil den Bürgervorsteher traditionell die größte Ratsfraktion stellt. Und das ist nach dem gestrigen Wahltag die WHU. Das Wahlergebnis in Prozenten: WHU: 28,51; CDU: 27,82; SPD: 18,86; BFB: 14,23; FDP: 10,04.
Die WHU muss sich also einen Bürgervorsteher ausgucken und es muss einer von den zehn Vertretern sein, die die Wählervereinigung in das neue Gemeindeparlament entsendet. Von denen hat immerhin eine bereits Erfahrung mit der Aufgabe: Verena Grützbach, zurzeit noch Kahles Stellvertreterin. Als die HU-Nachrichten gestern Grützbach auf den Bürgervorsteher-Posten ansprechen, vermittelt die Umweltpolitikerin allerdings nicht den Eindruck, als würde sie sich um den zeitaufwendigen Job reißen. Grützbach offizielles Statement: Die Wählervereinigung werde sich in den kommenden Tagen beraten, wer den Posten übernehmen könnte. Kurt Göttsch, der seinen Wahlkreis gegen Jens Müller (CDU) deutlich gewann, äußerte sich ähnlich, ebenso WHU-Chef Wilhelm Dahmen.
Göttsch, Grützbach, Dahmen oder Honerlah? Die HU-Nachrichten haben natürlich einen Geheimtip für den Posten. Im Rathaus sitzt bereits ein gelernter Polizist auf dem Chefsessel, da könnte es passen, wenn auch im Gemeindeparlament ein Ordnungshüter über die Einhaltung der Regeln wacht. Ulf Klüver, Polizeibeamter in Hamburg, hat für die WHU die meisten Stimmen geholt. Und das ausgerechnet im Wahlkreis von Noch-Bürgervorsteher Dietmar Kahle, den er mit einem Abstand von 64 Stimmen hinter sich ließ. Wie er das gemacht hat? Der Kriminalbeamte hat nicht einfach nur seinen Wahlflyer in die Briefkästen gesteckt, sondern er hat mit möglichst vielen Menschen den direkten Kontakt gesucht. Klüver drückte es sinngemäß gestern so aus: „Ich hab mir jeden geschnappt, der im Garten stand oder auf der Terrasse saß.“
Klüver kann auf Menschen zugehen und kann offensichtlich überzeugen. Keine schlechten Voraussetzungen für einen Henstedt-Ulzburger Bürgervorsteher. Mehr zu Klüver gibt es hier: (Klick).
Christian Meeder
7. Mai 2018
Falsch der erste Satz. Die zahlenmäßig größte Fraktion (das ist nicht zwangsläufig und nicht immer auch die stärkste Fraktion) hat das Vorschlagsrecht. Das muss aber nicht auf ein Mitglied der eigenen Fraktion hinauslaufen. So schon oft in anderen Kommunen praktiziert.Die oder der muss nur eben der Gemeindevertretung angehören.
Genau Ulf, Du bist der richtige Mann dafür! 🙂