1995 erbautes Rathaus noch nicht abbezahlt – Schulden so hoch wie nie!

Wie sieht denn die Schuldenentwicklung der letzten 20 Jahre aus, lautete eine unserer eingereichten Leserfragen. Die Antwort sehen wir auf obigem Schaubild, erstellt von der Gemeindekämmerin Bärbel Brix. Der aktuelle Ist-Schuldenstand Ende 2012 beläuft sich dabei auf 27,2 Mio. Euro. Diese Zahl kann sich aber noch nachträglich verändern, wenn bisher gesperrte Ausgabenpositionen später noch dem Haushaltsjahr 2012 zugerechnet werden. So erklärt sich die – allerdings wohl etwas zu hoch gegriffene –  Planzahl für 2012.

Auch interessant: Trotz des seit der globalen Finanzkrise im Jahr 2008 jedes Jahr aufgelaufenen Fehlbetrages, hat die Gemeinde noch immer einen ausgeglichenen Haushalt hinbekommen. Denn nach Definition von Kämmerin Brix ist der Gemeindehaushalt dann ausgeglichen, wenn sich die Ausgaben durch Steuereinnahmen und Schuldenaufnahme finanzieren lassen. Und derzeit klappe das besonders gut: die Gemeinde könne sich angesichts der niedrigen Zinsen sehr günstig refinanzieren, findet die Gemeindekämmerin.

Wie lange schließlich Kredite in die Zukunft reichen können, zeigt das auf Pump finanzierte Rathaus. Denn der Mitte der neunziger Jahre gebaute Verwaltungssitz der Gemeinde ist immer noch nicht abbezahlt. Zwar sei eine Zuordnung von Schulden immer schwierig so Brix, in diesem Fall gebe es allerdings noch drei dem Rathaus zuzuordnende Förderkredite mit einem Volumen von rund 500.000 Euro.

Im Jahre 2015, 20 Jahre nach dem Bau des Rathauses, ist die letzte Rate fällig.

Christian Meeder

15.2.2013

32 thoughts on "1995 erbautes Rathaus noch nicht abbezahlt – Schulden so hoch wie nie!"

  1. Hallo Herr Kirmse,

    haben Sie einmal nachgerechnet?

    Hier sollen ca. 200 Arbeitsplätze auf ca. 130.000m2 Fläche entstehenen. D.h. pro Arbeitsplatz werden etwa 600 – 650 m2 verbraucht.

    Sorry, das halte ich nicht für eine „Großzahl“ .

    Für mich kommt es nicht nur auf die Anzahl der Arbeitsplätze an, die hier überdies auch noch sehr gering ist, sondern auch auf die Art und den Flächenverbrauch pro Arbeitsplatz.. Aber leider fehlen in dieser Gemeinde Qualitätskriterien für die Auswahl von Interessenten offenbar völlig.

    Im Gegenteil:
    Zunächst verschuldet man sich hoch bei der Erschliessung und muss dann hoffen und zittern, dass überhaupt jemand einem das Grundstück wieder abnimmt.

    1. Hallo Herr Grützbach,

      sie haben aber auch eine interessante Art zu rechnen. Wenn überhaupt, dann sollte man wohl Mitarbeiter pro Gebäudefläche rechnen und nicht pro Grundstücksfläche. Denn das Grundstück muß selbstverständlich groß sein, oder wo wollen Sie die LKWs rangieren lassen?! Auf die Gebäudefläche berechnet wären es also 150-190m2 pro Mitarbeiter. Aber selbst die Rechnung ist doch Blödsinn, schließlich handelt es sich um ein Lager und zwar nicht um ein Konzentrationslager, sondern um ein Lebensmittellager. Und letzten Endes: wo sollen die denn ihrer Meinung nach gelagert werden? Kaufen wollen Sie die ja sicherlich auch?! Aber wie die Lebensmittel zum Supermarkt kommen, da sollen sich andere drum kümmern, irgendwelche Gemeinden, die „doof genug“ sind, das Logistikzentrum bauen zu lassen?! Man kann sich doch nicht immer nur die Rosinen raus picken?!

      1. Am besten gestatten wir nur „Bürofirmen“ die Nutzung von H-U. Mit Büros (am besten mehrstöckig) ist die Flächenausnutzung pro Mitarbeiter nämlich besonders hoch und außerdem generieren Bürofirmen sehr hohe Umsätze. Nur ist das der Gesellschaft gegenüber halt nicht sozial, aber das ist ja zweitrangig, wenn es um die Finanzen in H-U geht, hab ich doch richtig verstanden?!

        1. „Am besten gestatten wir nur “Bürofirmen” die Nutzung von H-U. Mit Büros (am besten mehrstöckig) ist die Flächenausnutzung pro Mitarbeiter nämlich besonders hoch und außerdem generieren Bürofirmen sehr hohe Umsätze“

          Naja, Produktionsbetriebe sind ebenso im Regelfall wesentlich produktiver.

          „Nur ist das der Gesellschaft gegenüber halt nicht sozial, aber das ist ja zweitrangig, wenn es um die Finanzen in H-U geht, hab ich doch richtig verstanden?!“

          Lieber Herr Kirmse, Ihre soziale Ader in Ehren: Ich glaube nicht, dass die Gesellschaft die Leistung der Gemeinde Henstedt-Ulzburg, durch günstige Bereitstellung von ein paar zehntausend Quadratmetern Gewerbefläche die Versorgung Schleswig-Holsteins mit den Produkten von NETTO Marken-Discount zu sichern, goutiert. Vielleicht sollte man über eine Werbekampagne nachdenken, die der Bevölkerung abseits von Henstedt-Ulzburg zeigt, wie es ihr ohne das Lager ginge.

          1. Selbstverständlich sind Produktionsbetriebe produktiver, aber da ist Aufgrund benötigter Maschinen der Flächenverbrauch pro Mitarbeiter größer. Das schien so wichtig zu sein… 😉

            So sozial bin ich gar nicht. Und natürlich anerkennt die Gesellschaft es nicht, wenn H-U sich „opfert“ und ein Netto-Lager akzeptiert. Das heißt für mich aber noch lange nicht, daß man den „schwarzen Peter“ (so schwarz finde ich ihn gar nicht) einfach weiter schiebt, in der Hoffnung, daß irgendwer anders (ich schrieb es bereits) „doof“ genug ist. Nicht meine Akzeptanz halte ich für sozial, sondern die Ablehnung halte ich für arrogant. Wer so ein Lager ablehnt, sollte der Gemeinde vermitteln, daß man zukünftigt ausschließlich bei Hofläden innerhalb der Gemeinde seine Lebensmittel zu kaufen hat (und sämtliche Märkte, die Ketten angehören, geschlossen werden), denn mit der Verweigerung eines solchen Lagers verweigert man meiner Ansicht nach das ganze Konzept einer überregionalen Kette. (ich finde es völlig in Ordnung, gegen so ein Konzept zu sein, aber nur mit kompletter Konsequenz)

      2. Die Rechnung pro Grundstücksfläche ist schon gerechtfertigt. Die LKW rangieren ja nicht auf dem Acker, sondern auf feinst versiegeltem Boden. Der auch nicht überbaut wird, sondern „bloß“ als Parkplatz oder eben Rangierfläche dient. Jedenfalls eine ausgesprochen dürreLeistung bringt. Aus Sicht des Flächenverbrauchs ist ein solches Zentrum eine Katastrophe, daran lässt sich nicht viel deuten. Wenn man es sich leisten kann, soviel Boden aufzugeben, spricht gleichwohl nichts dagegen.

          1. Das Gewerbegebiet wurde als Gewerbegebiet erschlossen, somit finde ich, stellt sich die Frage gar nicht. Hätte man es als Ausgleichsfläche, Grünfläche oder ähnliches gekennzeichnet, wäre das natürlich etwas völlig anderes. Somit wurde anscheinend vor Jahren bereits beschlossen, daß man es sich leisten sollte.

            Übrigens: mir ist H-U nicht grün genug (mag aber daran liegen, daß ich nicht nach Götzberg oder Henstedt gezogen bin). Trotzdem denke ich, daß es nicht hilfreich ist, alles verhindern zu wollen, was das Grün noch weiter dezimiert. Langfristig wird die Menschheit eh nicht überleben, da bin ich Pessimist!

  2. Hallo, Herr Kirmse,

    von Netto selbst war ja Einiges dazu zu erfahren. Sie finden es unter:

    http://ulzburger-nachrichten.de/?p=13533

    Dort ist auch zu lesen, dass es ca. 100 Laderampen geben soll, die sicher mehrmals am Tag angefahren werden.

    Die Zunahme an LKW- Verkehr auch im Ort dürfte also deutlich spürbar sein. Genaue Daten vor einem Beschluss zu Ansiedlung des Unternehmens wären allerdings schön gewesen – auch in Hinblick auf mögliche Gewerbesteuereinnahmen, Arbeitsplätze und Ausbildungsplätze.

    Leider war das aber für die Mehrheit der Beteiligten offenbar nicht so entscheidend…

    Wir erinnern uns: nur die WHU sagte „Nein“, sie fordert die Berücksichtigung von Qualitätskriterien bei Ansiedlung von neuen Gewerbebetrieben.

    Es kann doch nicht nur das Ziel sein, die für die Erschließung gemachten Schulden wieder auszugleichen. Das wäre ja bestenfalls ein Nullsummenspiel – ohne Rücksicht auf weitere Folgen!

    Die Rückzahlbarkeit der eingegangenen Verpflichtungen ist ebenso noch völlig ungewiß.

    Kein Unternehmen der Wirtschaft kann es sich erlauben, so zu agieren.
    Dort werden konkrete Investionsrechungen mit Kosten, Erlösen und Riskoanalysen gemacht sowie verschiedene Szenarien durchgerechnet, bevor man derartige Entscheidungen fällt.

    In HU jedoch scheint das „Prinzip Hoffnung“ zu gelten….

    1. Huch, den Artikel hab ich anscheinend verpaßt, die Daten kannte ich nicht. Wobei ich persönlich der Ansicht bin, wenn von dort aus ganz Hamburg und S-H beliefert werden soll, dann werden weit über die Hälfte der LKWs auf die A7 fahren, alles andere ergibt gar keinen Sinn, schließlich nimmt man die schnellste Strecke. Und über den „Mitarbeiterverkehr“ braucht man auch nicht diskutieren, der stand bereits fest, als beschlossen wurde, das Industriegebiet zu erweitern. Von daher bin ich der Meinung, daß es ein Unding ist, plötzlich „Nein“ zu sagen, wenn jemand eine Großzahl Arbeitsplätze anbietet.

      Dies sage ich unabhängig von Ihren letzten 4 Sätzen, denn dazu kann ich nichts sagen, da mir die nötigen Informationen fehlen, dazu eine Meinung zu haben.

      1. Ein Großteil des Lieferverkehrs wird wahrscheinlich über die A7 abgewickelt werden. Das ist richtig. Beim LKW wird man gleichwohl eher die kürzeste geeignete Strecke nehmen, mehr als 80-85 km/h schaffen die Wagen, wie Sie vielleicht wissen, nicht 🙂 Obendrein sind Bundes- und Landesstraßen mautfrei. Das aber nur auf Vermutungsbasis. Und damit nähern wir uns dem Kern der Sache: Es gibt keine klaren Werte, wie viel Mehrverkehr auf welchen Relationen damit in Henstedt-Ulzburg verursacht wird.

        Und das ist schlecht. Besonders, wenn Straßenwege ohnehin hoch belastet sind.

        „Und über den “Mitarbeiterverkehr” braucht man auch nicht diskutieren, der stand bereits fest, als beschlossen wurde, das Industriegebiet zu erweitern“

        Das ist prinzipiell richtig. Allerdings sollten Sie berücksichtigen, dass zum Beispiel ÖPNV nur dann Sinn ergibt, wenn eine bestimmte Zahl an potentiellen Fahrgästen zusammenkommt. ÖV funktioniert über Verkehrsbündelung. Eine größere Zahl an Menschen mit gleichem Weg zur gleichen Zeit nutzen gemeinsam ein Verkehrsmittel. Dafür braucht man diese größere Zahl. Zersiedelung und auch insbesondere niedrige Flächennutzung sind natürliche Feinde des ÖV, sie machen ihn ineffizient und letztlich unsinnig. Ohne anständigen ÖV landet der Mitarbeiterverkehr in einem so abgelegenen Gebiet zwangsläufig komplett auf der Straße. Die in Henstedt-Ulzburg, ah, ich spare es mir… Auch darüber wurde bei der Planung offenkundig nicht nachgedacht.

        1. Zitat: „Ohne anständigen ÖV landet der Mitarbeiterverkehr in einem so abgelegenen Gebiet zwangsläufig komplett auf der Straße. Die in Henstedt-Ulzburg, ah, ich spare es mir… Auch darüber wurde bei der Planung offenkundig nicht nachgedacht.“

          Ist doch schön, daß wir uns in dem Punkt zumindest einig sind. 😉

  3. Anhand der oben gezeigten Grafik lässt sich nicht einschätzen wie arm oder reich Henstedt-Ulzburg ist. Interessant wird es doch erst, wenn die Summe der Aktivaseite bekannt ist.

  4. In diesem Jahr haben wir in Henstedt-Ulzburg mal wieder die Kommunalwahl.
    Gibt es eine etablierte Partei in Henstedt-Ulzburg, die den Schuldenberg ernsthaft abtragen will?
    Es wäre gut, wenn sich die Parteien aktuell in den Henstedt-Ulzburger NACHRICHTEN zu diesem Problem äußern würden.

  5. Dass eine einzelne Investitionsmaßnahme noch nicht „abbezahlt“ ist, ist keinesfalls beunruhigend.

    Für extrem problematisch halte ich allerdings die Tatsache, dass sich der Schuldenstand in den letzten Jahren nach zunächst offenbar erfolgreichem Schuldenabbau dramatisch von 9,54 auf ca. 35,45 Mio. Euro erhöht hat.

    Konsequenz ist, dass man beim Verkauf von vorfinanzierten Gewerbegrundstücken an Interessenten aus der Wirtschaft nicht mehr frei in der Auswahl von Investoren ist. Hohe Schulden drücken und machen eben unfrei.

    Qualitätskriterien, die wie von der WHU gefordert , eine Entwicklung steuern könnten und den Ort nach vorne bringen könnten, scheinen überdies zu fehlen oder aus der Finanznot heraus in den Hintergrund zu treten.

    Wie anders ist zu erklären, dass bei schon heute extremer Verkehrsbelastung im Ort die Ansiedlung von Betrieben wie Netto-Logistik mit seinem hohen zusätzlichen Verkehrsaufkommen an LKW als Erfolg gefeiert wird?

    1. Da immer wieder Netto genannt wird: von wie vielen LKW, die dann auch tatsächlich durch den Ort fahren, reden wir denn eigentlich? Ist da überhaupt auch nur ansatzweise irgendetwas bekannt oder dient die Aussage einfach als Schreckgespenst? Wenn ich mir jetzt einfach mal ausmale, das Lager hat 20 Rampen die permanent belegt sind, vielleicht dauert es eine halbe Stunde einen LKW zu beladen (mit allem drum und dran kann ich mir das nicht schneller vorstellen), dann macht das 40 LKW pro Stunde. Mindestens die Hälfte davon dürfte auf die A7 fahren, von den verbleibenden 20 fahren 10 durch Kaltenkirchen, bleiben pro Stunde 10, die durch H-U fahren. DAS hört sich für mich nicht dramatisch an! Aber wie gesagt, genaue Daten kenne ich nicht und gelesen habe ich bislang auch nirgends welche.

  6. Ist die Behauptung richtig?
    Die Finanz- und Wirtschaftskrise macht sich auch in der Gemeinde Henstedt-Ulzburg bemerkbar. Ich nehme an, dass man bisher davon aus ging, dass die Gewerbesteuereinnahme immer in gleicher Höhe bzw. steigen werden. Dieser Gedanke beruht immer auf eine Prognose. Der vorrangige Gedanke muss sein, „Es kann sein, dass wir nicht alle geplanten Maßnahmen umsetzen können, denn wir wollen keine Schulden machen.“
    Hier muss ein Umdenken des Schuldenmachens statt finden wir müssen Monat für Monat schauen, wie sich die Einnahmen aus der Gewerbesteuer entwickeln. Wenn es nicht anders geht, müssen wir einige Investitionen auf das nächste Jahr verschieben.

  7. Hallo Herr Wagner,
    „Meinung“ klingt so endgültig, sagen wir doch lieber „Eindruck“.
    Da ich kein Facebook nutze, waren mir ihre drei Punkte unbekannt. Allerdings sagen die mir ja nicht, ob Herr Schlömann auch andere Parteien oder Politiker mag, davon abgesehen hat Herr Meeder diesen Artikel hier verfaßt. Daß die 3 Punkte für sich betrachtet aber ins Bild meines Eindrucks passen, will ich nicht abstreiten.

  8. Hallo Herr Kirmse,

    Ihr Eindruck trügt nicht. Ein Blick auf das Facebookprofil von Herrn Schlömann offenbart einige interessante Dinge:
    1. Herr Schlömann hat tatsächlich 5 Jahre lang bei der BILD gearbeitet
    2. Herr Schlömann ist mit zwei Ulzburger Politikern „befreundet“: Karin Honerlah (WHU) und Kurt Göttsch (WHU).
    3. Herr Schlömann hat die WHU „geliked“

    Das ergibt ein Gesamtbild, welches ihre Meinung untermauert.

  9. @ Frau Dosdahl, wir haben wahrlich andere Themen, als jetzt auch noch eine Diskussion über die Herkunft meiner Informationen zu führen.

    Ich empfehle Ihnen Ihren Fraktionsvorsitzenden Abel zu befragen, der hat die Unterlagen auch bekommen, dafür muss man nämlich nicht zur “ Presse “ gehören . Diese Unterlagen sind auch nicht vertraulich.

    Haben Sie diese Unterlagen von ihm nicht erhalten ?

    1. @ Herr Göttsch, selbstverständlich liegen mir die Unterlagen vor. Mir war nur nicht bewusst, dass Sie Mitglied einer Fraktion sind.

  10. @Herr Kirmse,

    bei der von ihnen stark kritisierten Graphik ( Ihr Zitat “ das ist kein Journalismus, das ist Bild-Niveau! “ ) handelt es sich um eine von der Verwaltung erstellte Graphik , die am 14.02.2013 an die Presse verschickt wurde.

    Die HU-N hat demnach nur das abgedruckt, was ihr von der Verwaltung / stellv, Bgm. vorgegeben wurde.

    Das konnten Sie ja nicht wissen.

    1. Das konnte ich nicht wissen, richtig! Das Wissen darum ändert trotzdem nichts an der Art der „Berichterstattung“ der HU-N.

      1. Um das noch zu vervollständigen: die Quellenangabe „Gemeindeverwaltung“ kann sich auch schlicht auf die Zahlen beziehen, die sagt nicht aus, daß die abgebildete Grafik von der Gemeindeverwaltung erstellt wurde.

  11. Und? Also der durchschnittliche Privatmensch zahlt sein Haus 30 Jahre ab, da liegt die Gemeinde mit 20 Jahren doch gut.

    1. Hallo Herr Kirmse,
      es ist richtig, das der „Privatmensch“ ein Hypothekendarlehen für sein Haus auch schon mal über 30 Jahre abbezahlt.
      Wenn Sie aber schon eine kommunale Baufinanzierung mit einer solchen privaten vergleichen wollen, gebe ich folgendes zu bedenken:

      Bei dem privaten Darlehensnehmer liegt ein (noch gesundes) Verhältnis von Jahresnettoeinkommen und Darlehenssumme ungefähr bei 1:4.
      Bei der Finanzierung des Rathauses hingegen, dürfte meiner Einschätzung nach das Verhältnis bei etwa 3:1 gelegen haben.
      Bei einem Verhältnis von 3:1 wäre der „Privatmensch“ hingegen mit seinem Hypothekendarlehen großzügig gerechnet in 2 Jahren durch. Selbst als Kleinkredit max. 6 Jahre (72 Monate).

      P.S.
      Herr Müller bekommt einen Anruf von seiner Bank. Der Bankangestellte sagt: „Herr Müller, Sie sind mit 4000€ im Minus!“ Herr Müller fragt: „Wieviel hatte ich denn vor 6 Wochen?“
      Der Bankangestellte sieht nach und sagt: „Da waren Sie mit 6000€ im Plus.“ Sagt Herr Müller: „Na sehen Sie. Und habe ich Sie da angerufen???“

      1. Guten Tag Herr Willsch,
        Sie kamen mir doch glatt zuvor:
        Daß ein solcher Vergleich zwischen Privat- und „Volks“-Eigentum deutlich zugunsten des letzteren ausfällt, sollte doch eine Selbstverständlichkeit sein. – Wenn es auch wohl leider eher eine Seltenheit darstellt. – Also freuen wir uns – falls nicht irgendwo ein Haken daran ist.

        1. Hallo Herr Rahmer,
          bitte entschuldigen Sie mein forsches „Vordrängeln“ 😉

          Im Übrigen wäre es interessant, ob sich obige Grafik noch darstellen ließe, wenn Sie bis 1988 zurück reichen würde.
          Wenn mich nicht alles täuscht, hatte Henstedt-Ulzburg seinerzeit sogar noch ein Pro-Kopf-Guthaben in dreistelliger DM-Höhe.

          Tja, man glaubt es kaum, aber wir Henstedt-Ulzburger waren mal richtig reich 😉

          P.S.
          Ein Reicher, der im Sterben liegt, zählt noch einmal seine Goldmünzen und seufzt: „Ach, Herr Pfarrer, warum darf man die nicht mit hinübernehmen?“ – „Weil sie schmelzen würden!“

          1. Es freut mich, wenn ich hier korrigiert werde. Daß es überhaupt Nachrichten aus H-U gibt, begrüße ich sehr, nur ist mir die Berichterstattung hier viel zu einseitig und extrem wertend! Objektivität scheint es hier nicht zu geben, keine (wertungsfreie) Auflistung von Argumenten beider Seiten, die Artikel scheinen mir rein persönliche Meinungen zu sein, absolut nicht unabhängig (alleine schon eine Grafik dreidimensional abzubilden, und dann auch noch so, daß der „Berg“ im Vordergrund steht und somit subjektiv besonders hoch wirkt, das ist kein Journalismus, das ist Bild-Niveau!). Da kann ich es mir mitunter nicht verkneifen, einfach etwas „dagegen“ zu schreiben, auch wenn es, wie evtl in diesem Fall, nicht zutrifft (wobei es in der Regel natürlich schon mein Anspruch ist, daß es Sinn macht, was ich schreibe).

  12. Stetiger Anstieg der Schulden seit 2008 und Mehrheitenveränderung (Wahl 2008) in der Gemeindevertretung! Zufall?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert