Megarohr für die Mega-Logistikzentren. Bürgermeister Bauer hat vergangene Woche ein ‚Pressschild‘ für die Niederschlagswasserkanalisation der beiden Warenversandfabriken von Netto und Rewe und möglicherweise weiteren sich südlich des Autobahnzubringers ansiedelnden Firmen getauft. ‚Pressschild‘ deswegen, weil das Riesen-Leitungsrohr mit mehr als zweieinhalb Metern Durchmesser im wahrsten Sinn des Wortes unter der Fahrbahn des Autobahnzubringers hindurchgepresst wird. Über das Vorhaben hatten die Henstedt-Ulzburger Nachrichten im Dezember berichtet. Vor einem halben Jahr hatte der Umwelt- und Planungsausschuss 950.000 Euro für den Bau des Megawasserdurchlasses bereitgestellt, zwischenzeitlich musste nachgelegt werden: die Gesamtkosten belaufen sich nun auf rund 1,2 Millionen Euro. Das Geld soll durch den Verkauf von Gewerbegrundstücken wieder hereingeholt werden.
In welchem Ausmaß es dazu kommt, ist allerdings unklar. Das Riesenrohr ist so ausgelegt, dass es das Oberflächenwasser von bis zu 66 Hektar Gewerbefläche in die Naturflächen nördlich des Autobahnzubringers ableiten kann. Der wahrscheinlich stattfindende Rewe-Bürgerentscheid will die Neuausweisung von Gewerbefläche bis zum Jahr 2030 allerdings auf 20 Hektar begrenzen. Hintergrund dafür wiederum ist das schon jetzt an der Belastungsgrenze stehende gemeindliche Straßennetz. Bürgerbegehren-Initiator Benno Colmorgen vergangene Woche zu den HU-Nachrichten: „Die Gemeinde hat bei ihrer Gewerbeplanung schlicht nicht auf den Verkehr geachtet.“
cm
28. Juni 2017
Lieber Herr Michelsen,
sie haben wohl den Glauben in die Politik noch nicht verloren?
Ich schon, wir werden doch nur noch von der Wirtschaft regiert und ihre Handlanger nennt man in Deutschland Politiker. Es wird so kommen wie es geplant ist, daran ändert auch kein Bürgerentscheid etwas.
Sollen hier jetzt Fakten geschaffen werden ? Was ist, wenn ein Bürgerentscheid anders läuft als der Bgm. es sich wünscht in Sachen REWE ? Und die Politiker „umdenken“ müssen ?