Der aktuell rechtskräftige Bauungsplan „Hofstelle Birkenau“ hat offenbar schwere inhaltliche Mängel. Wie berichtet hatte Bauunternehmer Volker Manke den mit der südlichen Anbindung des geplanten Baugebiets einhergehenden Anliegerverkehr als schwere Belastung für die Bewohner des Brombeerwegs kritisiert.
In der Bebauungsplan-Begründung ist davon allerdings nichts zu lesen. Dort heißt es stattdessen auf Seite 21: „Die mit der Flächenausweisung verbundene Zunahme des Kfz-Verkehrs wird keine spürbare Mehrbelastung für die angrenzenden Gebiete nach sich ziehen.“
Fragezeichen müssen auch hinter den Beurteilungen der durch die Bebauung hervorgerufenen Umweltauswirkungen gesetzt werden. Dort stellen die Bauplaner die steile These auf, dass die geplante Bebauung gut für Natur und Umwelt sei…
So wird auf Seite 23 des Bebauungsplans eine Prognose über die Entwicklung des Umweltzustands abgegeben, wenn die Wiesen rechts und links der AKN-Trasse unbebaut blieben. Das liest sich dann so:
„Ohne Änderung und Ergänzung des Bebauungsplans 96 würden die Flächen voraussichtlich weiter landwirtschaftlich genutzt werden. Die mit der Nutzung verbundenen Belastungen des Boden- und Wasserhaushaltes würden fortbestehen, so dass auch keine ökologische Aufwertung der Feuchtgrünlandflächen im Übergang zur Pinnau-Niederung erfolgen würde.“
Die Henstedt-Ulzburger Nachrichten haben einen anerkannten Natur-Fachmann um eine Stellungnahme zur obigen Textpassage gebeten: Nabu-Orts-Chef Holger Möckelmann. Sein Statement: „Bei den Birkenau-Wiesen handelt es sich um ökologisch wertvolles Dauergrünland. Dort dürfen maximal Kühe grasen. Mais- und sonstiger Ackerbau ist strengstens verboten. Es ist genau die Art von Land, auf das beispielsweise ein Meister Adebar auf Futtersuche dringend angewiesen ist. Von einer Belastung des Boden- und Wasserhaushaltes kann gar keine Rede sein. Die Belastung kommt erst durch die Bebauung, dann ist das Grünland nämlich weg!“
Christian Meeder
11.2.2013
Am 5.Dezember 2012 war der Klimaforscher Mojib Latif zu Gast in Henstedt-
Ulzburg. „Der Mensch hat mit der Erde experimentiert, ohne Vorsorge zu betreiben“ und „Der fehlende Respekt der Menschheit vor der Natur“ waren seine Thesen.
Der Umbruch von Dauergrünland, wie z.B. im Biotop Birkenau beschlossen, bedeutet Freisetzung von Kohlendioxid(CO2) in die Atmosphäre. Dies ist keine Vorsorge, sondern eine Verschärfung des Klimawandels.
Desweiteren bedeutet der Verlust von bundesweit 250000 Hektar Dauergrünland in zehn Jahren , verbunden mit einer Zunahme des Maisanbaus für Agrargasanlagen, den Rückgang der biologischen Vielfalt,
insbesondere der Wiesenvögel.
Das geht ja nun garnicht. Eine Gemeinde im Grünen, und dann gibt es auch noch grün. Mit diesen Aussagen wird es langsam Armseelig. Willkommen in der Gemeinde im Beton. Keine Natur,kein Sand wo sich Kinder schmutzig machen können. Und wenn ein Hahn kräht,verklagen sie einfach den Besitzer.Wir brauchen keine Natur. Da können die Bauunternehmer und einige anderen ja nichts verdienen. Entschuldigen sie, ich sehe nurnoch Größenwahn!
Den Sand, wo sich die Kinder schmutzig machen können, gibt es doch dann reichlich. Auf den unzähligen Baustellen. Also kinderfreundlich bleiben wir dann ja wohl.
Warum soll’n wir ‚was für die Nachwelt tun ?
Was hat die Nachwelt für uns getan ?
„Ohne Änderung und Ergänzung des Bebauungsplans 96 würden die Flächen voraussichtlich weiter landwirtschaftlich genutzt werden. Die mit der Nutzung verbundenen Belastungen des Boden- und Wasserhaushaltes würden fortbestehen, so dass auch keine ökologische Aufwertung der Feuchtgrünlandflächen im Übergang zur Pinnau-Niederung erfolgen würde.“
Danke, daß uns endlich die Augen geöffnet werden! Weg mit all dem überflüssigen Rest-Grün. Bitte dann aber auch keine Bebauung mit Häusern mit Garten-Anteil, das könnte verstörend wirken.
Richtig.
Man kann bald alles bei Kaufland bekommen.
„Ohne Änderung und Ergänzung des Bebauungsplans würden die Flächen voraussichtlich weiter landwirtschaftlich genutzt werden. Die mit der Nutzung verbundenen Belastungen des Boden- und Wasserhaushaltes würden fortbestehen……….etc“
Liebe Ulzburger Bauern: stellt euer frevelhaftes Tun ein. Baut keine Kartoffeln, kein Getreide oder Gemüse mehr an. Verkauft eure Areale. Die Natur wird sich bedanken .Nachhaltig.