Verwaltungsfrau Anja Riemer hat sich am Montag im Rathaus für ihre offenbar unausgegorene Waschbeckenforderung entschuldigt. Die Fachbereichsleiterin hatte – wie berichtet – insgesamt 18 Waschbecken für Hortkinder an der Rhener-Grundschule gefordert, dabei hält die Leitung des Hortes zehn Waschbecken für ausreichend.
Riemer am Montagabend in der Runde des Kinder- und Jugendausschusses: „Wir holen die Abstimmung mit der Hortleitung nach, den Fehler nehm ich auf meine Kappe. Tut mir leid.“
Wegen dem offenkundig desaströsen Zustand der sanitären Anlagen am Rhener Hort, war vergangene Woche extra eine Sondersitzung von zwei politischen Gemeindegremien einberufen worden. Geliebäugelt wird mit einer Totalsanierung und Erweiterung der Toilettenanlage. Als klar wurde, dass sich die Verwaltung nicht mit der Hortleitung abgestimmt hatte, war die Sitzung abgebrochen worden.
Unmittelbar vor Riemers Entschuldigung ein Wortgefecht zwischen CDU-Gemeindevertreterin Margitta Neumann und Bürgermeister Stefan Bauer. Neumann sprach die verkorkste Waschbeckenversammlung an und verlangte eine Stellungnahme des Bürgermeisters – zwei Ausschüsse hätten wegen nichts und wieder nichts zusammengesessen und Sitzungsgeld kassiert, schimpfte die Christdemokratin. Der Bürgermeister antwortete, so etwas passiere, wenn zu viele Themen mit zu wenig Personal bearbeitet würden, Neumann erwiderte, er könne nicht immer alles mit zuwenig Personal entschuldigen. Der Bürgermeister lenkte daraufhin ein. Bauer: „Asche auf mein Haupt.“
Für Kinder und Betreuer des Kinderhortes heißt es unterdessen noch für eine längere Zeit tapfer sein beim Besuch des stillen Örtchens. Mit den Worten: „Das ist komplett versifft“, beschrieb der Verwaltungschef am Montag den Zustand der Toiletten an der Rhener Kindertagesstätte. Eine Woche zuvor hatte bereits Fachbereichsleiterin Riemer den Zustand der sanitären Anlagen als untragbar bezeichnet. Bauer kündigte jetzt an, einen Toilettenneubauvorschlag im Juni vorlegen zu wollen.
cm
1. April 2015
Wenn man zuviele Themen hat ( und wo ist das nicht so?), muß man halt priorisieren und von Prio 1 abwärts voranarbeiten. Dabei Themen in überschaubare Aufgaben teilen. Ist alles längst erfunden: http://www.olev.de/a/agil.htm
Kommt aus der Softwareentwicklung, aber mit etwas Abstraktionvermögen sicherlich auch für die Beamterei nutzbar.
Welche schöne Ausrede seitens des Bürgermeisters: zu wenig Personal. Das ist wohl die Umschreibung dafür, daß man nicht effizient und zielorientiert arbeitet. Wenn schon die Frau Riemer wie zu Gutsherrrenzeit meint agieren zu müssen und der Bürgermeister nicht einmal vorher abfragt, ob derVorschlag / Antrag mit der Hortleitung abgestimmt ist, da kann und muß man doch mal fragen dürfen, welche personelle Konsequenzen solch ein Handeln haben muß. Ich frage mich, ob unser Bürgermeister überhaupt noch weiß womit sich sein Personal beschäftigt. Er muß dafür den Kopf hinhalten – mit Asche auf mein Haupt löst man das für die Zukunft nicht !
Die Ausreden sind schon bekannt seit Hannibal mi den Elefanten über die Alpen zog. Wäre ich Lehrer und müßte das benoten, dann mit „äußerst mangelhaft – Versetzung gefährdet.
Der Kinder- und Jugendausschuss tagten mit dem Umwelt- und Planungsausschuss
am 23.03.2015 gemeinsam zu dem Thema:
Kindertagesstätte Theodor-Storm-Straße
– Sanierungs-/Umbau-/Erweiterungsbedarf im Sanitärbereich (Hort, Personal, Besucher)
Vorlage hier nachzulesen:
http://www.henstedt-ulzburg.sitzung-online.de/bi/to020.asp?TOLFDNR=10346
Von der Lütten School auf dem Rhen (?) war nie die Rede gewesen.
Herr Meeder, sie sollten die Überschrift/Artikel anpassen
(Danke für den Hinweis, die Redaktion)