69 neue Asylbewerber aber nur 6 Wohnplätze frei

Neue Nachbarn für die Gewerbetreibenden in der Edisonstraße. Weil die Gemeinde 69 weitere Asylbewerber zugewiesen bekommen hat, aber nur noch 6 Wohnplätze frei sind, sollen jetzt unbewohnte Schlichtwohnungen im Rhener Gewerbegebiet renoviert werden. Das kündigte Bauamtsleiter Jörn Mohr vergangene Woche im Umwelt- und Planungsausschuss an. Der Verwaltungsfachmann: „Wir sind zur Aufnahme verpflichtet, müssen notfalls auch Räume von Dritten anmieten.“

H-UN

19.1.2014

One thought on "69 neue Asylbewerber aber nur 6 Wohnplätze frei"

  1. Das kann ja kaum eine Überraschung gewesen sein, geht ja schon länger durch die Gazetten, dass die Asylbewerberzahlen wieder steigen. Das H-U da auch seinen (Unterbringungs-)Anteil erbringen müssen wird, war wohl zu erwarten.
    Hoffentlich werden sie dort nicht wieder nur „verwahrt“, sondern auch darauf geschaut, ob man nicht sofort mit Integrationshilfen starten kann, statt erst mal ein jahrelanges Asylverfahren vor sich hin plätschern zu lassen ohne jede Beteiligungsmöglichkeit am Leben des Aufnahmelandes, nach dem Motto „ist ja noch nicht sicher, ob sie bleiben…dürfen“. Aber man hört immer wieder von Leuten die 5 oder 8 Jahre auf bessere Zeiten (=Asylentscheidung) warten und bis dahin nicht viel tun können.
    Insbesondere für Kinder unter 12 Jahren ist noch „alles drin“, wenn man unverzüglich mit Deutschintensivunterricht anfängt und auch eine schnelle Integration in Vereine, Feuerwehr usw. begünstigt. Aber da ist natürlich Betreuung gefragt (wir haben doch eine/n Ausländer- oder Gleichstellungsbeauftragte(n), oder?).
    Unsereiner wüsste ggf. auch nicht immer, wie man vorgehen muss, um sich etwa in Syrien oder Rumänien unters Volk zu mischen. Die These „sie müssten sich nur mal selbst bewegen, ist halt eine Holschuld“ jedenfalls ist nur die halbe Wahrheit. Der Versuch, meiner (ausländischen) Gattin einen brauchbaren Deutschkurs zu organisieren, hat sich bis auf eine kurze Episode nur unbefriedigend verwirklichen lassen. Einzelunterricht über Jahre ist kaum bezahlbar, und VHS-Kurse sind ein Anfang, bieten aber meist nicht das Lehrpersonal auf, welches angesichts der Faktoren „bunte Mischung der Kulturen“ und „schwere Sprache lernen im Erwachsenenalter“ in der Lage wäre, hinreichend auf einzelne Teilnehmer einzugehen statt einfach nur das Lehrbuch runter zu spulen. Da ist noch mehr im Argen, als man so von „außen“ denken würde.
    Ich appelliere also, dass die Neubürger aktiv und angeleitet integriert werden, statt sie nur „unterzubringen“.

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