Auftakt nach Maß für Henstedt-Ulzburgs Ligakicker. Die Mannschaft hat sich von den Schiri-Querelen im Vorfeld nicht beeindrucken lassen. Mit vier zu eins wurde am Nachmittag TuRa Meldorf nach Hause geschickt. Michel Blunck (2), Thilo Pajewski und Jannik Martens heißen die ersten SVHU-Torschützen der Saison.
Das Spiel begann mit einer nervösen Abtastphase, bis zur 20. Minute passierte sehr wenig. Dann dominierten sogar die Gäste, der SVHU sorgte mit zahlreichen schnellen Ballverlusten für Unruhe bei den Zuschauern. Einziger Lichtblick in dieser Phase des Spiels war eine gelungene Einzelaktion des jungen Linksaußen Dominik Brackelmann, der einen Freistoß in aussichtsreicher Position herausholte, den die Mannschaft aber nicht nutzen konnte.
Die Erlösung für die Fans kam kurz vor der Halbzeitpause: Ein SVHU-Konter nach einer schwachen Gäste-Ecke endete mit einem Foul. Jannik Martens zirkelte den Ball in den Strafraum, Michel Blunck netzte mit dem Kopf ein.
Auch nach dem Seitenwechsel begann das Spiel zunächst wieder schleppend, dann brachte erneut eine Standardsituation den SVHU auf die Erfolgsspur. Thilo Pajewski stand nach einem Eckstoß goldrichtig, beförderte den Ball ins Netz.
Das 2:0 sorgte auf einmal für die nötige Ballsicherheit bei den Gastgebern, plötzlich lief die Kugel in den eigenen Reihen, Meldorf musste zudem aufmachen. Die schnellen SVHU-Kicker nutzten das aus: Nach einer starken Einzelaktion tanzte Michel Blunck den Tura-Torwart aus, traf aber aus spitzen Winkel das Tor nicht. Keine Minute später stand Jannik Martens frei vor dem Meldorf-Keeper und verwandelte den Ball souverän, in die kurze Ecke des Tores, zum 3:0. Blunck erhöhte anschließend noch auf 4:0, in der Schlussphase gelang Meldorf der Ehrentreffer. Vorausgegangen war ein harter Zweikampf bei dem Dominik Brackelmann verletzt zu Boden ging.
4:1 im ersten Spiel, Trainer Jens Martens, war – natürlich – zufrieden: Einen besseren Saisonstart hätte man sich nicht erhoffen können, so der Fußballlehrer, zumal einige Stammspieler noch im Urlaub weilten. Die Ferienzeit könnte auch der Grund sein, warum das Spiel eher schlecht besucht war, von Fünftliga-Atmosphäre war heute jedenfalls wenig zu spüren. Grund für die magere Stimmung könnte aber auch die Sonne gewesen sein: Möglicherweise hat das, nach Aussage eines Zuschauers, „zu warme Bier“ dazu beigetragen.
Niclas Bossel
2. August 2015