Altbürgermeister Glück soll zurück ins Rathaus als Büste!

GlücksteinParkHenstedt-Ulzburgs Kommunalpolitiker denken über eine Heinz-Glück-Büste im Rathausfoyer nach. Das ist neben dem Termin für die Neuwahl des Bürgermeisters ein weiteres Ergebnis der gestrigen Hauptausschusssitzung. Zum Thema gemacht hat das Denkmal für den 89-jährigen Altbürgermeister die stellvertretende Verwaltungschefin Elisabeth von Bressensdorf.

Die CDU-Kommunalpolitikerin hatte am Ende der Sitzung die Ausschussmitglieder mit der Ankündigung überrascht, schon in einer Woche eine Büste des früheren Bürgermeisters im Rathaus-Eingangsbereich aufstellen zu wollen. Auf Wunsch der Bürgerstiftung. Die wolle der Gemeinde am 1. Oktober, dem bundesweiten Tag der Stiftungen, das Denkmal als Dauerleihgabe zur Verfügung stellen, so von Bressensdorf.

Nachdem Karin Honerlah (WHU) und Horst Ostwald (SPD) allerdings eher distanziert auf die Ankündigung reagierten und Beratungsbedarf anmeldeten, nahm von Bressensdorf von der kurzfristigen Aufstellung der Büste Abstand.

Heinz Glück ist der Vor-Vorgänger von Torsten Thormählen. Glück war ab 1962 Bürgermeister der Gemeinde Ulzburg, nach dem Zusammenschluss von Ulzburg mit Henstedt, Rhen und Götzberg zur Großgemeinde im Jahre 1970 war der CDU-Mann dann bis 1988 Bürgermeister von Henstedt-Ulzburg und Vorgänger von Volker Dornquast, heute Vorsitzender der Bürgerstiftung und CDU-Landtagsabgeordneter.

Mit derlei Spenden oder Leihgaben hat Henstedt-Ulzburg übrigens nicht gerade eine glückliche Hand: Während Dornquasts Amtszeit wollte der inzwischen verstorbene Möbelhaus-Seniorchef Werner Hesebeck der Kommune einen Brunnen mit aufmontierter Ritterfigur schenken, der am Rathaus installiert werden sollte. Das Vorhaben, von Dornquast mit Leidenschaft gefördert, fand nicht die Zustimmung der Gemeindevertretung. Die CDU-Fraktion zerstritt sich wegen „Ritter Ulz“  heillos, erholte sich während der gesamten Wahlperiode (2003 – 2008) nicht wieder von diesem internen Zwist.

Christian Meeder

25. September 2013

22 thoughts on "Altbürgermeister Glück soll zurück ins Rathaus als Büste!"

  1. Hall Frau Iwersen.
    Die Übersetzung lautet:
    “ Ein Schelm, der sich etwas Böses dabei denkt “

    Damit waren im damaligen Cafe Keese die zum Tanz auffordernden Damen gemeint.

    Ich habe mich, die paar Male, wo ich mitgeschleppt wurde, meistens an der Bar
    versteckt. Das war der einzige Freiraum für Männer, die nicht zum Tanzen aufgefordert werden wollten.
    Seit dieser Zeit habe ich ein unstillbares Mitleid mit den Frauen, die nach Aufforderung, mit jedem Heini tanzen sollen, der gerade ankommt..
    Nur wenige Frauen trauten sich “ nein“ zu sagen, die wurden schnell als zickig apostrophiert.

      1. Da habe ich ja anscheinend Größeres versäumt….Schade…:-)…. Hätte wohl aber im Zweifel eh kein Strumpfband dabei gehabt….:-))))….

        Vielen Dank fürs Erklären Herr Winckelmann, plausible Geschichte!

  2. Wer sich mit der Vita von Herrn Glück nicht so auskennt, der/die sollte/ möchte bei Google
    folg. eingeben: Exbürgermeister Heinz Glück – und dann auf den Artikel „Aus Gräbern wuchs die Kraft zur Tat“ des Infoarchiv Norderstedt gehen.

  3. damals im Cafe Keese wurde “ Honni “ noch mit einem “ n “ geschrieben !

    War eben altfranzösisch.

      1. Lach, nein, hat sie nicht….:-)….eher an die Geschichte dahinter. Wusste allerdings nicht, dass der Spruch im Café Keese auftaucht, bzw. ne Rolle spielt.

        Die linguistischen Feinheiten der franz. Sprache verstehen zu wollen, habe ich allerdings spätestens beim Passe simple aufgegeben….hat wohl alles seine Zeit.
        Ob dies nun allerdings sinnvolleres Einsetzen geistiger Fähigkeiten ist, sei mal dahingestellt.

  4. Gedenkstein = post mortem ( nach dem Tode )

    eine Büste ist jedoch kein Gedenkstein.

    Vielleicht noch eine Idee dazu:

    Das Rubbeln an der Nase soll “ Glück “ bringen ! ( nomen est omen )

    Dann haben alles etwas davon!

    1. Hallo Gisa,
      Du sagst es. Ich habe bei „Google“ nachgeschaut, ob der gute Mann noch lebt.
      Vielleicht sollte man keine „Glücksbüste“ aufstellen, sondern einen „Glücksbrunnen“ a la Trevi .
      Da kann man dann kleine Münzen ‚reinwerfen und sich etwas wünschen.
      Was ich mir wünsche verrate ich lieber nicht.

  5. Leute, habt ihr keine anderen Sorgen.
    Ob in der Vorhalle eine Büste von ex-Bürgermeister Glück steht oder nicht, hat auf das Gemeinwohl der Bürger nicht den mindesten Einfluss.
    Da es die Büste ja offensichtlich bereits gibt, stellt sie um Himmels Willen auf.
    Jede weitere Diskussion um dieses Thema bindet geistige Kräfte, die an anderer Stelle nützlicher eingesetzt werden könnten.( Wobei ich die Diskussion nicht abwürgen möchte )
    Stellt von mir aus noch einen bronzenen Schäferhund dazu, dann haben auch die Tierfreunde noch eine vertiefte Freude.
    So ein Schreckensteil wie die Granitkugel mit Ritter Ulz wird der gute Heinz Glück wohl nicht sein.

    1. Das Gemeinwohl der Bürger ist zumindest betroffen, wenn für die Erstellung einer evtl. nicht gewollten Büste öffentliche Gelder mit verwendet wurden. Bin mal gespannt wie das „Ding“ finanziert wurde.

  6. Nach meiner Kenntnis war dies ein Alleingang unserer stellv. Bürgermeisterin. Das ganze war auch nicht mit den gemeindlichen Gremien abgestimmt. So hat das ganze ein „Geschmäckle“! Außerdem wird so sehr deutlich, wie dringend die Gemeinde wieder einen „richtigen“ Bürgermeister braucht.

  7. Kann man nicht noch einen weiteren GR-Ausschuss gründen, mit Zuständigkeit für Jux, Aprilscherze und Gedöns? Dann könnte sich der Rest des GR mal mit relevanten Themen befassen, es ist ja nicht so, dass es nichts zu gestalten gäbe.

  8. HUN: ……..Auf Wunsch der Bürgerstiftung.

    Ich bin Zustifter der Bürgerstiftung. Mein Wunsch ist es ganz bestimmt nicht, ich wurde hierüber auch nicht informiert und kann Herrn Werner nur zustimmen.
    Das alte Vorurteil: „In der Bürgerstiftung sitzen nur CDU – Leute“ wird hierdurch leider bestärkt.
    Ich bin sehr verärgert.

  9. Das kann hoffentlich nur ein verspäteter Aprilscherz sein. Wenn nicht, dann blüht uns ja auch bald ein Dornquast-Denkmal auf dem Platz vor dem CCU. Komisch, Bürgermeister sind auch nur Menschen, die ihre Arbeit machen (außer vielleicht Herr Thormählen…) und dafür Geld bekommen – genau so, wie andere Arbeitnehmer auch. Wieso wird eigentlich von den Kommunalpolitikern immer so getan, als wenn es sich dabei um ein Ehrenamt handelt, in dem sich der Bürgermeister aufopferungsvoll und selbstlos für das Gemeinwohl einsetzt? Ist doch ein Job wie viele andere und dabei auch mehr als gut bezahlt.

    1. Genau das habe ich auch gedacht.

      Ich finde es aber super, dass Frau v. Bressensdorf von der Aufstellung erst einmal Abstand nimmt.

      Und ich finde es super, dass wenigstens zwei Fraktionen Bedenken haben und nicht sofort abnicken.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert