Brunnen und Terrasse für die CCU-Brache – Landschaftsarchitekt begeistert Politiker

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So sieht er aus, der Freiflächenplan. Ganz links zu erkennen: Die neue Expressverbindung zur CCU-Promenade neben Serpentinenweg und Treppe

Der Brunnen kann kommen. Die Ortspolitiker haben gestern Abend begeistert auf den sogenannten Freiflächengestaltungsplan für die Brachfläche zwischen CCU-Tiefgaragenzufahrt und Rathaus-Rotunde reagiert. „Finde die Planung exzellent“, erklärte BFB-Chef Jens Iversen, Karin Honerlah (WHU) sprach von einem „guten Vorschlag mit guter Handschrift“ und CDU-Gemeinderat Jens Müller war immerhin „sehr weitgehend zufrieden.“ Überschwang auch bei den Sozialdemokraten. Hans-Jürgen Sass-Olker fragte gleich nach, ob Lichtenstein nicht auch den Rathaus-Innenhof neu gestalten könne.

Der Hamburger Landschaftsarchitekt Daniel Lichtenstein plant mittig der Brache einen Brunnen, daneben wird eine Terrasse gepflastert. Dazu sollen vier Grünzonen angelegt werden. Im Norden soll ein ‚Birkenhain‘ entstehen, im südlichen Bereich eine Staudenpflanzung mit vorgelagertem Rosenbeet, im Westen an der Terrasse ein Lavendelfeld.

Nicht gefallen hat den Ortspolitikern Lichtensteins Idee, im östlichen Bereich eine Tanne anzupflanzen. „Wir möchten dort ein fröhliches Blumenbeet“ forderte Jens Müller. Müllers Antrag die Tanne wegzulassen wurde angenommen.

Und wer zahlt das Ganze? Die erstmalige Herrichtung des Geländes zahlen die CCU-Macher, für die Unterhaltung der Grünanlage muss die Gemeinde aufkommen.

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29. September 2015

10 thoughts on "Brunnen und Terrasse für die CCU-Brache – Landschaftsarchitekt begeistert Politiker"

  1. Oh, die armen Birkenallergiker!
    Was ist mit den Leuten, die Gräserallergien haben? Oder die Farbenblind sind? Am besten betonieren wir einfach alles zu, dann hat keiner mehr Probleme.

  2. Herr Blau, Sie haben Recht, dass es sich hier verhältnismässig um Kleinigkeiten handelt. Aber auch diese müssen gelöst werden. Ich kann Ihnen diverse „Kleinigkeiten“ aufzählen, die man schnell und ohne großen Aufwand hätte loesen können. Siehe auch Bürgerhaushalt. Wie viele kostenlose Steilvorlagen wurden da gemacht und was ist daraus geworden? Der Buerger darf zahlen, darf nicht direkt mitbestimmen ( gehen denn unsere Vertreter auf die Bürgerinteressen ein?) und der Bürger wird auch nicht ausreichend informiert (Transparenz unbefriedigend). Die Frage, die sich in diesem Zusammenhang stellt, ist, wenn die Lösung kleiner Probleme schon scheitert, wie will man dann die großen Probleme (von deren wir etliche haben) erst loesen?Wer die Probleme kennt und diese nicht loest, wird selbst Teil das Problems. Wo also bleibt ein Prioritäten-Plan?

  3. Mit meiner persönlichen Meinung will ich hier nicht gegen andere Meinungen sprechen, aber in der derzeitigen Situation unserer Kommunen sind Details wie diese meiner Meinung nach schlichtweg Kleinigkeiten. Heute war in der Presse zu vernehmen, wie es um die wirtschaftliche Situation der Kommunen steht. Da werden in einigen Kommunen neben erheblichen Gebührensteigerungen auch Schliessungen von öffentlichen Einrichtungen diskutiert, z. T. sogar beschlossen. Für viele gibt es aufgrund der sich entwickelnden Herausforderungen einfach keinen sinnvollen Plan mehr. Die Situation mit den Flüchtlingen hat zwar einiges beschleunigt, aber der Trend ist schon lange im Gange. Viele Erhaltungsinvestitionen und -aufwände werden seit Jahren rumgeschoben. Ich stelle teilweise mit Erschrecken fest, was da alles so brachliegt. Und dann noch ein Interview im Hinterkopf, in dem ein gewisser Herr Kauder Dinge wie „… und dann wird es Zeit, dass die Länder … und die Kommunen müssen endlich …“ usw. von sich gibt. Prost Mahlzeit, ganz schwere Aufgaben stehen da an! Es braucht fokussierte Handlungsweisen. Ausschließlich.

  4. Vielen Dank für den Bericht! Allerdings vermisse ich hier Ausführungen, dass alle unserer 4 Partnerstädte in Teilbereichen dargestellt werden sollen (Gemeinde-Vorlage – VO/2015/193):
    Birkenhain = Wierzchowo
    Perennemix-Kies-Flächen = Usedom
    Lavendelband = Maurepas
    Englische Rosenanpflanzungen = Waterlooville
    Hoffentlich wird dieses den „Besuchern/Bürgern“ auch in Anzeigentafeln erläutert (Vorbild Norderstedter Stadtpark). Das hat man bei zwei unserer Gemeinde-Kunstwerke bisher versäumt!

    Bei dem Birkenhain stellt sich noch die Frage, ob man hier die Bedenken (Pollen) der Allergiker nicht berücksichtigt hat? Welche Alternative bietet sich hier an? Man könnte doch auch die Wand der Tiefgarage mit einem Birkenbild versehen (Sprayer?).

    Die geäußerten Bedenken zur Pflege der Anlage habe ich kaum, da bekanntlich alles was um das Rathaus liegt, bislang – mit wenigen Ausnahmen – auch gepflegt wird. Anders sieht es allerdings in anderen Bereichen aus (z.B. Unkrautfeld entlang der Hauptverkehrsader Hamburger Straße – Falkenstraße : Kadener Chaussee, um nur ein Beispiel zu nennen).

    Zum Schluss gebe ich noch Meinungen/Fragen von Bürgern/innen zu der Anlage (CCU-Brache) wieder, die ich auf meinen Spaziergängen gehört habe und hier unkommentiert einmal aufzähle:
    – hat man auch Vorschläge der Bürger/innen eingeholt?
    – es gibt hier keine Spielmöglichkeit für Kinder, wo wir doch eine kinderfreundliche
    Gemeinde sind
    – jugendliche Skater wurden nicht berücksichtigt, Fahrradfahrer schon
    – eine Fahrrad-Ausleih-Station fehlt
    – Treppe, Serpentine, Expressverbindung = warum nicht auch noch eine“ Hebeliftanlage“
    für Schwertransporte?
    – „Sessellift“ zwischen Rathaus und CCU. Warum sollte es nur bei einer Expressverbindung
    bleiben?
    – Shuttlebus zwischen Rathaus und CCU, für Bürger/innen die Probleme mit dem
    Boulevard haben
    – eine Gedenkstätte einrichten, für nicht realisierte Vorhaben (als ein Beispiel wurde mir die
    Umgehungsstraße genannt)

  5. Jetzt fehlt nur noch das Schild: gesperrt für Birken-Allergiker ! Ob der Architekt auch weiß, wie Birken sich im Wurzelbereich ausbreiten ? Der Brunnen im Winter – Wasser abgestellt, aber bereit für Abfälle aller Art. Wer pflegt ggf. die Pumpenanlage für den Brunnen ? Hoffentlich kommt niemand auf die Idee nachts Waschmittel in den Brunnen zu schütten, das schäumt ja so schön…..Ich freue mich auf die „Meckerer“, die den Blätterberg nicht leiden mögen…….wenn dann der Winde noch die Blätter durch die Luft wirbelt….. ach wie schön ! Abwarten, wie hier die Pflege aussieht. Musterbeispiel ist der Bürgerpark. Was soll dann der Bauhof noch alles machen ? Und Birken sind doch eigentlich gedacht für Moorlandschaften…….Eine Kirschlorbeerhecke wäre ja auch ganz nett……
    Mal sehen, wann das im nächsten Jahr realisiert wird – nach überregionaler Ausschreibung……?

  6. Ich bin Birkenallergiker, sprich, ich kann diese Dreckschleudern nicht leiden.
    Ich hatte zwei Exemplare bei mir im Garten herumstehen, die wurden einen Tag nach Wegfall der damaligen Baumschutzordnung von mir mit großer Freude abgeholzt.

  7. Also wirklich Birken? Schade, damit sind dann die Birkenallergiker ausgeschlossen. Die nicht eben selten zu sein scheinen…

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