Taktisch gut eingestellt, sicherten sich die Handballer aus Niedersachsen mit einer disziplinierten Vorstellung einen verdienten Sieg. Die Hausherren vom SVHU, die nur schwer ins Spiel fanden, versäumten es Mitte der ersten Halbzeit bei einer 10:9-Führung, Hannover weiter zu distanzieren: fünf Angriffe ohne Torerfolg. Der SV Hannover machte es unmittelbar danach besser und ging zwischen der 19. und 23. Minute mit vier Toren in Folge 13:10 in Führung.
Davon erholte sich der SVHU nicht mehr. Zur Pause führte der Außenseiter aus Hannover mit 15:13. Nach dem Wechsel agierten die Hausherren fast wie gelähmt: In zwölf Minuten gelangen ihnen lediglich zwei Tore, und der HSV Hannover zog auf 21:15 davon. Als Tim Völzke zum 18:21 traf (45. Minute), keimte auf der mit mehr als rund 400 Zuschauern fast voll besetzten Tribüne noch einmal Hoffnung auf, doch gut aufgelegte Niedersachsen demütigten den Meisterschaftsaspiranten.
Der SVHU blieb den Beweis seiner Klasse in fast allen Belangen schuldig. In eigener Halle und beim Stand von 27:20 (54.) beseitigte er alle Zweifel am Auswärtssieg der Hannoveraner. Der Rest war lediglich Schaulaufen für die jungen Niedersachsen, deren Fans auf der Tribüne schon zwei Minuten vor dem Ende „Auswärtssieg“ anstimmten.
„Vom Aufstieg brauchen wir jetzt nicht mehr zu reden. Wir müssen erst einmal wieder vernünftig Handball spielen“, kommentierte ein völlig konsternierter SVHU-Coach Tobias Skerka die enttäuschende Vorstellung seines Teams.
Die Tore für den SV Henstedt-Ulzburg warfen: Noel, Hillermann, Bitterlich, Krügel, Pries, Gafsi, Kohnagel, Lang, Scheffler, Gersch, Lauenroth, Völzke, Wrage und Jurgeleit.
Für den SV Hannover trafen: Götz, Saus–Czok, Schesker, Richter, Bosy, Ossenkopp, Kraeft, Benckendorf, Klages, Redeker, Riedel und Muscheiko.
Joachim Jakstat