Die Politik hat am Montag gezuckt und die Rewe-Planungen aus Angst vor zu viel Verkehr vorerst gestoppt – mindestens bis Anfang kommenden Jahres. Der Bürgermeister steht unterdessen weiter zu Rewe. Er will die Versandfabrik nach wie vor in die Großgemeinde holen – trotz der vielen LKW, die dann durch den Ort rollen würden: „Auf der Basis der bisherigen Zahlen bin ich der Überzeugung, dass Rewe ein Mehrwert für Henstedt-Ulzburg und die Region darstellen würde“, sagte der Rathauschef heute gegenüber den Henstedt-Ulzburger Nachrichten. Das Unternehmen wolle hier neben der reinen Logistik auch seine Regionalverwaltung ansiedeln sowie ein Schulungszentrum einrichten und insgesamt 900 Arbeitsplätze schaffen, so der Verwaltungschef. Der mögliche Rewe-Standort Henstedt-Ulzburg sei deshalb etwas anderes als ein reines Logistikzentrum.
Im Ratssaal hatte die Ortspolitik am Montag das laufende Rewe-Bebauungsplanverfahren gestoppt – nachdem ein von Rewe beauftragter Ingenieur vorab nicht kommunizierte Erweiterungspläne offenbarte. Bauer sagte dazu, dass die aufgetauchte Erweiterungsfläche „definitiv erklärungsbedüftig“ sei. Gleichwohl würde die bisherige Logistikfläche ausreichen, um auch noch die Coop-Warenverteilung zu bewältigen. Die optionale Erweiterungsfläche werde dafür nicht benötigt, habe Rewe mitgeteilt. Dazu muss man wissen. Der Supermarktriese ist gerade im Begriff sich den Coop-Konzern (Sky-Supermärkte, Plaza-Baumärkte) einzuverleiben, das Kartellamt hat dafür grünes Licht gegeben. Coop betreibt in Kiel ein Warenverteilzentrum.
888 LKW sollen nach Angaben des von Rewe beauftragten Verkehrsbüros täglich zum, bzw. vom Verteilzentrum wegfahren, 70 Prozent des LKW-Verkehrs wird den Weg über die A7 nehmen, der Rest dieselt, so die Schätzung, durch Kaltenkirchen, Kisdorf und die Großgemeinde. Für den Bereich der Hamburger Straße in Ulzburg-Mitte werden exakt 134 zusätzliche Brummis prognostiziert. Darauf angesprochen sagte der Verwaltungschef, dass der innerörtliche LKW-Verkehr kaum sichtbar sein werde. Die Laster seien in den ganz frühen Morgenstunden von vier bis sechs Uhr unterwegs, so der Bürgermeister.
Zahlen über den derzeitigen Schwerlastverkehr auf der Hamburger Straße liegen der Verwaltung nicht vor, dafür aber Zahlen über den LKW-Verkehr, den das Netto-Logistikzentrum mit sich bringen wird. Der Rewe-Planer hatte für verschiedene Ampelkreuzungen durchgerechnet, ob diese den Mehrverkehr des Rewe-Logistikzentrum überhaupt bewältigen können, dabei den Verkehr der sich bereits im Bau befindliche Netto-Versandfabrik gleich nebenan aber völlig unberücksichtigt gelassen. Stimmen die Zahlen, die der Bürgermeister heute den Henstedt-Ulzburger Nachrichten nannte, dann ist der Netto-LKW-Verkehr möglicherweise aber tatsächlich vollkommen vernachlässigbar. Denn das Netto-Logistikzentrum werde nur zu einem LKW-Mehrverkehr von 230 Lastern führen. Und die überwältigende Zahl davon rollt vom Netto-Gelände gleich in Richtung Autobahn-Abfahrt. Nämlich 200. Nur die restlichen 30 nehmen die andere Richtung so der Verwaltungschef. Und verteilen sich dann auf den Durchgangsstraßen von Henstedt-Ulzburg, Kaltenkirchen und Kisdorf.
Wie geht es jetzt weiter in Sachen Rewe?
Im Januar sollen Rewe-Fachleute im Ratssaal insbesondere die Erweiterungsfläche plausibel erklären. Und schon in der kommenden Woche steht ein Antrag der WHU auf der Tagesordnung, die Rewe-Ansiedlung einer unabhängigen „fiskalischen und verkehrlichen Wirkungsanalyse“ zu unterziehen.
Die bisher genannten Verkehrszahlen hatten Rewe bzw. Netto der Gemeinde mitgeteilt, was sagt der Bürgermeister zu einer unabhängigen Analyse? Bauer: „Ich begrüße den Antrag, das ist eine gute Geschichte.“ Und weiter: Damit könne Klarheit geschaffen werden, ob Henstedt-Ulzburg die Ansiedlung von Rewe verkrafte.
Christian Meeder
10. November 2016
Herr Finsterbusch, ihre Argumentationen zeigen, dass es Ihnen garnicht um eine wirkliche Diskussion und sachliche Auseiandersetzung mit der Sache geht. Ihnen geht es ausschließlich um das „Niederreden“ des Gegenüber. Wer nicht Ihrer Meinung ist. Ist Ihr Feind. Bei Ihrem Demokratieverständnis bin ich froh, dass Sie nicht unsere Gemeinde vertreten müssen. Mit diesem Hinweis beende ich nun auch unsere Unterhaltung hier.
Herr Meschede,
wer hat denn mit der „verquerten Argumentationsweise“ angefangen (CDU übernimmt keine Verantwortung für ihr Handeln)?
Vielleicht haben Sie jemanden, der Sie beiseite nimmt und die Zusammenhänge erklärt (Tipp: VW wird verantwortlich für den Abgasskandal gemacht, obwohl das heutige Management nicht dazu beigetragen hat ….usw.).
Normalerweise würde man sagen, was soll’s, wenn der Mann das nicht versteht. Nur geht es aber hier um einen Gemeindevertreter, der Entscheidungen trifft. Da können einem schon Zweifel kommen, ob wir gut vertreten werden.
Herr Finsterbusch,
Mir fehlen die Worte zu so einer verqueren Argumentationweise.
Herr Meschede,
eigentlich wollte ich Sie fragen, wie denn die Geburtstagsfeier “ 70 Jahre CDU Henstedt Ulzburg“ war. Aber wahrscheinlich waren Sie ja nicht eingeladen, da Sie mit der Gründung ja nichts zu tun hatten.
Und da man – wie ich Ihren Ausführungen entnehmen kann – keine „Kollektivhaftung“ übernehmen muss, brauch ich ja auch nicht für z. B. die Sarnierung der Rathaus-Tiefgarage mit meinem Steuergeld aufkommen, da ich vor 20 Jahren noch nicht in HU gewohnt habe und ich außerdem auch die Tiefgarage nicht nutze.
Auch in Berlin sprechen Politik und Wahlvolk nicht mehr die gleiche Sprache und dann wundern
sich die Damen und Herren, dass nicht nur die Angler, sondern auch ein Teil des Wahlvolks
„Petri(y) Heil“ ruft.
…..ja, gute Politker (???) finden immer eine Ausrede……ein für mich ein leider weitverbreitetes Verhalten, weil es ja sooo einfach ist. Korrekt ist, daß die heutigen CDU-ler es nicht „verbockt“ haben z.B. mit der Umgehungsstraße, gilt auch für die anderen SPD und FDP. Wie WHU gab es vor Jahrzehnten ja noch nicht. Die Partei entstand nur durch Unzufriedenheit mit der Politik und deren Programm und Beschlüssen, die man so nicht mehr wollte.
Wer heute in einer Partei mitmacht, trägt automatisch die Lasten seiner Vorgänger mit. Allerdings sollte man doch mal aufhören zu sagen….immer die anderen haben Schuld, man reiche mir die Schale mit Wasser….. .
Besser wäre darüber nachzudenken, wie man Fehler der Vergangenheit beseitigen kann, weil man bereit ist, dazuzulernen und nicht noch mehr vergrößert durch noch mehr innerörtlichen Individualverkehr oder Gewerbeverkehr z.B. durch REWE und NETTO:
Auch der innerörtlichen Bauverdichtung tatenlos zusehen und nicht daran denken, daß jede Wohneinheit für mehr Verkehr und Stau sorgt durch 1 – 3 Autos sowie Besucher, sofern es sich um private Räume handelt.
Gleichzeitg dafür sorgen, daß die Gewerbesteuereinnahmen durch MIttelstand als Motor der Wirtschaft steigen und nicht durch Ansiedlung von Logistikbetrieben, wo die Automation in den Lägern per Roboter und Computer auf Sicht gesehen keine Arbeitsplätze schafft sondern irgendwann ganz abschafft. Wo Steuereinnahmen m.E nicht mal die Ausgaben für die Infrastruktur decken sondern die Ausgaben / Kosten weit darüber liegen. Hier liest man oft: kein Geld dafür vorhanden. Die schienengebundenen Fahrzeuge werden in einigen Jahren führerlos und computergesteuert fahren. LKWs werden es auch.
Entscheidet die Verwaltung mittels Herrn Duda und den Bgm durch vorgetragene Pläne für die innerörtliche Verdichtung und den damit verbundenen Bevölkerungszuwachs im Ort oder die Politik ? Jedenfalls Pläne für die Verbesserung des innerörtlichen Verkehrsraums kommt aus der Verwaltung nichts.
Die Politiker sind gewählt als „Bürgerversteher“ und Umsetzer der Bedürfnisse der Mehrheit des Wahlvolkes.
Die „Piraten“ sitzen im Kiel, durch Frustwähler. Wie lange noch ? Was haben politisch erreicht ? Das weiß ich nicht.
Die Politiker hier im Ort müssen nun entscheiden, wollen sie hier auch Frustwähler motivieren wie anderenorts schon geschehen und damit die Parteienlandschaft vergrößern und Umsetzungen viel schwerer gestalten ? Lösung: sichtbare Verbesserungen formen, umsetzen und keine Grabenkämpfe um Nebensächlichkeiten.
Aktion Pinnau-Wiesen schon vergessen oder nichts dazugelernt ? Früher gab es hier keine Bürgerentscheide. Warum wohl in der jetzigen Legislaturperiode ? Mal nachdenken……
Das erinnert mich doch an den Turmbau zu Babel – und die Folgen…….Man(n und Frau) verstehen sich nicht mehr, weil man unterschiedliche Sprachen spricht…..
Für mich sprechen Verwaltung, Politik und Wahlvolk nicht mehr die gleiche Sprache. Oder doch ?
Nein Herr Finsterbusch,
Ich sehe da gar keine Mitverantwortung der heutigen CDU. Wie Sie sich sicherlich vorstellen können, sind weder die heutig aktiven CDU Mitglieder in die vor Jahrzehnten stattgefundenen Auseinandersetzungen involviert gewesen, noch sind die heutigen Verhältnissen mit denen damals vergleichbar.
Herr Meschede,
leider haben Sie die Frage nicht beantwortet, warum nicht schon vor Jahrzehnten die Umgehungsstraße – als die Voraussetzungen noch günstiger waren – umgesetzt wurde? Die Auswirkungen spüren wir heute leider mehr denn je!
Trägt die CDU dafür nicht auch eine Mitverantwortung?
Herr Finsterbusch, auch wenn ich mich an dieser Stelle wiederhole, kann ich nur daran erinnern, dass die CDU seinerzeit eine Machbarkeitsstudie für eine Umgehung gestellt hat. Dieser Antrag wurde leider mehrheitlich nicht unterstützt. Das „Geschrei“ gegen diesen Antrag war in diesem Medium leider auch sehr hoch…
Die Frage, Herr Meschede, woher man sein Wissen hat, ist, wie ich finde, durchaus berechtigt.
Da geht es den Bürgern genauso, wie den Gemeindevertretern, die ja ebenfalls Bürger sind.
Die Quellen sind so ziemlich die gleichen (Internet, Gutachten und Machbarkeitsstudien – die man lesen kann … etc.). Wo man sich allerdings unterscheidet (auch die GV untereinander) sind z. B. Allgemeinwissen, Lebenserfahrung, Berufserfahrung, spezielle Sachkenntnisse und Kenntnisse der örtlichen Gegebenheit.
Die Frage, die allerdings nur die GV beantworten, kann und sollte, ist, warum man das erlangte Wissen nicht umsetzt,
wie z. B. die Umgehungsstraße.
Das Verkehrsstrukturgutachten ist bereits 24 Monate alt und die Notwendigkeit der Umsetzung schon über Jahrzehnte.Und auch für die nächsten UP-Sitzung sehe ich keine Beschlussvorlage. Warum?
Und noch eines. Nicht der Bürger muss den Gemeindevertretern Rede und Antwort stehen, sondern umgekehrt. Oder sehe ich das nicht richtig? Und auch Verantwortung für das TUN und LASSEN übernehmen.
Herr Michelsen,
Woher haben Sie Ihr profundes Wissen? In den Ausschüssen oder in der GV habe ich Sie noch nie gesehen!
Herr Finsterbusch – Sie haben (auch) Recht.Ein „gespaltenes Haus“ ist ja unübersehbar. Veränderungen oder Verbesserungen sind hier nicht sichtbar.
Der Ort wächst bevölkerungsmässig und damit auch der Individualverkehr. Die Politik läßt es geschehen. Herr Duda informiert bei Gelegenheit die Politik, daß gemäß Bebauungsplan hier und dort verdichtet werden kann und darf. Widerspruch oder Ablehnung rechtlich nicht möglich – Herr Duda lächelt darüber innerlich ? Aber wir er die innerörtlich Verkehrssituation angleichen will bleibt sein Geheimnis oder ich nehme an, daß es ihm völlig egal ist. Sein „Vorgesetzter“ – der Bgm. sieht und hört stumm zu.
Ausbau des Radwegesystems – kein Geld, Rütterschwellen für Radler beseitigen – kein Geld.
Platz für eine Umgehungsstraße planen im Zusammenhang mit der AKN-Trassenverlegung – niemand in der Verwaltung oder Politik hat es interessiert. Besseres ÖPNV zur Paraklinik (Parkplätze dort Mangelware) oder zum Einkaufsgebiet Gutenbergstraße, daß gewachsen ist und immer noch mehr ausgebaut wird – auch Anschluß an das Gewerbegebiet Heidekoppel etc. Schweigen im Walde (äh Sitzungszimmern meine ich natürlich).
Wenn die Rettungsdienste nicht zeitgerecht eintreffen können und ein Prominenter darunter leidet…..was dann wohl passiert ??
Stattdessen „Stilstand“ und stets neue Gutachten, aus denen nichts wird. Die auch nicht fortgeschrieben werden – siehe Wohungsgutachten. Da
Die Poliker, so beklagt der Bgm., stellen immer wieder neue Fragen, die geklärt werden müssen. Da sie nicht zeitnah geklärt werden gibt es neue Probleme und dann wieder neue Fragen. Ein Teufelskreis ohne Ende.
NETTO – Lager wurde „durchgewunken“, aber Frage der Verkehrssituation wurde nicht einmal ansatzweise besprochen. Jetzt ist das „Geschrei“ groß – wie konnte man nur……
Zu spät meine lieben Gemeindeverteter incl. Bgm. und Verwaltung.
Als die TenneT andeutete, daß die 380 Kv Leitung kommen könnte, las ich auf dieser Plattform, daß CDU Jens Müller das „…als die kleinere Kröte“ sieht. Jetzt heißt es – wird nicht akzeptiert. Die Nachteile für die Fa. Manke bei der geänderten Bebauung dürften klar gewesen sein. Ob er mit dieser Äußerung Freu(n)de erweckt hat ? Wohl kaum. Also einmal im Kreis drehen.
Das Thema Kreisverkehr Bgm. Steenbock-Straße mit Kreisel kommt nur soweit, wie es möglich ist. Also viel Zeit für unter dem Strich nichts. Lt. Bgm. aus Platzgründen einstweilen nicht zu realisieren. Stattdessen im Vorfeld viel Sitzungszeit.
Viel Zeit vergeudet nach Mandatwechsel von CDU zur WHU und Verkleinerung der Ausschußsitze mit Stimme. Was hat das gebracht für die Bewohner ? Nur Kopfschütteln.
Aber die FDP hat das stillschweigend akzeptiert, obwohl doch nach außen hin für mich stets den Standpunkt der CDU gestützt hat. Siehe Pinnau-Wiesen-Bebauung.
Aber die AfD hat sich ja schon hier im Ort geäußert evtl. bei der nächsten Kommunalwahl mitzumischen. Wie reagieren die bisherigen Parteien darauf ? Ich höre und sehr nichts.
Will man hier wirklich noch eine weitere Partei in den Gremien – als Protestpartei, so wie anderenorts ? Oder denkt man einfach – das hat ja noch viel Zeit.
Unter dem Strich – es ändert sich wie in den letzten Jahrzehnten nichts.
Mir tut meine Enkelgeneration leid – die müssen damit länger klarkommen wie ich.
Alle in HU bestehenden Herausforderungen (Einwohnerzuwachs, Wohnungsbau, Verkehr, Gewerbeansiedlung usw. usw. usw) müssten ganzheitlich und nicht einzeln betrachtet werden. Sonst bleibt alles nur „Flickschusterei“. Und die Waage – die eigentlich ausgeglichen sein sollte – gerät in eine Schieflage.
Wir sprechen hier auch nicht von einer neuen Situation.
Solange kein Konzept vorliegt, wo „ein Zahnrad in das andere greift“, müssten eigentlich alle anstehenden Projekte „eingefroren“ werden. Ansonsten kann man sich ja bildlich vorstellen, was passieren wird.
Nur sollten wir auch zur Kenntnis nehmen, dass wir in HU ein „gespaltenes Haus ( Politik : Verwaltung : Bürger)“ haben. Und wie sagte schon Abraham Lincoln: “ „Ein in sich gespaltenes Haus kann keinen Bestand haben“.
Was wir brauchen, ist ein Vermittler (samt Stellvertretern) der in HU vermittelnd tätig wird.
Fakt ist doch, dass die Verkehrsplanung im Ort auch ohne das Thema REWE ganz oben stehen muss! In unserem Ort wurde ein großes, weit überregional in Anspruch genommenes Einkaufsgebiet gestaltet, das seit Jahrzehnten besteht und ausgebaut wird. Es wohnen immer mehr Menschen in unserem Ort, aber auch in den dahinter liegenden Orten (aus Blickrichtung HH), jedes Dorf hat in den letzten Jahrzehnten zusätzliche Baugebiete geschaffen, der Durchgangsverkehr in HU hat sich drmagisch erhöht. Da kann man jetzt nicht so tun, als wäre die REWE-Ansiedlung der entscheidende Faktor, das ist absoluter Unfug! Bin am letzten Wochenende am oberen Ende der Hamburger Straße zu Fuß entlanggegangen, und habe dort gesehen, dass zwei neue Mehrfamilienhäuser entstanden sind, bzw. entstehen. Ohne es genau zu wissen, gehe ich mal von 12 neuen Wohnungen aus. Das könnten locker 20 PKW sein, die von den Bewohnern genutzt werden. 20 PKW x 2 Nutzungen am Tag = 40 zusätzliche (!) Autos tgl.= 5% von 800 möglichen REWE-Lastern! Wo sind die Beschwerden diesbezüglich? Neue Baugebiete hier und dort, Verdichtung allerorts, neue oder größere Einzelhandelsgeschäfte, zusätzlich Gewerbeansiedlung: Für mich alles fein und mit einer positiven Einstellung dazu versehen. Aber bitte, jetzt lösen wir endlich die damit eskalierende Verkehrssituation, und diskutieren nicht ein einzelnes Unternehmen in die Buhmann-Rolle hinein! Das ist billig, und reaktiver Mist!
Hallo Honerlah, meine Bedenken sind, das bei einem 24h Betrieb deutlich mehr Lkw als nur die 888 verkehren werden! Ein Unternehmen wie rewe wird es sich nicht leisten können, ein Lager aufgrund von rush hour Zeiten zeitweise zu schließen. Zu glauben, daß die aktuell starken Verkehrszeichen von rewe ausgeschlossen werden ist naiv! Wenn Sie Soetwas versprechen, gilt dies maximal für ein halbes Jahr. Und wie bereits gesagt, auch Sonntag werden rewe Lager beschickt (sonntagsfahrverbot gilt nämlich nicht für verderbliche waren!)
Hamburger Abendblatt vom 14.11.2016: „Bürgermeister Bauer rechnet mit Politik ab“
Bei aller hier m. E. zum Teil berechtigten Kritik zur politischen Arbeit in HU fehlt mir doch auch eine selbstkritische Einschätzung des Bürgermeisters / Verwaltung.
Was allerdings gar nicht geht, ist, wenn
der Bürgermeister als „Dummbatz“ bezeichnet wird
und
Leserbriefschreiber als „Hasskommentatoren“.
Hier wird eine „rote Linie“ überschritten, die zu „verurteilen“ ist!!!!!!!!!
…sehr lesenwert – HEUTE – Hamburger Abendblatt / Bauer rechnet ab – auf der Seite „NZ“.
Das spricht für sich selbst und die Handlungsfähigkeit und Effizienz der Arbeit der Mibürger, die hier die Weichen stellen oder irgendwo am Hebel stehen (wollen)…….jeder auf seinem Posten, aber von „einem erfolgreichen Miteinander“ kann zumindest hier nichts lesen…..oder selbst erleben.
„Eine Handvoll Leserbriefschreiber überbietet sich oft mehrmals täglich mit Hasskommentaren gegen die Verwaltung und ihren Chef. Da wird der Bürgermeister in Leserbriefen hämisch abgewatscht, was auch schon mal in der Bezeichnung „Dummbatz“ gipfelt. Die Redaktion greift nicht ein.
Vor allem die WHU beteiligt sich – unter anderem auch mit Leserbriefen – an diesem Kesseltreiben.“
—
Das ausgerechnet eine Zeitung wie das HA kritische Meinungsäußerungen als „Kesseltreiben“ abqualifiziert, ist ein starkes Stück. Worin sehen die eigentlich ihre Bestimmung als Presseorgan? In der Hofberichterstattung? Zudem verfolge ich die Diskussionen in den H-UN doch recht regelmäßig. Kommentare mit der Qualität „Hass“ sind mir dabei nicht wirklich in Erinnerung geblieben, auch wenn manchmal was ins Unhöfliche abdriftet. Die Sichtweise des HA auf Meinungsfreiheit und Bürgerteilhabe an öffentlichen Diskussionen ist m.E. bedenklich. Bin froh, es nicht abonniert zu haben.
—
Das Thema mit der Aufgabenüberfrachtung ist auch aus dem Projektmanagement gut bekannt. Dort wird es heute vermehrt durch agile Methoden eingefangen. Die adressieren fast immer die Softwareentwicklung. Aber wenn man von diesem Thema abstrahiert, kann man auch für nicht-IT-Themen viel daraus mitnehmen:
https://blogs.itemis.com/de/scrum-urspruenge_und_ueberblick
http://www.romanpichler.com/articles/pdfs/ErfolgsfaktorProductOwner.pdf
—
Der Bgm. wäre dabei sicherlich der „Product Owner“. Würde man dafür mal ein paar Tage die Anwendungsmöglichkeiten im Rathaus mit einem externen Coach ergründen, würde das sicherlich schon viel helfen. Kostet auch Geld, aber nicht soviel, wie sonst dauernd diese ganzen Gutachten für nix.
Wenn über 800 Lkw je Tag abgefertigt werden sollen, glaube ich kaum, das diese Anzahl komplett in den frühen Morgenstunden abgewickelt werden kann. Wieviele Rampen soll denn das Zentrum bekommen? Allein mit 150 Rampen würde es schon min. 3 Stunden dauern wenn man pro Beladung nur 30 min. Ansetzt. Und das ist schon sportlich. Zudem muss man auch 800 Einlagerung pro Tag dazu rechnen, denn alles was raus geht, muss vorher auch eingelagert werden. Somit wären es nochmal 3Stunden. Wenn die Beladung ab 4Uhr ohne pausen durchgezogen werden, würde das schon bis 10 Uhr dauern. Und welches wirtschaftliche Unternehmen kann sich bei einem Lager noch öffnungszeiten erlauben, die weniger als24h/Tag betragen?Es ist also von einem24 stündigen Lieferverkehr auszugehen.(auch sonntags, da verderbliche Ware nichtmal ein Sonntagsfahrverbot hat…)
Ein 24-Stunden-Betrieb reduziert den Lieferverkehr doch nicht maßgeblich, sondern verteilt ihn lediglich. Der genannte Mittelwert von 880 LKW-Fahrten stammt übrigens von REWE selbst, ebenso die angegebenen täglichen 2.960 PKW-Fahrten. REWE setzt in seiner Verkehrsuntersuchung für Gewerbeflächen (ohne mögliche weitere Differenzierung nach Logistik-Flächen etc.) eine LKW-Verkehrserzeugung von 55 LKW-Fahrten pro Bruttobaufläche an. Macht bei Netto mit 13 ha laut REWE-Verkehrsgutachten 715 LKW-Fahrten (laut Netto nur 440 LKW-Fahrten). Ergo müsste bei REWE für 24,5 ha mindestens die gleiche Arithmetik gelten: 24,5 ha mal 55 LKW macht 1347 LKW-Fahrten täglich. Angegeben sind in der Verkehrsuntersuchung aus S. 24/25 jedoch nur genannte 888 LKW-Fahrten (wenn auch nur für 20,5 ha; dies würde aber mit Faktor 55 multipliziert immer noch 1127 LKW-Fahrten ergeben).
Wiir brauchen also eine unabhängige Verkehrsuntersuchung, die auch die aktuellen Gegebenhieten und konkreten Nutzungen nachvollziehbar darstellt und die notwendigen Differenzierungen innerhalb der Gewerbefläche vornimmt. Ein Matratzenhersteller erzeugt nur einen Bruchteil des Schwerlastverkehrs eines (Discounter)-Distributionslager.
Hallo Honerlah, meine Bedenken sind, das bei einem 24h Betrieb deutlich mehr Lkw als nur die 888 verkehren werden! Ein Unternehmen wie rewe wird es sich nicht leisten können, ein Lager aufgrund von rush hour Zeiten zeitweise zu schließen. Zu glauben, daß die aktuell starken Verkehrszeichen von rewe ausgeschlossen werden ist naiv! Wenn Sie Soetwas versprechen, gilt dies maximal für ein halbes Jahr. Und wie bereits gesagt, auch Sonntag werden rewe Lager beschickt (sonntagsfahrverbot gilt nämlich nicht für verderbliche waren!)
Die CDU will Rewe nicht um jeden Preis verhindern, will Rewe aber auch nicht um jeden Preis!
Das setzt einen offenen und fairen Dialog und ein Vertrauen in die Pläne von Rewe voraus. Das setzt aber auch eine engagierte und fachlich Betreung des Projektes durch die Verantwortlichen in der Verwaltung voraus. Nur auf dieser Basis ist es den Poltikern möglich, die richtigen Entscheidungen zu treffen.
Rewe ./. LKW klingt gut, das würde jeder hier ansiedeln wollen. Aber in Bezug auf die LKW-Kröte haben Sie die beiden Hauptrisikofaktoren gut benannt:
Vertrauenswürdigkeit bei Rewe (plötzlich weniger Verwaltung und mehr Logistikeinrichtungen auf dem Plan, isolierte Verkehrsrechnungen ohne Berücksichtigung von externen Faktoren (namentlich Netto, und sind nunmal einzurechnen), sowie die Fähigkeit der Verwaltung, im Sinne der Gemeinde sich nicht von wohlklingenden Versprechungen in den Sack stecken zu lassen. Sind die Goodies am Ende irgendwie vergessen worden, steht das Logistikmonster dann da und das Rathaus hat keine Daumenschrauben zur Hand, Rewe die Nutzung zu vergällen. bis auch der letzte vereinbarte Punkt geleistet ist. Z.B. eine Unterschwelle an Gewerbesteuern, also ggf. Verzicht auf Anwendung steuerrechtlicher Gestaltungsmöglichkeiten.
„Für den Bereich der Hamburger Straße in Ulzburg-Mitte werden exakt 134 zusätzliche Brummis prognostiziert. Darauf angesprochen sagte der Verwaltungschef, dass der innerörtliche LKW-Verkehr kaum sichtbar sein werde. Die Laster seien in den ganz frühen Morgenstunden von vier bis sechs Uhr unterwegs, so der Bürgermeister.“
Kaum sichtbar, aber doch hörbar. Ein Konvoi auf der Hamburger Straße im fast Minutentakt. Da dürfte dann für viele Anwohner die Nachtruhe vorbei sein. Mal sehen, ob man den Anwohnern die Kostenübernahme für eine dreifache Verglasung anbietet.
Ach ja, und zurück kommen die LKW ja auch – und wahrscheinlich in der Nacht und in der Rush Hour.
Und von Mitarbeiter-PKW haben wir da ja noch gar nicht gesprochen. Die werden für die Hamburger Straße mit fast 500 prognostiziert.
Die berechnete Verkehrsqualität für diesen Bereich ist in den Morgenspitzenstunden mangelhaft und für die Abendspitze ungenügend, wie ich der Verkehrsuntersuchung der „RK GmbH“ entnehme.
In der Tagesordnung des UPA werden als Gäste Vertreter der REWE-Group angekündigt. Die aber nicht erschienen sind. Was soll man davon nur halten?
Herr Göttsch, haben Sie denn schon eine Reaktion auf Ihre Ausführungen erhalten? Oder wird das in der nächsten UPA-Sitzung thematisiert?
Das Gelände ist Privateigentum,. die Gemeinde erwirbt das Grundstück , macht es “ baureif“ ( B-Plan) und gibt es ohne Profit weiter.Der Preis im Wiederverkauf setzt sich zusammen aus bezahltem Grundstückspreis, Erschließungskosten für das Gelände und interne Kosten für den Verwaltungsaufwand .
… und warum sollte HU dann da mitmachen?
Nicht mal vom Verkauf profitieren.
Die fiskalischen Berechnungen möchte ich mal sehen.
HU muß profitieren, warum sonst so etwas machen?
Gute Frage, ich habe schon mehrfach gefordert, dass H-U andere Vermarktungsstrategien / Vermarktungsformen suchen sollte, die auch einen Gewinn bei dem Verkauf der Grundstücke an Investoren ermöglichen.
Bisher ist die Verwaltung darauf nicht eingegangen.(?)
Eine einfache Rechnung : 23 ha für Rewe mit 20 €uro Mehrerlös pro m², wären schon mal 5,6 Mio €uro einmaliger Mehrerlös für die Gemeinde .
Es würde sich also lohnen, Gehirnschmalz in andere Vermarktungsstrategien zu investieren..
Wir haben auch noch deutlich mehr Flächen zu vermarkten.
Auch wenn man die privaten Eigentümer am Mehrgewinn beteiligen würde, würde es für alle Beteiligten “ Spass“ machen .
Ich habe es geahnt…. Kopfschütteln, fassungslos.
Darf man so etwas dumm nennen oder ist das da jemandem einfach nur egal?
HU ist hoch verschuldet und reitet sich fahrlässig immer tiefer in den Sumpf. Das riecht nach Bürgerbegehren, wenn die da „oben“ nicht vernünftig zum Wohl der Gemeinde handeln.
Wenn so ein Flächenfrass zugelassen wird, verbaut sich die Gemeinde
auf Jahrzehnte viele Optionen wirklich interessante und zukunftsweisende
Unternehmen und Technologien nach HU zu holen.
HU wird sicher kein Silikon Valley, dennoch sollte die Politik und der
Bürgermeister nach „Leuchtürmen“ gucken, die Technik und Zukunft
in die Gemeinde bringt.
Junge Leute und echte Potentiale suchen solch interessanten Arbeitgebern,
das käme dem Ort dann wirklich zu gute.
Die Bilanz aus Fläche/ Arbeitnehmer/ Verkehrsbelastung/ Steueraufkommen etc.
kann ich nicht genau Ermessen- klingt aber mit Rewe eher ungünstig!
Danke, das sehe ich genauso. Qualität statt Quantität ist gefragt.
Darf ich mal fragen, wem das Bauland gehört?
Gemeinde oder Privat?
Es wird sich, wie so oft von einzelnen Kommentatoren, sehr weit aus dem Fenster gelehnt, ohne wirklich fundiertes Wissen zu haben. Beispielsweise werden Filialen im Lebensmitteleinzelhandel keineswegs mit „Sprinter“-ähnlichen Kleinlastern beliefert, sondern mit LKW ab 10t. Alles andere macht logistisch keinen Sinn, zudem kann die „Sprinter“-Klasse nicht oder schlecht über Rampen beladen werden, was Bedingung ist. Zudem haben moderne Logistkstandorte i. d. R. eine sehr große Anzahl von Rampen (>100, kenne aber die Planung von REWE nicht), die Beladung findet deutlich unter einer Stunde je LKW statt. Deshalb ist es locker möglich, innerhalb kurzer Zeit eine große Anzahl von LKW abzufertigen. 130 LKW in zwei Stunden ist möglich, wenn auch ambitioniert (schließlich muss ein Lager mit Ware ver- und entsorgt werden).
Bin grundsätzlich misstrauisch, wenn ich wie in diesem Fall eine exakte Zahl wie 888 LKW vernehme. Der Einzelhandel schwankt innerhalb Saisonanforderungen deutlich, da lässt sich keine genaue Zahl ermitteln. Andere Einschätzungen, wie in diesem Artikel angeblich von Herrn Bauer geäußert, sind erst recht „Kokolores“.
Ich gehe von der positiven Einstellung für die Ansiedlung an die Sache: Um vollends zu überzeugen, gehören die Wissenslücken vernünftig und fundiert gestopft. Erst dann kann eine breite Unterstützung erreicht werden. Ansonsten glauben die Bürger jeden noch so frei verzapften Unsinn aus dem Einschätzungsvermögen Unwissender.
Herr Blau, wahrscheinlich haben Sie wohl mehr Kilometer „auf dem Bock“ abgerissen als ich oder müssen sich das noch immer antun?
Führen Sie sich doch mal dieses Rewe-Video zu Gemüte:
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https://www.rewe.de/service/online-einkaufen/
.
Das gegen Ende gezeigte Fahrzeug ist Sprinterklasse und davon haben die nicht nur eines… Haben Sie schonmal testweise dort bestellt? Ich schon… Bestelle ich bis ca 16°°Uhr, steht das besagte Rewe-Fahrzeug am nächsten Nachmittag vor meiner Tür. Zur Zeit wird aus einemLager im Osten Hamburgs geliefert. Und dieser Geschäftszweig soll im neuen Center stark expandieren, Ziel im „Nahbereich“ ist eine Zeitspanne von wenigen Stunden zwischen Bestellung und Lieferung.
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Die Anlieferung an ein Logistikcenter erfolgt mit größtmöglicher Ladekapazität, in Zukunft über die Autobahn auch mit Giga-Linern. Die Auslieferung allerdings mit unterschiedlichen LKW-Größen.
PS: damit es nicht ungewollt als „Werbung“ mißverstanden wird:
LIDL-Online gibt’s auch, verschiedene Märkte in Henstedt-Ulzburg liefern schon seit Jahren in’s Haus, wenn auch nicht mit speziellem Online-Angebot!
Nicht unterschätzen … Rewe ist dabei einer der ganz großen im online Geschäft zu werden…auch Lidl…das wird sich mindestens noch verdoppeln und in 15 Jahren verdreifachen. Wer gegen Amazon bestehen will muss da mit… sonst liefert Amazon.
——
Amazon ist so ziemlich egal was lokale Belange angeht. Die zahlen auch keine Steuern.
Nur zur Erinnerung: Dies ist die Kommentarspalte, und seine Meinung darf man neunmal äußern, auch ohne erst das Sachgebiet durch zu studieren. Wer wissenschaftlich abgesicherte Abhandlungen lesen will, wird sich an entsprechende Fachmedien halten müssen. Hier wird das Leid sicher gemildert: http://www.logistik-heute.de
…..morgens zwischen 4 bis 6 h ca. 130 LKW’s durch den Ort -H-U ? Wie soll das denn beladungsechnisch gehenl ? Soviele Laderampen, auf 2 – 3 Stunden verteilt, dürfte ja wohl völlig utopisch sein. REWE und NETTO, das sieht man hier oft, rollen mit 38-to – LKW durch Norderstedt und später dann ab/durch HU. Die Beladezeit eines LKW-Zuges ist nicht in 10 Minuten zu schaffen. Das dürfte unter 40 Min. pro Zug kaum zu schaffen sein.
Und Frischware kann nicht abends/nachts breit gestreut vorgeladen werden. Denn pro Zug ist sowohl Frisch- als und Lagerware für die Sammeltouren an Bord, pro Filiale.
Wo steht denn geschrieben, wie schnell die Schwerlastzüge ihre Regionen versorgt haben und zur 2. Tour aufbrechen ?
Und die Anwohner der Haupt- und Nebenstraßen, von Nord nach Süd und West nach Ost incl. Kisdorf etc. werden sich nicht darüber freuen, wenn eine Karawane von Schwerlast-LKW mit 6 Achsen durch die Straßen mit Diesel zügig fahren – Tempo 50 km/h wird hier kaum einer kontrollieren können.
Ich weiß ja nicht mangels Planungsunterlagen, die real sind und nicht getunt sind, wie das laufen soll.
Der Planer seitens REWE, der ja dafür vom Investor bezahlt wird, richtet sich danach, wie REWE es möchte – das muß nicht mit der Realität in nächster Zeit übereinstimmen.
Der REWE-Konzern wächst.
Die 400 Arbeitsplätze, die hier genannt werden, kann aus der Gemeinde HU nicht zur Verfügung gestellt werden. Die kommen aus der näheren und weiteren Region. Für REWE ist nicht der Wohnort des Stelleninhabers wichtig, sondern die fachliche Eignung zu Löhnen nicht im hohen Bereich, wohl eher bei ca. € 9,00 für das Lager. Hinweis: Tarif Groß- und Außenhandel für Büro und gewerbliche Mitarbeiter.
Und die Zentrale, mit Hinblick auf die Gewerbesteuer, kommt nicht nach H-U. Nur eine Niederlassung.
Es fehlt die Aussage vom Bgm., wie finanziel das Straßennetz auf Kosten der Gemeinde instandgehalten werden soll.
Verwaltungsleute sind gut in der Theorie, aber in der Praxis…….
Außerdem, der Bgm kann gern sich dafür einsetzen, entscheiden tun jedoch die Politker, die nächstes Jahre wiedergewählt werden möchten. Oder soll hier auch die Parteienlandschaft sich durch Frustwähler fächern ? In 2017 sind Wahlen……und auch ein Bgm muß sich mal wieder stellen….Wiederwahl – abwarten.
Eine gute Figur hat der Bgm. nach m.E. allein schon in der Realisation von Wohnungen nach „Kieler Modell“ nicht bisher gemacht. Nur die Politk bei der Bürgerbefragung im September die Anwesenden überrascht und teils auch frustiert.
Ich habe den Eindruck, die Sache soll auf Biegen und Brechen „eingetütet werden nach dem Motto „nach mir die Sintflut“.
Herr Michelsen, mit Ihrer Schätzung von 40 Minuten Ent-oder Beladezeit liegen Sie gar nicht so schlecht! Als „üblich“ wurde von einigen Gerichten 1 Std/Vorgang gesehen.Wieso Gericht? Tja, hier kommt das „Standgeld“ in’s Spiel. Speditionen berechnen nämlich Wartezeiten ihres LKW an einer Rampe, die über diese eine Stunde hinausgehen, gerichtlich anerkannt, 66 €/Std !
Hintergrund: ein LKW verdient für die Spedition nur Geld, wenn er fährt. „Verzögerungen“ an den Rampen summieren sich leicht, am Ende kann der Fahrer u.U. den/die letzten Kunden nicht mehr anfahren. Aus diesem Grund sind in den ersten Plänen von Rewe ja auch 100 (!) Rampen vorgesehen… Die Expedienten in den Speditionen geben den Fahrern sehr genaue Vorgaben für Fahrzeiten, Ladezeiten und den dazugehörigen „Zeitfenstern“, wann er an welcher Rampe zu stehen hat. Die Zeiten, daß ein Fernfahrer mal sein „Bratkartoffelverhältnis“ abseits der Autobahn besuchen konnte, sind lange vorbei, dank GPS/TrafficControl usw. …
Wenn Verwaltung und Politik Rewe ohne ordentliches Prüfverfahren durchwinken….kann ein Bürgerentscheid das noch stoppen?
Kann ein Bürgerentscheid die HH Straße zur LKW freien Zone erklären lassen (als Notwehr gegen mal 300 LKW täglich)?
Wie oben, abwarte was Logistik 4.0 und 5.0 in ein paar Jahren bringen. Und Erfahrungen mit Netto Logistik…
Lieber Herr Michelsen,
Herr Göttsch hatte geschrieben, dass nach den Angaben der Firma Netto (440) wohl 130 LKW durch die Ortschaften fahren werden, also nicht alle in der Zeit von 4 – 6 h morgens. Vielleicht haben Sie dies missverstanden.
*** Es wird Zeit für VISIONEN! ***
1762 erwähnte J. Friedrich Cramerer in seinem Bericht über Olzeborch, das Dorf sei wegen des Hin- und Her der Fuhrwagen ein sehr nahrhafter Ort. Die Einnahmen versiegten jedoch schlagartig, als 1832 mit Fertigstellung der heutigen B4 der Verkehr die schnellere und bequemere Chaussee wählte. Doch an der grundsätzlichen, sozusagen strategischen Lage des Ortes hat das nichts geändert und es dauerte auch kaum 100 Jahre und HU liegt wieder direkt am Hauptweg von Mittel- nach Nord-Europa; zudem am Rande einer Großstadt, die zugl. die größte Güterverkehrsquelle Deutschlands ist. Diese Lage ist Fluch und Segen zugleich.
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Es kommt nun darauf an was man draus macht:
a) Schnell verkaufen? 23 ha x 100m x100m x 60 Euro/m² = 13,8 Mio. (geschätzt!)
b) Abwarten und Pläne schmieden?
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Ich persönlich bin für b).
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BEGRÜNDUNG: Ich glaube nicht dass LKW-Logistik noch eine lange Zukunft hat. Wir stehen am Vorabend einer Revolution unserer Transport- und Mobilitätssysteme und alles was man heute noch bauen kann ist vermutlich schon bald hoffnungslos veraltet und blockiert dann wertvolle Flächen, die man dringend für ein nachhaltiges City-Logistik-System innerhalb der Metropolregion benötigt.
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Es gilt u.a., den fossilen LKW möglichst schon vor den Toren der Stadt „abzufangen“ und die Verteilung der Waren im Ballungsraum mit umweltfreundlichen Transportmitteln zu bewerkstelligen. Eine Möglichkeit ist die Nutzung des U- und S-Bahn-Netzes für den Gütertransport, denn jetzt „werden Wunder wahr, an die Leonardo da Vinci und Jules Verne in ihren kühnsten Träumen nicht denken konnten“, wie es die ehemalige niederländische Verkehrsministerin Netelenbos einmal poetisch ausdrückte.
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Wir Heutigen haben es da einfacher. Man nehme eine Europalette (z.B. mit Zucker), stelle sie auf eine kleine, intelligente Plattform mit 4 Rädern, Motor, Batterie, W-Lan usw., d.h. auf ein kleines autonomes Fahrzeug, etwas kleiner als die Palette, und schärfe ihm ein: Fahre zum AKN-Güterbahnhof und steige dort in nächste Güter-S-Bahn in Richtung Bergedorf/Aumühle. In Billbrook steigst Du aus und meldest Dich dort im REWE-Dezentralllager. Die gleiche Palette könnte aber auch nach Norderstedt-Mitte geschickt werden, mit dem Auftrag dort in die U-Bahn umzusteigen, in Ohlsdorf auf die S-Bahn zu wechseln, um sich am Fughafen beim Lufthansa-Catering zu melden. So oder so ähnlich könnte man es machen.
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Wenn man, so wie ich, Spaß an der Suche nach kreativen Lösungen hat, dann ist der Standort an der A7, mit einer Bahnlinie in unmittelbarer Nähe, schon eine ziemliche Sahneschnitte! Von derart verkehrsgünstigen Standorten, die zudem bereits als Gewerbegebiet ausgewiesen sind, aber noch nicht bebaut sind, gibt es in der Metropolregion nur sehr wenige. Zwar kann kein Mensch mit Sicherheit sagen, wie der Verkehr von morgen aussehen wird, aber dass er völlig anders aussehen wird als heute, das ist wohl gewiss. Und weil man beim Frachtverkehr noch viel weniger wissen kann was kommt, deshalb braucht man an diesem Ort maximale Planungsfreiheit.
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Hamburg hat seine Hamburg Port Authority (HPA), die im Hafen alles regelt. Henstedt-Ulzburg braucht die HULA – die Henstedt-Ulzburg Logistic Authority, die das verlärmte Gelände entlang der A7 unter Schonung des Landschaftbildes behutsam entwickelt und nach HPA-Vorbild nichts verkauft, sondern verpachtet. Selbst wenn ein Logistik-Konzern seine Gewinne trickreich in Steueroasen umleitet, an der Pacht für seine Halle kommt er nicht vorbei.
Wenn die Netto- und REWE-Zahlen und auch die Definition von „LKW-Verkehr“ so unklar ist, dann kann man doch als verantwortungsbewusster Politiker nur die Notbremse für beide Ansiedlungsvorhaben ziehen. Gut, dass dies nun endlich geschehen ist.
Ein einfacher vager Vergleich ergibt auf Basis der unklaren Zahlen eine Mehrbelastung von mehr als 16% (Schwerverkehr nur innerorts) ALLEIN durch Netto. Rewe käme dann noch hinzu.
Im Verkehrsstrukturkonzept von 2015 gibt es übrigens einen Definition von Schwerverkehr (LKW und Busse >= 3,5 to) (vgl. Seite 17) und es gibt auch Zahlen aus 2015 dazu (vgl. Seite 30)
Reinschauen lohnt:
http://www.henstedt-ulzburg.de/files/rv-theme/Bekanntmachung/B-Plaene/Verkehrsstrukturkonzept_Abschlussbericht.pdf
Die für Netto genannten Verkehrszahlen überraschen mich wirklich.
Im U und P- Ausschuss wurden auf Nachfrage der WHU von Herrn Herzbach (Wirtschaftsförderung) andere Zahlen genannt bzw. nachträglich zu Protokoll gegeben: Hiernach kommen gemäß den Netto-Angaben 440 LKW-Fahrten täglich auf Henstedt-Ulzburg zu, und nicht wie im Artikel genannt 230 LKW.
http://www.henstedt-ulzburg.sitzung-online.de/bi/to020.asp?TOLFDNR=12747
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Ein Schwerpunkt solcher An- und Ablieferungen liegt auch bei Netto in der Regel zwischen 6 und 7 Uhr morgens und am frühen Nachmittag.
Wenn mehr als 250 Netto-Discounter im Umkreis von knapp 200 km beliefert werden sollen, wird der Verkehr in Henstedt-Ulzburg deutlich spürbar sein.
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Bei einer sternförmigen Versorgung des gesamten Landes durch Netto werden (wie bei REWE angenomnmen) wohl auch mindestens 30 % der LKW-Verkehre nicht über die Autobahn abgewickelt, sondern gehen durch Kisdorf und Henstedt-Ulzburg.
Daher kann die von Herrn Bauer genannte vergleichsweise niedliche Zahl von 30 LKW nicht der Realität entsprechen. Es sind wohl eher weitere 130 LKW, die vom Netto-Logistiklager durch die Ortschaften rollen.
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Über die in dem Artikel vom Bürgermeister genannte Detailierung der Zu-/ Abfahrten in /durch den Ort sind wir bisher im Ausschuss auch nicht informiert worden. 🙁
Auch hier stellt sich die Frage, woher der Bürgermeister diese Zahlen hat und warum der Ausschuss nicht darüber informiert wird??
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Interessanter Weise setzt die Verkehrsuntersuchung von REWE, bei der auch die evtl. möglichen zukünftigen Verkehre aus dem gesamten Gewerbegebiet ( bei Vollbelegung ) berechnet werden, für die Netto-Logistikfläche einen Mittelwert von 715 LKW-Fahrten an (s.S. 24/25 der Verkehrsuntersuchung).
Also das Dreifache der vom Bürgermeister genannten/zitierten LKW-Fahrten.
Wer hat nun Recht?
Es gibt auch andere Untersuchungen z.B. eine Dissertation über die Verkehrserzeugung von Logistikflächen, die noch deutlich darüber liegen.
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Ich frage mich jetzt wirklich, was ich noch glauben kann / soll?
Zitat Artikel: „Zahlen über den derzeitigen Schwerlastverkehr auf der Hamburger Straße liegen der Verwaltung nicht vor“. Im zweiten Halbsatz ist dann vom LKW-Verkehr die Rede, wie auch in den weiteren Formulierungen. Wenn wirklich der Schwerlastverkehr (SLW) mit 10 to Achslast gemeint ist, würde das stimmen. Ich denke aber, dass in dem Begriff Schwerlastverkehr auch der LKW-Verkehr eingeschlossen ist. Die Redaktion sollte das einmal klarstellen. Der LKW-Verkehr (ab 7,5 to Gesamtgewicht) beträgt gemäß Verkehrsstrukturplan in der Hamburger Str. ca. 4-5% des Gesamtverkehrs, also ca 1000 Fahrzeuge in 24 Stunden. Das ist für die Anwohner eine starke Belastung, die eher eine Reduzierung erfordert als eine Erhöhung.
Tja…., traue nur dem Gutachten,daß Du selbst…. usw. usw.
LKW und LKW ist nunmal nicht zwingend das Gleiche:
– legt die Verwaltung nur den Schwerlastverkehr ab 10to zu Grunde?
– von welchen LKW „spricht“ Rewe? ALLE LKW oder NUR ab 10to?
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LKW ist nämlich ein dehnbarer Begriff. Selbst die kleinen gelben Post-Polos damals mit den verblechten hinteren Scheiben liefen offiziell als LKW. Es gibt LKW ab 0,25to!
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Wie schon in früheren Artikeln berichtet, plant Rewe u.a. den Onlinehandel in Form von zeitnahen Hausbelieferungen zu intensivieren und sprach in dem Zusammenhang von Elektro-LKW. Die dürften dann in der Gewichtsklasse bis zu 3,5to liegen für eine angestrebte zeitnahe „Sofortbelieferung“ im näheren Umkreis analog zu Pizza-Diensten.
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Besonders die kleineren Märkte werden nicht ständig mit 10-40-Tonnern angefahren, sondern eher mit der „Sprinterklasse mit Kastenaufbau“ 3,5-7,5-Tonnern.
Wenn diese Fahrzeuge alle nicht im Rewe-Gutachten berücksichtigt sind, wird’s eng auf den Straßen…
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Das vom Bürgermeister benannte Zeitfenster von „überwiegend 4°°-6°° Uhr morgens“ kann nur für Belieferungen gelten, die diese Abfahrtszeiten benötigen, um bei Geschäftsöffnung der Märkte vor Ort zu sein. Je kürzer die Entfernung, je später die Abfahrt! Kein LKW-Fahrer steht sinnlos stundenlang vor einer noch geschlossenen Filiale! Außerhalb der Geschäftszeiten sind bei kleinen und mittleren Märkten Anlieferungen meist nicht möglich. Anlieferungen meist nicht möglich.
Die Fahrer haben Zutritt zu den Filialen (Schlüssel) und somit erfolgt eine Anlieferung der Ware auch in der Nacht. (22°° bis 06°° Uhr)
Was alle vergessen möglicherweise, Rewe wird das online Geschäft weiter stark ausbauen (müssen). Amazon kommt hier jetzt in das Geschäft der Supermärkte.
Wird das neue Logistikzentrum hier seine Erweiterung machen?
Jede Kalkulation, ob HU den Verkehr verkraften kann, darf nicht den LKW Verkehr zu Beginn nehmen. Wenn da Erweiterung bereits geplant ist, dann müsste die max Zahlen genommen werden.
… mal auch die Anregung zu fragen, ob irgendwo ein neues Logistikzentrum gebaut wird, welches von Anfang an 100% Kapazität hat. Die werden sicher auf Ausbaureserve gebaut.
+50% oder mehr?
Rewe kann ja gerne Verwaltung bauen, aber Logistik realistisch planen.
“ Darauf angesprochen sagte der Verwaltungschef, dass der innerörtliche LKW-Verkehr kaum sichtbar sein werde. Die Laster seien in den ganz frühen Morgenstunden von vier bis sechs Uhr unterwegs, so der Bürgermeister.“
Hat er das so gesagt? Das glaube ich nicht. Solange die REWE keine bahnbrechenden Logistikkonzepte ausprobieren will, werden die (meisten) LKW zur Belieferung der Filialen im Laufe des Tages nach Henstedt-Ulzburg zurückkommen und nicht irgendwo nachts abgestellt, um Schlag 4.10 Uhr morgens am Lager vorzufahren.