
Wahlkampf unter erschwerten Bedingungen für Stefan Bauer. Der parteiunabhängige Kandidat für das Bürgermeisteramt wird von seinem Arbeitgeber nicht für den Wahlkampf vom Polizeidienst freigestellt. „Ich bekomme keinen zusammenhängenden Urlaub, nur mal zwischendurch einzelne Tage frei“, sagte der Kriminalbeamte Mitte der Woche im Gespräch mit den Henstedt-Ulzburger Nachrichten.
Der stellvertretender Leiter der Abteilung für Wirtschaftskriminalität im Landeskriminalamt Hamburg machte seine Äußerung am Rande der Ortsbegehung wegen des illegalen Kahlschlags auf den Wiesen am Pinnau-Biotop. Die Firma Manke will dort ein neues Wohngebiet hinsetzen. Henstedt-Ulzburgs Kommunalpolitiker beraten in der kommenden Woche erneut über das umstrittene Bauprojekt.
Bauer hatte sich erst auf den letzten Drücker zur Bürgermeister-Kandidatur entschieden, machte damit aus dem erwarteten Zweikampf einen spannenden Dreikampf um den wichtigsten Job in Henstedt-Ulzburg. Er kündigte an, bei der nächsten Kandidaten-Vorstellungsrunde deutlicher seine Ziele für Henstedt-Ulzburg herauszustellen. Bei der ersten Veranstaltung in der Rhener Gemeinschaftsschule hatte Bauer sehr ausführlich über seine Polizeilaufbahn gesprochen.
Der nächste von der Gemeindeverwaltung organisierte Schlagabtausch findet am kommenden Donnerstag in der Grundschule im Ortsteil Ulzburg-Süd statt. Schon am Montagmorgen treffen Bauer und seine von der örtlichen Politik nominierten Konkurrentinnen Doris Baum und Susanne Bendfeldt in der Aula des Alstergymnasiums aufeinander, stellen sich da den Fragen von Schülern der Oberstufe. Schon Zehntklässler dürfen übrigens wählen. Wie bei der Kommunalwahl ist jeder EU-Bürger der Großgemeinde wahlberechtigt, der das 16. Lebensjahr vollendet hat.
Und wer vom Rennen um den Chefsessel im Rathaus bis jetzt noch gar nichts mitbekommen hat: Spätestens seit dem Wochenende ist damit Schluss, auf jeweils 96 Plakaten im Gemeindegebiet machen die Bewerber auf sich aufmerksam. Darauf zu sehen: die Köpfe, Slogans und die Internetadressen der Kandidaten.
Für den Wahltag am Sonntag, 16. März, sucht die Gemeinde übrigens noch Wahlhelfer für die Ausgabe der Stimmzettel und die Stimmenauszählung. Interessierte können sich bei Norbert Scharf in der Gemeindeverwaltung melden. Telefonnummer: 963 310.
Christian Meeder
16. Februar 2014
Und wenn der Himmel seine Pforten öffnet, sind Frau Baum und Herr Bauer (weitgehend ) geschützt und Frau Bendfeldt steht voll im Regen.
Herrlich Herr Dultz!
Mir ist auch aufgefallen, das Frau Bendfeldt jetzt schon krampfhaft versucht den Überblick zu behalten. Ihre bisher von mit gesichteten Plakate hängen im Vergleich zu den Anderen ungewöhnlich hoch. Oder blickt Sie jetzt schon von Oben auf uns herab?
Und @Herrn Schneider: Den Begriff Wählermasochismus finde ich für HU bisher einfach nur perfekt.
Ein wirklich interessantes Foto. Da könnte man sehr Vieles hinein interpretieren.
Ja, der oder die neue Bgm.
Und die CDU-Kandidatin im Off.
Allerdings…naja….WBush haben sie auch gewählt, obwohl sie Al Gore hätten haben können. Man unterschätze nie den Wählermasochismus… 😉
Oder aber: Frau Bendfeldt hat sich den Scherbenhaufen schon mal aus der Nähe angeguckt!
Herr Schmidt hat recht, das Foto ist wirklich spannend, da gibt es so viel mehr zu sehen, als diese beiden Varianten. 🙂
Lieber Herr Meeder,
liebe Leserinnen und Leser,
vielen Dank für die Berichterstattung über die laufende Bürgermeister-Wahl in Henstedt-Ulzburg.
Ich möchte den Artikel und insbesondere die Überschrift zum Anlass nehmen, ein mögliches Missverständnis aufzulösen.
Es verhält sich nicht so, dass ich keinen zusammenhängenden Urlaub von meinem Arbeitgeber bekomme, vielmehr nehme ich diesen nicht in Anspruch.
Der Herausforderung des Wahlkampfes in Henstedt-Ulzburg und der Verantwortung gegenüber meiner Dienststelle fühle ich mich durchaus gewachsen.
Sie setzt sogar ungeahnte, aber erhoffte Energien in mir frei.
Für die große Unterstützung und die Vielzahl an positiven Rückmeldungen, die ich bis heute täglich erhalte, bedanke ich mich herzlichst!
Ihr Stefan Bauer