„Hohnerberg“: Neue Brücke, altes Geländer

Nahezu salomonisch hat der Umwelt- und Planungsausschuss in seiner jüngsten Sitzung über die Sanierung der Alsterbrücke „Hohnerberg“ emtschieden: Sie wird als Stahlbetonüberbau auf Spundwand-Widerlagern erneuert. Auf Antrag der WHU-Fraktion erhält sie eine Geländerbrüstung, die optisch der heutigen entspricht. Damit dürfte auch den Forderungen der Interessengemeinschaft Alsterbrücke Hohnerberg entsprochen sein, die sich für den Erhalt des Landschaftsbild prägenden Bauwerks mit dem charakteristischen Geländer einsetzt.

Der Ausschuss verwarf mehrheitlich den Vorschlag des CDU-Gemeindevertreters Jens Müller, die Brücke erst einmal einem speziellen Belastungstest mit schwerem Spezialgerät zu unterziehen. Der hätte die Gemeinde zwischen 20.000 und 26.000 Euro gekostet. Ausgang der Prüfung allerdings: ungewiss. Das Geld wäre verloren gewesen, wenn der Test auf einen Neubau hinausgelaufen wäre, weil die Brücke nicht mehr tragfähig genug ist. So wird eben diese Summe verwendet, um das Geländer in seiner jetzigen Form zu erneuern – in Beton. Aus Sicherheitsgründen müssen allerdings in die Rundbögen Metallstäbe eingezogen werden, damit nicht Kinder durch die Öffnungen fallen können.

Lediglich die Vertreter der CDU-Fraktion stimmten gegen die von der WHU vorgeschlagene Lösung. Sie konnten sich offenbar nicht damit abfinden, dass der Vorschlag ihres Parteifreundes Müller, der auch in den Henstedt-Ulzburger Nachrichten zu lesen war, keinen Anklang gefunden hatte. Auch eine Sitzungsunterbrechung änderte nichts an der Haltung der CDU.

Nach den Schätzungen von Bürgermeister Torsten Thormählen wird der Neubau der Alsterbrücke jetzt rund 165.000 Euro kosten. Möglicherweise erhält die Gemeinde allerdings einen nicht unerheblichen Teil der Baukosten aus einem Fonds der Region Alsterland erstattet.

Jörg Schlömann

13.05.2011

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