Mega-Wasserdurchlass für Logistikzentren beschlossen – Straßendreck wird ins Kiebitzparadies geleitet

Ingenieur Dähn vor dem Lageplan der „Pressung“. Das Oberflächenwasser der Netto- und Rewe-Verkehrsflächen soll mit Hilfe des Megarohrs im Kiebitz-Paradies entsorgt werden.
Ingenieur Dähn vor dem Lageplan der „Pressung“. Das Oberflächenwasser der Netto- und Rewe-Verkehrsflächen soll mit Hilfe des Mega-Rohrs im Kiebitz-Paradies entsorgt werden.

Von wegen Öko-Paradies für Henstedt-Ulzburgs bedrohte Vogelwelt. In das Gewässer der Ausgleichsfläche nördlich des Autobahnzubringers soll der gesamte Straßendreck des im Bau befindlichen Netto-Logistikzentrums und der geplanten Rewe-Versandfabrik gespült werden.

Der Umwelt- und Planungsausschuss hat in der vergangenen Woche beschlossen, dafür ein Riesen-Leitungsrohr mit mehr als zweieinhalb Metern Durchmesser unter den Autobahnzubringer hindurchzupressen. Beantragt hatte das der Bürgermeister. Das extra von der Gemeinde angelegte Vogel-Refugium mit Teichen befindet sich nördlich des Autobahnzubringers, die Logistiklager entstehen südlich der Schnellstraße.

Mehr als 900.000 Euro soll die Baumaßnahme kosten, schätzt der von der Gemeinde mit der Planung des Vorhabens beauftragte Ingenieur Matthias Dähn. Er selber will der Gemeinde für die Planung und Kontrolle der Pressung mehrere 10.000 Euro in Rechnung stellen.

Reifenabrieb, Auftausalze und alle möglichen Arten von Schmierstoffen werden damit im von der Verwaltung gepriesenen Naturparadies landen. Dähn sprach von Stoffen der Schadstoffkasse Z2, alle 10 Jahre müsse das Becken deswegen mit schwerem Gerät gereinigt werden, so der Ingenieur.

Bisher hatte die Verwaltung die Ausgleichsfläche immer als Vorzeige-Naturprojekt zur Rettung von Bodenbrütern wie den Kiebitz verherrlicht, tatsächlich ist das Areal in Teilen nichts anderes als eine Kläranlage für Straßendreck.

cm

4. Dezember 2016

35 thoughts on "Mega-Wasserdurchlass für Logistikzentren beschlossen – Straßendreck wird ins Kiebitzparadies geleitet"

  1. Als Neu Henstedt-Ulzburger finde Ich diese Diskussion spannend.
    Eigentlich fällt mir nur der alte Indianerspruch dazu ein.Only after the last tree has been cut down / Only after the last river has been poisoned / Only after the last fish has been caught / Then will you find that money cannot be eaten.

  2. Gewerbeansiedlung, Planung öffentlicher Verkehrswege, Verdichtung von Wohngebieten, Neubau von Sozialwohnungen / Flüchtlingsunterkünften, Ausstattung von Schulen und Kigas, Neustrukturierung der Sportanlagen, Gestaltung der zentralen Ortsmitte in Ulzburg usw. usw., die endlose Liste unerledigter Themen ließe sich so fortführen. Dann: Fünf Parteien, deren gemeinsamer Wille kaum erkennbar ist, Ein Bürgermeister, der im Vergleich zu anderen Verwaltungsleitern immer noch ein Rookie ist, und eine Verwaltung, die fortlaufend zusätzliches Personal benötigt. Wie soll sich das für die Bürger anders anfühlen, als in dieser Statement-Kette erkennbar ist? Ich vermisse durchweg die offene, saubere und zielgerichtete Kommunikation! Da viele betroffene Bürger überhaupt nicht mehr weiterwissen, werden Menschen wie ich schon privat angerufen, in der Hoffnung auf Transparenz (da bin ich aber weit entfernt von)! Wer sich da noch zurücklehnt, und alles so für richtig halt, wie es läuft, ist an Arroganz nicht mehr zu überbieten!

  3. Ca. 2 Wochen habe ich hier nicht „mitgemischt“, da mein PC abgestürzt war.
    Nun habe ich die Artikel und Kommentare zum LKW-Verkehr der Logistikzentren diagonal gelesen und vermisse grundsätzliche Fakten zum Aufkommen des LKW-Verkehrs. Sollte ich etwas übersehen haben?
    Also:
    Die Verkehrsplaner des Verkehrsstrukturplanes haben für die Entwicklung des Gewerbegebietes an der AS 7 für die nächsten 15 Jahre eine Verkehrsprognose aufgestellt, die aus den veröffentlichten Unterlagen nicht zu ersehen ist. Aber sie existiert. In der Einzel-Verkehrsprognose des Logistikzentrums wurde die Prognose des Verkehrsstrukturplanes nicht in Abzug gebracht, was bei einer erforderlichen differenzierten Beurteilung zwingend sein müsste. Hinsichtlich der Verwaltung, die das Logistikzentrum doch „verkaufen“ wollte, verstehe ich diese unzureichende Vorgehensweise gar nicht.
    Nochmals, ich bin kein Freund des LKW-Verkehrs, aber man muss die Fakten schon umfassend darstellen. Es mag auch sein, dass im Verkehrstrukturplan nur ein verhaltener Zuwachs gerechnet wurde, aber das wissen wir nicht, und daher müssen die Zahlen auf den Tisch. Vielleicht erreiche ich hier einige Gemeindevertreter, die sich darum kümmern können.

  4. Aha, wenn man nicht der Meinung der anderen vertritt muss man darauf warten, das der Text freigeschalten wird.
    Liebe HU-Nachrichten, jeder hat das Recht seine Meinung frei zu äussern, auch wenn diese nicht immer bequem ist.

  5. Ich finde, jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, auch wenn ANDERE diese für falsch halten. Die Argumente sind ausgetauscht. Jeder kann daher seinen Standpunkt noch einmal überdenken. Zur Meinungsänderung kann man aber niemanden zwingen.

    Die Frage ist, was die Bürger mehrheitlich wollen. Und wie falsch einige Entscheidungsträger lagen, hat man ja bei den „Pinnauwiesen“ gesehen. Daher sollte man m. E. bei gravierenden!!! Entscheidungen auch das Bürgervotum einholen.

    Also wo bleibt „IGEK“? Und bis dahin keine großen Schnellschüsse, die nach hinten los gehen können!

    Zu der hier gestellten Frage der Kostenübernahme, finde ich auf der Gemeinde-Internetseite eine Aussage zur Kostenübernahmen von „Netto“ ( 30.000 EURO brutto für den Umbau des Hausanschlusses ). Wie verhält es sich mit den restlichen 921.000 EURO?

    1. Sollte die Gemeinde denen auch noch irgendwelche Kosten sponsern, würde ich mich wirklich fragen, warum sie dann von mir in der Bauphase ein „Sondernutzungsentgelt“ von irgendwas bei 300EUR haben wollten. Dafür, das der Baustromverteiler ein paar Monate auf dem Fußweg stand.
      Vielmehr würde ich dann auch gern Hausbaukosten erstattet bekommen. Wie wärs mit den ganzen Anschlusskosten? Eigentlich könnten sie sich dann auch an Klinker, Dachdeckung und Heckenpflanzen beteiligen, sowie an der Stellplatzpflasterung. Sind ja alles Dinge, die hinsichtlich Form und Farbe dem B-Plan und/oder LBO/Nachbarschaftsgesetz zu genügen hatten. 🙂

  6. Leider ist die Argumentation von Herrn Böhm mehr als nur fragwürdig. Kürzlich war seitrens der CDU noch zu hören, daß man REWE will, aber nicht um jeden Preis.
    Das sieht Herr Böhm wohl anders. Gewiß, die Gemeinde braucht Gewerbesteuer. Aber die Folgekosten für Instandhaltung und Reparatur müssen deutlich über den Einnahmen liegen.
    Das müßte Herr Böhm doch mal vorrechnen können ! Tut er nicht, kann er nicht, will er auch nicht – nicht einmal einsehen, daß das vernünftig und intellegent wäre.
    Und eine gesunde Umwelt mit viel Natur ist wichtiger denn je. Nun mag es ja sein, daß Herr Böhm meint: nach mir die Sintflut. Das sollen doch gefälligst seine Nachkommen lösen.
    Produzierendes Gewerbe mit Gewerbesteuer mit Zentrale hier im Ort sind besser als im Verhältnis zu den Arbeitsplätzen und den Umsätzen durch Warendurchfluß, die hier durch Erzeugnisse aller Art erzielt werden und die Gewinne fernab von H-U dankbar registriert werden. Die Aussicht auf Rationalisierung von manuellen Arbeitsplätzen durch fortschhreitende Automation, die gerade im Bereich von Logistik und Lager von Arbeitsplätzen im starken Maße bereits erfolgten anderenorts macht REWE nicht besonders attraktiv.
    Man sollte eben weiter sehen können als nur bis zum Telllerrand. Wenn REWE hier erst ist, dann, gibt es kaum noch Chancen hier größere Steuerzahler und Betriebe anzusiedeln.
    Ich habe nicht vernommen, daß H-U noch andere Orte als Konkurrenz im Kampf um REWE hat. Oder weiß das Herr Böhm aus sicherer Quelle ?
    Die genannten Arbeitsplätze werden nicht durch Bewohner hier im Ort rekrutiert sondern kommen von überall her. Und damit steigt auch der Individualverkehr und der Wohnungsmarkt wird noch schwieriger im unteren Segment für Arbeitskräfte, die so wie bei REWE und Co., nicht Spitzenlöhne zahlen sondern nur niedrige Tarife haben.
    Aber das hat Herr Böhm dabei ja bei seiner Meinung voll berücktsichtigt – oder evtl. nicht ?
    Ansonsten gebe Herrn Herrn Walch Recht mit seinem Standpunkt. M.E. liegt dieser Standpunkt und Info weiter als Herr Böhm aus meiner Sicht denkt.

    1. Das Gewerbegebiet ist bereits Gewerbegebiet, da wird sowieso Gewerbe angesiedelt, das steht fest. Kleinere Betriebe mit mehr Mitarbeitern generieren erheblich mehr Individualverkehr und „Spitzenlöhne“ kann sich auch kaum noch ein Betrieb leisten.

  7. Was würden unsere Enkel für wichtiger erachten.
    Eine intakte Umwelt, die jeden gesund erhält,
    oder Arbeitsplätze, die nicht nur die Umwelt zerstören, sondern uns auch krank machen, weil sie sinnfrei sind und nur den Hunger der Reichen stillen.

    Die Erpressung geht weiter.
    Tust du nicht was wir wollen, streichen wir Arbeitsplätze!
    Hier zeigt sich wieder eindeutig, das der Hirntod bei manchen Menschen schon vor dem Ableben eintritt.

    1. Und wie oder von was sollen unsere Enkel leben? Keine Arbeitsplätze hier bedeuten,weitere Anfahrten zu anderen Arbeitsplätzen! Ach, Blödsinn..(!) Dort dürfen ja auch keine neue Arbeitsplätze zu Gunsten der Natur geschaffen werden. Bleibt dann nur noch die Flucht in das Ausland,womit dann garantiert werden kann,noch der Schutz der Umwelt gesichert ist. Mal abgesehen,das die Anfahrtswege dann noch länger wären,aber das betrifft uns dann ja nicht mehr,sondern unseren Enkelkinder.
      Natur funktioniert leider doch nur über Einamen und wenn diese ausbleiben,bleibt die Natur auf weitere Sicht auch eher gefährdet.

      1. Sie haben Recht, Herr Fuchs. Keine neuen Arbeitsplätze hier bedeuten weitere Anfahrten. Aber nicht Masse ist Klasse. Aber nicht die Größe des Betriebes an Fläche , sondern die Höhe der Einnahmen für die Gewerbesteuerkasse ist entscheidend für eine gute Zukunft. Mittelständische Unternehmen bringen zusammen mit kleineren Betrieben größere Entwicklungschancen und Ergebnisse, auf Zeit gerechnet. Ein Logistik-Betrieb, der weiter wächst und wo sich die Rationalisierung durch Roboter und Computer vorhersehen läßt dank techn. Fortschritt. Daduch entfallen schnell wieder Arbeitsplätze. Soll dann die Gemeinde die Sozialfolgekosten tragen für die verlorenen Arbeitsplätze mit der dadurch sinkenden Gewerbesteuereinnahme ? Wichtig ist ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Natur und Gewerbe. Gönnen wir doch Norderstedt, Quickborn die Chance sich REWE zu schnappen, samt Kosten für die Erhaltung der Infrastruktur. Die Arbeitswege werden dann kürzer für Arbeitnehmer hier als wenn sie nach Hamburg pendeln. Wundert es sie nicht, daß weder Norderstedt, Quickborn und ggf. andere Gemeinden Schlange stehen bei der REWE-Zentrale ?
        Und unsere Nachbargmeinden Kisdorf als auch Kaltenkirchen jubeln nicht, daß H-U hier einen „großen Fisch“ sich angeln will, weil auch dort LKW-Vekehr dank NETTO sich erhöht im Ort.
        Wenn Sie Beton und CO 2 schöner finden als Grünflächen, dann siedeln Sie am Besten um nach Hamburg, in die Stadt, die im neuen Ranking in Sachen Umwelt ganz unten steht. Da haben Sie dann (endlich) ihre gewünschte Lebensqualität.
        Verkehrsstau, Abgase, Lärm, Baustellen direkt vor der Haustür. Und für den Ausflug mit der Familie fahren Sie dann kilometerweit um dem Nachwuchs Spielfächen, Natur, Tierleben näher zu bringen.

  8. Ich bin es leid mir immer wieder von NABU und sonstigen Umweltschützern oder auch Umweltausschüssen der Gemeinde deren Gerede wie schädlich doch eine Gewerbeansiedlung oder der Bau von Strassen und Autobahnen ist anzuhören.
    Fakt ist die Gemeinde braucht Einnahmen durch Gewerbesteuer, ob nun z.B. von REWE oder Netto, als auch von Kleinbetrieben. Wenn immer wieder aus falsch verstanderner Rücksichtnahme auf die Umwelt Firmenansiedlungen verhindert werden, zahlen am Ende die Einwohner unserer Gemeinde die Zeche, in Form von höheren Gründstücksteuern etc.

    Ein anderes Beispiel ist hier der Bau der A20, die zum Glück in M/V seit ein paar Jahren fertig gestellt ist. Hier haben sich auch wieder Seeadler und andere Tiere in der Nähe zur Autobahn angesiedelt. Dies steht also im Widerspruch zu den Aussagen der Naturschutzverbände, die damals lauthals geschriehen haben, dass die Tierwelt und die Natur darunter leidet. Die Naturschutzverbände und auch unsere Gemeindevertretung verkennen gerne die Realität.

    Zur Zeit sind nun mal aber Arbeitsplätze wichtiger. Diese sind zu erhalten oder auch neu zuschaffen. Hier sind auch unsere Gemeindevertreter in der Verantwortung.

    1. … und ich bin es leid, dass immer nur auf Gewerbesteuer und Arbeitsplätze geschaut wird. . ohne an die Kosten zu denken.
      —-
      Herr Böhm, nach ihrer Logik ist es also gut 300.000€ Gewerbesteuer und 900 Arbeitsplätze zu schaffen?
      …auch wenn die Folge 500.000€ Kosten verursacht, 500 Arbeitsplätze in 10 Jahren automatisiert werden und die HH Straße von LKW und Transporter verstopft werden….
      Ja, nach der Logik können wir ja auch Atommülllager anlocken.
      Herr Böhm, man sollte schon genauer kalkulieren und hinterfragen….dann kann ja trotzdem herauskommen, dass Rewe sich für HU rechnet. Heute, in 5 Jahren…und auch in 20 Jahren.

      1. Exakt. Hier eine gute Methode gegen Milchmädchenrechnungen: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Deckungsbeitrag

        Ich denke auch, das man aus Rewe einen Mehrwert für die Gemeinde machen KÖNNTE, wenn man Rewe so rigide an eine rechtlich einklagbare und durch Bankbürgschaften abgesicherte Kandarre nehmen würde, das für HU nur das aus dem Projekt werden kann, was wir haben wollen oder schlimmstenfalls die Standortschließung. Würde sich für Rewe dann nicht mehr nach viel Gewerbefreiheit anfühlen, aber man kann Ihnen ja sagen: So, oder gar nicht!
        Wenn Sie sich darunter nicht beugen wollen, dann eben nicht.

        Aber ich traue unserer Gemeinde einfach das Management so eines Vorhabens nicht zu. Keine Menpower, juristisch und beim Risikomanagement zu harmlos, ungeeignetes Mindset… also lieber nicht.

      2. Ehrlich gesagt ist es mir wirklich egal was kommt. Die Hauptsache es entstehen Arbeitsplätze.
        Meinetwegen auch ein Zwischenlager für Sondermüll.

        Ich stehe zu meiner Meinung, und sage es gerne immer wieder zuviel Umweltschutz verhindert bzw. vernichtet Arbeitsplätze.
        Und wäre die A20 nicht gebaut worden in Vorpommern, dann gäbe es heutre die Werft in Wolgast nicht mehr, wenn man sich damals nur auf die Meinung des NABU und andere Umweltschutzbefürworter gestützt hätte.
        Andersrum kann ich aber auch die anderen Meinungen akzeptieren, ohne gleich den Schreiber zu belehren oder runter zumachen.

        1. Herr Böhm, bitte geben Sie sich nich allzu grossen Illusionen hin. Im ersten Moment mag vielleicht der Eindruck entstehen, hier werden Arbeitsplätze geschaffen.
          Doch bei genauerer Betrachtung wird auch Ihnen auffallen, dass erst einmal nur Arbeitsplätze regional „umgesiedelt“ würden. Nämlich von der Oststraße in Norderstedt, nach Henstedt-Ulzburg.
          Und wenn mein ein so hoch modernes Logistikzentrum plant, dann auch mit dem Ziel, automatisierte Prozesse voranzutreiben. Und das wissen wir alle, das das eher einen Arbeitsplatzabbau zur Folge hat, denn das Gegenteil.
          Ich würde mir auch etwas anderes wünschen, aber danach geht es nunmal nicht.

          1. In meinen Texten zu diesem Thema habe ich ja auch immer gesagt, Arbeitsplätze erhalten, auch wenn diese Arbeitnehmer von einem Standort zu einem neuen Standort wechseln.

  9. Ich bin gerade etwas erstaunt. Ich war vor 3 Jahren an einem großen Projekt eines Logistikstandortes in Hamburg beteiligt. Dort musste der Bauherr auf seinem Gelände ein Rückhaltebecken incl. Abscheider etc auf eigene Kosten anlegen.
    Nur der Überlauf des Beckens wurde dann an das öffentliche Sielnetz angeschlossen. Die Stadt Hamburg hat da keine Kosten übernommen.
    Die Pflege sprich Ausbaggern muss auch selbst gemacht werden.

      1. Sicherlich, es drängt sich ja geradezu der Eindruck auf, das unser Rathaus sich bei Rechtsgeschäften und Dingen wie „Strommasten-ReiseNachJerusalem: Wer zu langsam die PR-Blutgrätsche tritt, hat das ganze Zeug in seinem Hinterhof“ notorische über den Tisch ziehen lässt. Netto, Lütte School Betreibermodell, CCU (Gartengestaltung gerade noch abgewende, aber was ist mit der Bahnhofstraße/kaputtgefahrene Straße+Gehwege vom Abfahren des Erdaushubs?), TENNET, Mehrkosten Schulerweiterung, Rathaus-TG mit Pfusch (obwohl die Bauamtler darin vermutlich selbst parken)…

        Sollte hier nicht gemeinsam mit KaKi ein Projektmanager sowas steuern? Oder die Rechnungsprüfung Risiken im Auge behalten? Diese Stelle wurde doch besetzt, muss sich aber nun über Jahre mit der Installierung der Doppik-Buchhaltung beschäftigen.

        Fehler passieren immer mal. Aber die Anzahl und die Folgenschwere sind es, die immer wieder Kopfschütteln verursachen.

  10. Ich bin kein Befürworter von einer Zunahme des LKW-Verkehrs und wollte hier nur anregen, dass bei aller berechtigten Kritik am LKW-Verkehr jeder Einwohner über sein eigenes ökologisches Verhalten nachdenken sollte, denn abgesehen von den von mir dargestellten Fehlverhalten nicht nur Einzelner fahren ca. 40% aller PKW mit Dieselkraftstoff, die hinsichtlich des Feinstaubes und der Stickoxyde im Abgas bezogen auf das Fahrzeuggewicht und Nutzlast umweltbelastender sind als ein LKW oder Bus, etc.

  11. …und Herr Bochert vergißt, daß es schon einen Unterschied macht, ob vereinzelt ein Umweltsünder aktiv ist oder ob ca. 900 LKW und mehr vom gepflastertem Gelände kommen und oder fahren und täglich erhebliche Abfallstoffe hinterlassen.
    Gegen weitgehend gereinigtes Oberflächenwasser ist wenig zu argumentieren. Aber gegen ein Gemisch aus verschiedenen Stoffen, fest oder flüssig schon.
    Dazu gehören neben dem üblichen Verschmutzungen besonders gemischte Flüßigkeiten aus Dieseltreibstoff, Öl und Wasser, Streumittel von einer sehr großen betonierten Fläche.
    Das kann man durchaus auf dem Betriebsgelände in Sammelbehältern abfliessen lassen und dort filtern. Den Abfallstoff kann dann der Gewerbebetrieb selbst auf seine Kosten entsorgen lassen. Waschstraßen für PKW und LKW sammeln die Abfallstoffe auch auf dem Gelände und lassen es entsorgen.
    Einigen Herrschaften ist mit „Dollarzeichen“ in den Augen das hier aber egal.
    Heute noch für Einzäunung scheinheilig in Sachen Naturschutz und Vogelschutz und keine Möglichkeit der freizeitlichen Nutzung jeglicher Art und „morgen“ Sammelstelle für unsortierte und ungefilterte Abfallstoffe.
    Der alte Werbespruch „H-U – Gemeine im Gründen“ ist nicht nur „Schnee von gestern“ sondern auch glatter Hohn.

  12. Einige Fakten werden wohl in dem Artikel fehlen; denn das Gewerbegebiet ist im Flächennutzungsplan und in Bebauungsplänen verankert. Da ist es hinsichtlich der Regenwasserableitung für die Ansiedlung von Betrieben, welcher Art auch immer, egal. Entscheidend sind die in jedem Fall versiegelten Flächen, die entwässert werden müssen. Die Erschließungskosten tragen die ansiedelnden Betriebe.
    Es ist richtig, dass das Oberflächenwasser durch Reifen-, Bremsbelagabrieb, Tausalz, Tropföle, Hundekot, Zigarettenkippen etc. verunreinigt ist. Dafür werden Absetzbecken mit Ölsperren vor Weiterleitung in die Biotope eingerichtet, die von Zeit zu Zeit ausgebaggert werden und das Baggergut kontrolliert zu entsorgen ist.
    Diese Verschmutzung gilt ebenso für Wohngebiete, denn aus vielen älteren PKW tropft reichlich Motoren- und Getriebeöl, wie ich das in meiner direkten Nachbarschaft beobachten kann. Die großen Ölflecken auf dem Asphalt sind deutlich sichtbar. Außerdem gibt es immer noch Anlieger in Wohngebieten, die ihre PKW mit waschaktiven Zusätzen waschen und das Waschwasser auf die Straße ableiten und damit in die Regenwasserkanalisation, die Regenrückhaltebecken und dann über Gräben in die Alster und Pinnau. Das Tausalz, manche Anlieger streuen kiloweise Salz auf die Gehwege, und der Hundekot aus Wohngebieten „landen“ dort ebenso.
    Es gibt sogar Anlieger, die Binderfarbenreste in die Straßenabläufe (Gullys) kippen, die dann letztendlich in der Alster und der Pinnau landen. Wenn Ablaufroste der Gullys weiß belegt sind, ist das ein Indiz dafür.

  13. War das Areal nicht eines der Argumente gegen die Stromautobahn von Tennet? Und nun gefährdet die Gemeinde es höchstselbst? Wo bleibt da die Glaubwürdigkeit?

  14. Ich habe stark gehofft, das umweltschonenden
    Elementen in Hensedt-Ulzburg mehr Bedeutung
    zugemessen wird. Leider scheint auch hier fragwürdiger
    Mammon im Fordergrund zu stehen.
    Ich frage mich, wo hier die Verhältnismäßigkeit bleibt.

  15. Tja, vor ein paar Wochen hieß es: die Kiebitze auf den Ausgleichsflächen sollen vor dem Fuchs durch einen Zaun geschützt werden … nun zeigt sich mal wieder eine einfache Wahrheit: Die Tierwelt müsste vor den Menschen – und ihrem Müll – beschützt werden!

    1. Dem kann ich mich nur voll und ganz anschließen! In diesem Umwelt- und Planungsausschuss sitzen anscheinend Leute, denen die Natur und unsere Umwelt vollkommen egal sind. Hauptsache, die Kohle stimmt. Ich schäme mich für so eine Gemeindeverwaltung!

      1. Nur mal so, immer wieder mal zur Erheiterung und universell einsetzbar, ein Auszug aus dem Leitbild HU’s:
        “ … VI. Wir schützen unsere Landschaft
        Wir gestalten unsere Freiräume in allen Ortsteilen möglichst naturnah und verknüpfen sie miteinander. Diese dienen den Menschen als Begegnungsraum sowie als Ruhe- und Erholungszonen. Natur und Landschaft sind als Lebensraum für die Tier- und Pflanzenwelt zu pflegen und vielfältig zu entwickeln. Ökologisch wertvolle Gebiete sind zu schützen, möglichst zu erweitern und zu vernetzen. … „

        1. Hallo Herr Barckmann , da fühlt man sich verkauft.

          „Autoverkäufer verkaufen Autos, Versicherungsvertreter, Versicherungen und Volksvertreter?

          Stanislaw Jerzy Lec
          Lyriker und Aphoristiker

  16. Das sind hoffentlich nur durchlaufende Posten, bzw. Ausgaben, die erst zur Durchführung kommen, nachdem Netto und Rewe vorab entsprechende Beiträge eingezahlt haben.

  17. Habe ich da was verpaßt ? Ist das Thema „REWE“ nun schon in trockenen Tüchern ? Wieso wird soetwas in Auftrag gegeben, wenn REWE noch nicht genehmigt ist ?
    Bei einer jährlichen Steuereinnahme, was ich hier gelesen habe von ca. € 300.000,00; sind doch diese Kosten in Höhe von € 900.000,00 wohl ein „Witz“ – oder war der Glühwein auf den Weihnachtsmarkt zu stark ?
    Und wo ist bitte das Gutachten über die Umweltverträgichkeit für dieses Objekt ?
    Außerdem: warum muß die Gemeinde H-U hier investieren ? Wo bleibt da die Logik oder haben wir hier jetzt satte Steuerüberschüsse ?
    Vor endgültiger Klärung Thema „REWE“ ist es doch unsinnig hier schon ein paar € 10.000,00 auszugeben für Planungskosten ?
    Gutachten landen hier doch sowieso meistens im Archiv ohne sichtbare Wirkung (Verkehrsgutavchtne, Wohnungsbaugutachten) !.
    Außedem: warum wird denn „NETTO“ nicht beteiligt ? Anwohner müssen doch auch zahlen für Anschlußkosten für neue Bauten, oder nicht (Erschließungsgebühr) ? Oder ist der Artikel nicht vollständig formuliert ?

  18. Wer bezahlt die 900.000 Eur letztendlich?

    Die Einwohner oder die neuen Gewerbebetriebe (Netto, Rewe)….über Erschliessungskosten ?

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