Die Kommunalpolitik in Henstedt-Ulzburg scheint das Thema Wohnen in der Zukunft entdeckt zu haben: Nachdem die SPD die Bürger zur Mitarbeit bei dem Thema aufgerufen hatte, veranstaltet die Wählergemeinschaft am Donnerstag, 27. Oktober, um 19 Uhr im Bürgerhaus, Raum 11, einen Informationsabend zu innovativen Wohnkonzepten im Alter.
Der Fokus liegt dabei unter anderem auf einem Wohnen nach dem „Bielefelder Modell“, das frei interpretiert bedeuten kann: ganz privat und doch familiär. Wohnen in einer Art Großfamilie oder in guter Nachbarschaft. Jeder hat sein Reich, seine Wohnung nach den eigenen Bedürfnissen zugeschnitten, auf jeden Fall barrierefrei. Jung und Alt sollen in den Wohnanlagen leben, sich gegenseitig stützen, helfen, wenn nötig.
Der Schwerpunkt der Belegung liegt allerdings bei Senioren, es kommt auf eine gute Durchmischung an. Treffpunkt in solchen Anlagen bilden Außenanlagen oder Cafés. Ambulante Pflegedienste sind vor Ort und bieten Versorgungssicherheit. Im Gegensatz zu einem betreuten Wohnen fällt bei diesem Konzept keine Betreuungspauschale an.
Das Architekturbüro Meier und Moss aus Bad Segeberg stellt an dem Abend zwei aktuelle Projekte dieser Art vor, die sich zurzeit im Kreis Segeberg in der Realisierung befinden. Die Experten klären auf, welche Voraussetzungen dafür notwendig sind, wie ein Projekt durch Gründung einer Genossenschaft möglich wird und geben Ratschläge, was dabei zu beachten ist.
Die WHU will mit diesem Informationsabend ein Projekt in Gang setzen, für das es aufgrund der demografischen Entwicklung in der Gesellschaft nach ihrer Ansicht höchste Zeit wird. Sie hofft auf ein reges Interesse der Bürger, der Sozialverbände sowie der Fraktionen und der Verwaltung der Gemeinde, um ein passendes Wohnprojekt für Henstedt-Ulzburg zu entwickeln.
Für Rückfragen wenden sich Interessierte bitte an Dorothée Köster unter dorotheekoester@web.de.
Jörg Schlömann