„Pipi Party“ im “Joy” führt zu Massenbesäufnis und zwingt Polizei zu Dauereinsatz!

„Pipi Party“ lautete das Motto der Diskothek Joy im Gewerbegebiet am Freitag letzter Woche. Was man darunter zu verstehen hat, ist den Werbeflyern zu entnehmen, mit denen der Tanzschuppen für seine Partys wirbt: „Alle offenen Getränke sind solange kostenlos, bis der erste Gast aufs Klo muss!“
Obwohl sich die meist jugendlichen Gäste nun offensichtlich reichlich Mühe gaben, den Gang zur Toilette zu verkneifen, ging der Partyabend dann doch viel schneller in die Hose als gedacht.
Denn die Polizei „musste zu einem ungewöhnlich frühen Zeitpunkt und innerhalb kürzester Zeit zu einer gehäuften Anzahl von alkoholbedingten Einsätzen ausrücken“ wie es im Bericht der Ordnungshüter heißt. Und weiter: „Insgesamt hielten sich im unmittelbaren Bereich sehr viele, offensichtlich bedingt durch Alkoholmissbrauch, enthemmte junge Personen auf.“ Diese seien so stark angetrunken gewesen, dass die Polizei eine gefahrlose Heimfahrt nicht garantieren wollte und deswegen Ordnungskräfte einsetzte.

Die Chronik der Ereignisse:

22.22 Uhr: Ein 18-jähriger Mann aus Norderstedt stiehlt eine Flasche mit Spirituosen aus dem Tresenbereich der Diskothek. Der vorgenommene Atemalkoholtest ergibt bei dem Diskobesucher 1,45 Promille.

23.12 Uhr: Ein 16-jähriges Mädchen aus Hamburg, 1,91 Promille, kann nicht mehr auf den eigenen Beinen stehen und sich nicht artikulieren. Sie wird zur Polizeiwache gefahren und dort von den Eltern abgeholt.

23.20 Uhr: Ein 17-jähriger Jugendlicher aus Norderstedt wird der Diskothek verwiesen, weil er sich dort im stark alkoholisierten Zustand aggressiv verhalten hat. Er wird von der Polizei nach Hause gefahren und den Eltern übergeben.

23.58 Uhr: Ein volltrunkener 18-jähriger Mann aus Kisdorf muss sich beim Verlassen der Diskothek mehrfach übergeben. Auch er kann sich nicht mehr selbständig auf den Beinen halten. Er muss in die örtliche Paracelsus-Klinik eingeliefert werden.

00.15 Uhr: Ein 19-jähriger Gast aus Hamburg, 1,60 Promille, streitet sich in der Diskothek mit einer Freundin und fegt einen schweren Aschenbecher vom Tisch. Nun wird er aufgefordert, die Veranstaltung zu verlassen. Daraufhin schlägt er auf mehrere Bedienstete so ein, dass ein Mann mit geplatzter Lippe und ein anderer mit Nasenbluten behandelt werden müssen.

00.20 Uhr: Ein volltrunkenes 16-jähriges Mädchen aus Quickborn fällt beim Verlassen der Diskothek auf. Sie erbricht sich und kann sich kaum auf den Beinen halten. Auch sie wird in die Paracelsus-Klinik eingeliefert.

00.35 Uhr: Ein betrunkener und aggressiver 20-jähriger Gast ohne festen Wohnsitz erhält einen Platzverweis. Trotzdem stört er die Amtshandlungen der Polizeibeamten und beleidigt diese. Der Mann wird zur Ausnüchterung für den Rest der Nacht in Gewahrsam genommen.

cm

30.01.2012

11 thoughts on "„Pipi Party“ im “Joy” führt zu Massenbesäufnis und zwingt Polizei zu Dauereinsatz!"

  1. Na ich kann nur Drüber lachen was ihr vom JOY schreibt , weil jedes mal wen man mal zu euch kommen wollte waren nur Kids im JOY und das auch mega Blau ! Dann die Türsteher sind der lacher da stehen die Kids genau neben den und Füllen dieses schreiben aus was die Eltern normal machen sollen und die Türsteher lassen die Kids dann rein ! Echt Klasse wie ihr so gut aufpast man kann sich echt nur kapput lachen über euch vom JOY und hoffe ich mal das das Ordnungsamt Entlich mal ein grieft und euch besser auf die Finger schaut!

    ( das ist ein reiner Kinderschuppen gewurden das JOY )

  2. Stellungnahme zu Zeitungsartikeln betreffend das JOY in Henstedt-Ulzburg

    In zwei Artikeln, erschienen im Hamburger Abendblatt (Norderstedter Zeitung) und im Internet wurden falsche Behauptungen verbreitet, gegen die wir mittels unserer Rechtsanwälte vorgehen.

    Unter anderem wurde behauptet, dass im JOY billigend in Kauf genommen worden ist, dass an 16-Jährige Longdrinks ausgeschenkt wurden und die Pipi-Parties jugendgefährdend seien. Dabei wurde die Pipi-Party als Flatrate-Party bezeichnet, was falsch ist. Nicht beachtet wurde, dass auch alkoholfreie Getränke von dem Angebot umfasst waren und auch getrunken wurden. Auch die Behauptung, dass sich mehrere minderjährige Besucher bei der Pipi-Party im JOY einen schweren Rausch angetrunken hätten ist falsch.

    Richtig ist, vielmehr, dass wir als Betreiber des JOY mehrmals frühzeitig aus Sorge um Gäste selbst die Polizei angerufen hatten. Es war mit der örtlichen Polizei vereinbart, dass wir diese vorausschauend und jeweils frühzeitig einschalten sollten.

    Es entzieht sich unserer Einflussnahme, wenn sich Gäste vorm Betreten des JOY betrinken. Wir haben stets die Philosophie vertreten, erkennbar stark alkoholisierte Gäste nicht ins JOY hereinzulassen, zum Schutz anderer Gäste. Wir stehen nicht für Massenbesäufnisse sondern sind seit sieben Jahren bekannt für gute Stimmung und gute Musik. Dafür stehen wir auch weiterhin ein.

    Soweit Behördenvertreter in der Zeitung zitiert wurden, dass schon jetzt steht fest, dass das „Joy“ nach dem Massenbesäufnis vom Wochenende mit Konsequenzen rechnen müsse, so ist richtig, dass vorläufig gewisse Motto-Parties untersagt worden sind. Hiergegen gehen wir mit mehreren Rechtsanwälten vor. Wir wollen den Gästen weiterhin attraktive Angebote unterbreiten, die aber auch weiterhin nicht im Komasaufen bestehen werden.

    Wir appellieren an Euch, dass Ihr Euch nicht von „Zeitungs-Enten“ das Abendprogramm am Wochenende diktieren lasst.

    Euer JOY-Team

  3. „Dann ist dumm abhängen, feiern & Alkohol gemischt mit Gewalt doch ein Problem der Gesellschaft und nicht das Problem einer Diskothek, die eine Stunde lang alle Getränke gratis ausgeschenkt hat.“

    Das würde ich so glatt unterschreiben. Der Einfluss der Umgebung ist groß. Natürlich zählt die Disco auch zur „Gesellschaft“, ebenso die Eltern. Einzelnen Teilen dieser Gemengelage allein die Schuld zuzuweisen oder nur da Maßnahmen zu ergreifen, das kann nicht funktionieren und ist m.M.n. meistens nachhaltig hilfloser Aktionismus. Es ist vermutlich eher die Kombination und die in ihrer Wirkungsweise schwer zu durchschauen.

    Auf der anderen Seite glaube ich aber schon, dass man als Jugendlicher seiner Umgebung nicht einfach so ausgeliefert ist und nichts selbst entscheiden kann. Die „Wahrheit“, so es sie überhaupt gibt, liegt in der Mitte. Dafür muss man sich leider Gedanken machen, die über das stärkere Überwachen von Discos hinausgehen.

  4. @Sazmann
    Klar, auch so wie Sie es sagen, würde ich es sicherlich mit unterschreiben. Aber wie kann es nur größtenteils gelöst werden? Immer mehr Gelder werden gestrichen für Jugendtreffs, Häuser der Jugend, Jugend- und Sportvereine, ehrenamtliche Einrichtungen. Eben diese Institutionen, in denen junge Leute sich treffen oder etwas unternehmen können. Klagen der Anwohner gegen Sportvereine, die deren Trainingszeiten im Freien einschränken, weil es zu laut ist.. nur ein Beispiel von vielen. Dann ist dumm abhängen, feiern & Alkohol gemischt mit Gewalt doch ein Problem der Gesellschaft und nicht das Problem einer Diskothek, die eine Stunde lang alle Getränke gratis ausgeschenkt hat.

  5. „Außerdem, wo waren die Aufsichtspersonen der Minderjährigen, wieso kommen die so einfach an Alkohol? (Stichwort Personenfürsorgeübertragung).“

    Ich glaube, es ist kein Geheimnis, dass gerade mit den Personenfürsorgeübertragungen jede Menge Schindluder getrieben wird und das, was sie vorgeben zu erreichen, nicht umgesetzt wird. Zeigen Sie mir den 18-jährigen, der tatsächlich den vielleicht 3 Monate jüngeren 17-jährigen „fürsorglich“ durch die Disco begleitet und dabei die Rolle eines Erziehungsberechtigten sinnvoll übernimmt. Das ist doch eine Illusion. Diese Zettel sind de facto dazu da, dass Eltern von Kindern zwischen 16 und 17 überhaupt ja/nein sagen können zum Discobesuch.

    Selbstverständlich HÄTTEN die Eltern die Verpflichtung, das sinnvoll einzuschätzen. Nur wissen Sie wohl selbst, wo das Problem liegt: Standard ist das JA zum Besuch. Ein Nein muss gesondert begründet werden, braucht Energie und ist letztlich eine dicke Misstrauenserklärung. Nicht nur bequeme Eltern unterschreiben dann halt mit Ja.

    Das ist aber alles kein Grund dafür, dass fast erwachsene wie erwachsene junge Leute sich regelrecht ins Delirium saufen. Überhaupt nicht. Kaum ein Elternteil hat die Leute aufgefordert, sich auf einem PENNY-Parkplatz im Industriegebiet den letzten Fusel reinzuzwirbeln. Das ist allein die Entscheidung derer, die es letztlich tun. Es ist Freiheit, und diese Freiheit will genutzt sein. Blankes Misstrauen der Eltern gegenüber 16- und 17-jährigen kann gar nicht die Lösung des Problems sein, spätestens 1-2 Jahre fällt die Eingriffsmöglichkeit eh weg. Das Problem entsteht durch die Jugendlichen selbst und kann nur größtenteils dort gelöst werden. Sorry.

  6. Es war doch gar keine Flatrate Party .. es gab alle Getränke eine Stunde lang umsonst, da der Erste um kurz vor 23 Uhr auf Klo musste. Und wenn man dann mal die Besucher vor der Disko an der Bushaltstelle oder auf dem Penny Parkplatz beobachtet, dann sieht man dort den Fusel in Flaschen kreisen.. Außerdem, wo waren die Aufsichtspersonen der Minderjährigen, wieso kommen die so einfach an Alkohol? (Stichwort Personenfürsorgeübertragung). Wo bleibt die Verantwortung der Eltern, wenn die gar nicht wissen wo Ihr Kind nachts ist?

  7. Der Schuppen öffnet um 22 Uhr, um 22.22 Uhr landet der erste Besucher volltrunken bei der Polizei. Die Ursache für die Schnapsleichenkolonne ist wohl kaum primär beim Alk-Ausschank in der Disco zu suchen. Obendrein scheinen die betroffenen Jugendlichen ziemlich beschränkt. Erstens kennen sie ihre Grenzen überhaupt nicht, zweitens will der 18-jährige etwas klauen, das es eh umsonst gibt (oder verstehe ich das falsch?), drittens gehen sie zu ner Flatrateparty und kreuzen da so voll auf, dass sie vermutlich auch nix mehr groß weiter saufen können.

    1. Gefällt mir bedeutet zwangsweise nicht,das es jedem gefällt,sondern wollen damit nur diese Nachrichten auf Facebook weiterleiten .Anders geht es nicht,solchen Wahnsinn auf Facebook es den „Freunden“ hinzuweisen(!).

    2. Leider gibt es auf FB keine Funktion [Gefällt mir nicht!].
      Es stellt sich leider bei so manchen „Artikeln“ auf FB die Frage, ob man da überhaupt auf [Gefällt mir] klicken sollte?!

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