In Henstedt-Ulzburg leben rund 500 weniger Menschen als bisher von der Gemeindeverwaltung angegeben. Das gab das Statistikamt Nord – zuständig für Hamburg und Schleswig-Holstein – am Freitag bekannt. Bei der ersten Volkszählung nach mehr als 20 Jahren wurden zum Stichtag am 9. Mai 2011 genau 26.658 Einwohner in Henstedt-Ulzburg gezählt. Zum selben Zeitpunkt hatte das gemeindliche Einwohnermeldeamt 27.183 ausgewiesen.
Das knapp zweiprozentige Einwohnerminus wird sicherlich nicht ohne Konsequenzen bleiben – denn es führt wahrscheinlich auch zu einem neuen Defizit in der Gemeindekasse. Ähnlich wie beim Länderfinanzausgleich zwischen Bayern, Hessen, Berlin und Co., hängen auch beim kommunalen Finanzausgleich die Finanzströme insbesondere von der Einwohnerzahl ab: Sinkt die Einwohnerzahl erhält ein Ort weniger, beziehungsweise muss mehr abgeben.
Zwar hat auch Schleswig-Holstein insgesamt weniger Einwohner als angenommen, der Großgemeinde kommen allerdings mehr Bürger abhanden (1,9 Prozent) als im Landesmittel (1,2 Prozent). Noch deutlicher fällt der statistische Einwohnerschwund gegenüber Kommunen und Städten im Kreis Segeberg aus. Denn kreisweit gibt es sogar einen kleinen Einwohnerzuwachs (Plus 0,5 Prozent), so beherbergt Norderstedt etwa 2,7 Prozent mehr Menschen als gedacht, in Bad Segeberg sind es sogar fünf Prozent mehr.
Christian Meeder
2. Juni 2013