FDP-Chef Schupp: Gemeinde subventioniert jeden Frühschwimmer mit 150 Euro

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Jan Schupp (rechts) gibt dem Frühschwimmen noch eine Chance

Ganz schön spendabel. Nach Angaben von FDP-Chef Jan Schupp subventioniert die Gemeinde jeden Frühschwimmer mit 150 Euro. Die Summe nannte der Liberale gestern im Gemeinderat und erinnerte an den abgeschafften Bürgerball. Bei dem seien nicht nur 20 Personen wie beim Frühschwimmen betroffen gewesen, sondern 400. Zur Erinnerung: Die Tanzveranstaltung war 2015 aus Spargründen abgeschafft worden. Laut Schupp habe der Ball 4.000 Euro Miese gemacht. Mit den Zahlenangaben wollte sich Schupp rechtfertigen für die von ihm im ‚Bildungs-, Jugend-, Kultur- und Sportausschuss‘ beantragte Streichung des Frühschwimmens.

Gestern drehte Schupp aber bei: Die FDP sei eine Partei der Chancen und sie wolle dem Frühschwimmen noch eine Chance geben. Die Freidemokraten waren nicht die einzigen, die ihre Meinung geändert haben –  bis auf zwei BFB-Abgeordnete stimmten nun sämtliche knapp 30 Kommunalpolitiker für die Badesatzung inklusive Frühschwimmen.

Und zumindest ab dem nächsten Jahr könnte es tatsächlich günstiger werden. Auf WHU-Vorschlag prüft die Verwaltung, ob die Frühschwimmer ihre morgendlichen Runden auch ohne Aufsicht drehen können. So macht es etwa Ellerau. Der Bademeister darf dort ausschlafen. In der Nachbarkommune unterschreiben Frühschwimmer eine Erklärung, dass sie auf eigene Verantwortung baden.

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22. Mai 2019

8 thoughts on "FDP-Chef Schupp: Gemeinde subventioniert jeden Frühschwimmer mit 150 Euro"

  1. Falls einer der Frühschwimmer das hier liest….

    Möge er mich mal bitte anschreiben ich glaube ich habe eine Lösung wie sie auch in anderen Kommunen geregelt ist (nicht wie in Ellerau) und ohne Probleme funktioniert.


    Mit sportlichen Grüßen
    Andreas Cornelsen

    SV Henstedt-Ulzburg
    Vorstand Fußball männlich
    fb.aco@sv-hu.de

    1. Warum gibt es kein Spätschwimmen? An lauen Sommerabenden bis 22 Uhr, wäre doch herrlich! Natürlich auf eigenes Risiko. Wir sind doch keine Babies, die immer Aufsicht brauchen. Keine Kosten für die Gemeinde, sondern einige zusätzlich verkaufte Dauerkarten.

  2. Ich finde es schade, dass von den Gemeindemitgliedern soziales und ehrenamtliches Engagement erwartet wird und die Gemeinde selbst Angebote für die Gemeindemitglieder mehr und mehr als Profitcenter bewertet.

  3. Hallo Herr Michelsen,

    ich beteidige mich eigentlich niemals an diesen Foren.
    Ihre bäderbetriebliche Unwissenheit gibt jedoch mir Anlass dieses zu tun.
    Natürlich ist die Rechtslage die Gleiche, die Bäder sind aber vollkommen verschieden.
    Schon vor vielen Jahren wurde von der Gemeinde Henstedt – Ulzburg überprüft, ob es nicht möglich ist, Frühschwimmern Schlüsselgewalt zu übertragen.
    Der kommunale Versicherungsverband hat dazu schlüssige Fakten.
    Das Schwimmbad Ellerau, Alvesloe oder auch Lentföhrden sind kleine Bäder mit max 25×12,5 m und guter Sicht.Der Beckersberg gibt 90 x 90 m voraus. Sedimente, keine Sicht, 7 m Tiefe, die kompletten Stegaufbauten und die zu überbrückende Weite bei Erster Hilfe ca. 250 m.
    Die Gemeinde Henstedt – Uzburg betreibt das Frühschwimmen dennoch hier mit einer aus
    meiner Sicht enormen Kostenaufwand. Und die Menschen hier sollen schwimmen gehen.
    Das ist vorbildlich.

    1. …die Badeorte mit der Nord- und Ostsee dürften etwas größer sein wie der Beckersbergsee. Außerdem viele Touristen in der Saison dort, die morgens oder später sich in die Fluten stürzen. Tagsüber sind dann die freiwiligen Helfer auf den hohen Wachttürmen im Einsatz. Man(n – frau) badet also teilweise ohne Aufsicht. Außerdem:Elleraus Bad ist dank Bio-Gasanlagen zusammen mit zahlreichen Wohnungen per Fernwärme beheizt. Die alte Badeanstalt wurde also total umgestaltet. So etwas bringt H-U niemals fertig. In Weddelbrook kann an der Badestelle am Campingplatz jeder zu jeder Zeit ohne Aufsicht baden.
      Auch die „Costa Kiesa“ funktoniert bestens.
      Man kann sich je gerne beamtenmässig an sämtliche Vorschriften, Gesetze und Bestimmungen halten bis alles fast unmöglich ist.
      Komisch, wenn es hier um die Sanierung der Fuß- oder Radwege im Sinne der Verkehrsicherheit geht ist man hier weniger empfindlich, weil es viel Geld fordert, daß man nicht ausgeben will.
      Der deutsche Bürokratismus ist eher hinderlich als förderlich.
      Ansonsten: Zeit mal darüber in der Politik nachzudenken, warum die Beteiligung beim Bürgerball so wenig geworden ist. Viele sind hierher gezogen weil sie „im grünen Wohnen und leben“ wollen, aber nicht sich über den steigenden Verkehr dank ungezügeltem Bau ärgern wollen. Für ein höheres Einkommen in HH dank der einstweilen noch niedrigeren Wohnkosten hier fährt so mancher dann nach Hamburg weil es hier kaum gut dotierte Jobs gibt mit Voraussetzung Hochschule, Uni etc. Der gesellschaftliche Zusammenhalt fehlt. Der Sporverein alleine macht es nicht aus.
      Hier entscheidet eine Anzahl im Promille-Bereich wie hier zu leben und zu wohnen ist. Bürgerinitiativen würgt man gerne mit anwaltlicher Hilfe, sogar aus Köln ab.
      In Sachen Pinnau-Wiesen waren zahlreiche „Bürgerversteher“ beratungsresistent in Sachen Schadensersatz dank Fachmann aus Kiel. Der angedrohte Schadensersatz war kein Gerichtsthema, nur Parteigeschwätz.
      Egal ob Kaki, Barmstedt, Norderstedt etc. – da hat man Festwiesen oder sperrt die Innenstadt – und man trifft sich auf de Straße zum Plausch.
      Die „Feste“ hier erinnern mich mehr an Kirmes im tiefen Bayern mit einer überschaubaren Anzahl von Gebäuden……
      Wie schön, da´wir keine Stadt sind im Titel. Wäre eher peinlich. Außer Alsterquelle keine Sehenswürdigkeiten. Nur für Stadtplanter-Studenrten als Beispiel, wie man es nicht machen sollte. Selbgst in der neuen Hafencity kann man sich wojhler fühlen dank Grünflächen etx. Ansonsten: Spielwiese hier nur für Neubauten ohne Charme. Keine Pflege wie anderenorts von historischem Kern dank Abrissbirne.
      Die Ausgleichsflächen für bebeaute Grundstücke sind entweder noch nicht alle umgesetzt oder schlichtweg nicht zugänglich, z.B. 7-Zubringer.

  4. Die Zahlen, die Herrn Schupp zum Bürgerball nennt, sind gem Protokoll des Kultur- und Sportausschusses vom 24.02.2019 falsch :
    .
    In 2015, dem letzten Jahr des „Bürgerballs“ , wurden 364 Teilnehmer*innen registriert.
    Kosten , die bei der Gemeinde hängen blieben, belaufen sich auf minus ca. 24.400 €. Deckungsgrad ca. 30 %
    .
    Pro Teilnehmer sind es also ca. 66 € , die der Steuerzahler für eine Tanzveranstaltung mit Showprogramm subventioniert hat.

  5. ……wenn das mit der Erklärung in Ellerau klappt seit einiger Zeit – warum denn nicht in H-U ?
    Möge Herr Schupp doch mal ausrechnen was man hätte sparen können…..
    Und die Verwaltung könnte ja mal erklären waum sie das Ellerau-System nicht auch übernommen hat, zumal landesweit die Rechtslage ja wohl gleich sein dürfte…..
    Liegt wohl am Beamten-System…….erfolgreich mit Rathausplatz zur Nordseite und den immer noch sichtbaren verzinkten Stahlträgern und den doch kümmerlichen Grün…..
    Ulzburger in Flaschen wie bis vor kurzem an den Landungsbrücken in Hamburg gibt es nicht, sondern nur…..

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