Bakterien töten Kastanien in Ulzburg!

Kahle Kastanien im Juni
Kahle Kastanien im Juni

Angriff auf eine junge Kastanienallee am Wanderweg Bahnhofstraße im Ortsteil Ulzburg. Das eingeschleppte Bakterium Pseudomonas syringae wütet in den Bäumen, bahnt dabei den Weg für aggressiven Pilzbefall: zahlreiche Kastanien haben den Doppelangriff schon verloren, sind bei lebendigem Stamm verfault.

Attackierte Bäume sind auf sich allein gestellt, ein Gegenmittel gibt es nicht: Gegen das Bakterium und dem mit der Bakteriose oftmals einhergehenden pflanzenschädigenden Pilz gebe es derzeit keine wirkungsvolle Bekämpfungsmöglichkeit, sagte Baubetriebshofleiter Arnim Steffens am Donnerstag im Rathaus.

Dieser Baum kämpft noch, hat aber schon ordentlich Blätter verloren
Dieser Baum kämpft noch, hat aber schon ordentlich Blätter verloren

Abgestorbene Bäume sind bereits gerodet, andere Baumarten an Ort und Stelle nachgepflanzt worden. Die Kastanienallee entlang von Reihenhäusern unweit der Bahnhofsstraße ist etwa 20 Jahre alt, das Sterben der Bäume sei bereits bei Baumkontrollen im vergangenen Frühsommer bemerkt worden, berichtete Steffens.

Wie sich das Killerbakterium, dass vor ein paar Jahren zuerst in Holland aufgetreten ist, ausbreitet, ist noch unbekannt. Vermutet wird, dass Vögel und Insekten Bakterienschleim von Baum zu Baum tragen. Altbäume sollen etwas weniger anfällig für die Bakterien sein.
Ähnlich junge Kastanien stehen am Schwanenweg in Ulzburg-Süd. Dort sind die Bäume noch gesund.

cm

14. Juni 2014

10 thoughts on "Bakterien töten Kastanien in Ulzburg!"

  1. tja…., so ist das halt, wenn man der Natur in’s Handwerk pfuscht….

    Die Kastanie ist nämlich kein „hiesiges“ Gewächs, sie wurde „eingeschleppt“. Sie war in Mittel-Europa nicht heimisch, stammt aus dem Balkan. Vor fast fünfhundert Jahren wurde sie „Modebaum“ und in Parks und Alleen der damaligen „Schönen und Reichen“ angepflanzt.
    .
    Ihre Schädlinge (verschiedene Bakterien, in deren Folge Pilze, aber auch die Kastanienminiermotte) haben bei uns, anders als auf dem Balkan, keine natürlichen Feinde. Denen ist es bei uns nämlich (noch) zu kalt…
    .
    Außerdem sind Kastanien Flachwurzler mit weit ausladendem Wurzelwerk, das durchaus größer in der Ausladung als die Krone sein kann. Daher reagieren sie sehr „empfindlich“ auf Druck und Bodenverdichtung auf ihrem Wurzelteller, werden dann noch anfälliger für Krankheiten.

          1. Manchmal brauche ich etwas mehr Zeit, um den Fuß von der Leitung zu bekommen.
            Ich lach‘ mich schlapp.
            Nu is aber gut, Jungs, Ihr bringt da noch andere Leute auf dumme Gedanken…..

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