27:28 – Kein Happy End gegen Eisenach

27:28 (14:16) – SV Henstedt-Ulzburg liefert dem Aufstiegsaspiranten ThSV Eisenach einen großen Kampf, der unbelohnt bleibt. Den leidenschaftlich kämpfenden „Frogs“ fehlte das Quäntchen Glück

Trainer-Fuchs Velimir Petkovic, der mit dem ThSV Eisenach noch die sofortige Rückkehr in die DKB-Handball-Bundesliga anstrebt, stand bei der Pressekonferenz die Erleichterung über den 28:27 (16.14)-Zittersieg beim Aufsteiger SV Henstedt-Ulzburg ins Gesicht geschrieben. „Wir haben für diese beiden Punkte hart kämpfen müssen. Kompliment an die Gastgeber. Vielleicht wäre ein Unentschieden gerechter gewesen. Es war die individuelle Klasse des lettischen Rückraumspielers Aivis Jurdzs packenden Partie den Ausschlag gab. Die letzten drei Gäste-Tore hatte der lange Jahre für den TSV Hannover-Burgdorf aktive 31Jährige erzielt. Die ersten beiden Treffer hatten Jens Thöneböhn und Tim Stefan postwendend ausgleichen können, auf das letzte Jurdzs-Tor fanden die „Frogs“ in den verbleibenden 70 Sekunden keine Antwort mehr.

Die Gastgeber hatten vor nur 350 Zuschauern 60 Minuten lang leidenschaftlich gekämpft, sich in der Abwehr immer wieder den körperlich deutlich überlegenen Gästen entgegengestemmt und in der Offensive Lösungen gefunden, um aus allen Positionen zum Torerfolg zu kommen. Der ohnehin ersatzgeschwächte SVHU hatte die frühe Rote Karte gegen Robert Schulze (24.) weggesteckt und nicht abschütteln lassen, als die Thüringer nach rund 20 Minuten einen Vier-Tore-Vorsprung herausgearbeitet hatten. Der schrumpfte bis zum Halbzeitpfiff auf zwei Treffer, nach der Pause drehten die „Frogs“ auf, gingen binnen fünf Minuten mit 18:16 in Führung und verteidigten den Vorsprung bis zur 44. Minute. Erst eine zweifelhafte Zwei-Minuten-Strafe gegen Tim Völzke ließ die Wartburgstädter ihrerseits wieder in Führung gehen. Als der SVHU vier Minuten vor dem Ende dann wieder zum 25:25 ausglich, stand die Halle Kopf, doch zum Happy End langte es für den Außenseiter diesmal nicht. Clever und mit individueller Klasse entführten die Gäste zwei Zähler. Trainer Matthias Karbowski, der mit seinem Kollegen Amen Gafsi den SVHU trainiert, war sichtlich enttäuscht, zeigte sich mit der Leistung seines Teams aber sichtlich zufrieden. „Wir haben heute vieles richtig gemacht und sind dafür leider nicht mit Zählbarem belohnt worden. Dieser Auftritt mit Herz und Leidenschaft sollte uns aber Selbstvertrauen für die kommenden schweren Aufgaben geben. Es gibt keinen Grund, nach solch einem Spiel die Köpfe hängen zu lassen“.

Bereits am Sonntag gibt es die Gelegenheit, die entgangenen Heim-Punkte in fremder Halle zurück zu holen. Dann sind die Frogs um 17 Uhr bei Eintracht Hildesheim in der Sparkassen-Arena zu Gast.

Joachim Jakstat

20. März 2015

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