SVHU-Frogs triumphieren im Landesderby bei den Jungzebras des THW Kiel mit 40:27 (18:9). Mit einer souveränen Vorstellung baut der Tabellenführer der 3. Liga Nord seine Serie aus.
Den am Ende deutlichen 40:27 (18:9)-Auswärtserfolg in der Landeshauptstadt hatten sich die Drittliga-Handballer des SV Henstedt-Ulzburg mit einer konzentrierten und mannschaftlichen geschlossenen Vorstellung redlich verdient. Die Frogs hatten sich auf eine schwierige Auswärtsaufgabe vorbereitet und taten gut daran. In den Anfangsminuten deuteten die jungen Talente des THW-Juniorteams an, welch Potenzial im Team des Aufsteigers steckt und warum die Mannschaft von Trainer Raul Alonso als bester Aufsteiger mit 6:4 Punkten im oberen Mittelfeld der Tabelle rangierte. Erst mit fortlaufender Spielzeit gewannen die Gäste die Oberhand, weil sich die Abwehr zunehmend auf die flinken Kieler Angreifer einstellte. Nach 13 Minuten schien eine Vorentscheidung gefallen (8:3), doch die Gastgeber schlugen noch einmal zurück und „Zwangen“ SVHU-Coach Tobias Skerka durch drei Treffer in Folge, seine erste Auszeit zu nehmen. Skerka schien die richtigen Worte und vor allem die richtige Marschroute gefunden zu haben, denn binnen mit einem 7:0-Lauf zum 15:6 (25.) schuf der Spitzenreiter klare Verhältnisse und dominierte fortan die Partie nach Belieben.
Der Rest war Schaulaufen und Skerka konnte allen seinen Aktiven Einsatzzeiten verschaffen. Auch wenn nach dem Wechsel für eine Viertelstunde in der SVHU-Defensive der Schlendrian einkehrte und der THW Ergebniskosmetik betreiben durfte, war der klare Auswärtssieg nie in Gefahr. In der Schluss-Viertelstunde zog der Tabellenführer das Tempo noch einmal an und distanzierte den THW-Nachwuchs nach einem Zwischenstand von 23:29 bis zur Schlusssirene noch klar. „Meine Mannschaft hat konzentriert und aggressiv begonnen und sich das Leben so ein wenig leichter gemacht. Kiel hat eine starke Mannschaft, wenn man sie gewähren lässt. Das haben wir heute von Anfang an unterbunden und so einen verdienten Erfolg eingefahren“, resümierte Skerka nach 60 diesmal nicht so aufregenden Minuten. Für den tunesischen Co-Trainer Amen Gafsi, der eine einwöchige Turnierreise mit der A-Jugend in seine Heimat unternimmt, assistierte dem SVHU-Chefcoach an alter Wirkungsstätte diesmal Jugend-Koordinator Sebastian Schräbler, der beim THW vor zwei Jahren noch als Jugendtrainer im Amt war.
SV Henstedt-Ulzburg: Stephan Hampel (14 Paraden), Aleksandar Djordjic – Lars Bastian (5), Florian Bitterlich, Nico Kibat (8/4), Lasse Kohnagel (2), Lars-Uwe Lang (2), Matthias Karbowski (3), Tim Völzke (10), Malte Voigt (2), Jens Thöneböhn (4), Renke Bitter (2), Christoph Wischniewski (2).
Joachim Jakstat
6.10.2013