Von ihnen werden wahre Wunderdinge erwartet. Von den Experten, die im Auftrag der Gemeinde das Verkehrsstrukturgutachten erstellen sollen. Denn simple Vorschläge, wie der Bau von Umgehungsstraßen, werden von den Planern nicht unbedingt erwartet. Stattdessen ist in den Ausschreibungsunterlagen von „innovativen Lösungsansätzen“ die Rede. „Neben der Behandlung des motorisierten Individualverkehrs ist insbesondere die Förderung des ÖPNV und der Rad- und Fußgängerverkehre zur Reduzierung des Individualverkehrs zu berücksichtigen“, heißt es in der Auftragsbeschreibung.
Die Ausschreibungsfrist lief im Oktober vorigen Jahres ab, noch ist allerdings kein Auftrag erteilt worden. Zwar hat sich die Gemeinde aus 18 Bewerbungen einen Favoriten herausgepickt, mit dem wird aktuell aber noch um Preis und Leistung gerungen.
Dazu muss man wissen, dass die Auftragsvergabe nach dem Verhandlungsverfahren erfolgt. Dabei wird der genaue Auftragsinhalt und der Preis erst während der Verhandlungen festgelegt.
Bei der Ausschreibung ging es so in erster Linie darum, die formalen Voraussetzungen zu erfüllen, um zum Teilnahmewettbewerb zugelassen zu werden. Dazu gehörten auch Angaben zu „Referenzen als Nachweis für bereits erbrachte Leistungen“.
Und so können sich die Bürger der Großgemeinde vielleicht schon bald ein Bild davon machen, was für Verkehrsinnovationen auf Henstedt-Ulzburg zukommen könnten. Denn nach der Zuschlagserteilung will die Verwaltung den Namen des ausgewählten Expertenteams bekannt geben.
cm
6.3.2013
Hier sind die Ausschreibungsunterlagen für das Verkehrsgutachten
Naja, nachdem die Prioritäten bei HVV-Bahnerweiterungen ja nun gegen AKN->S21 sprechen, bleibt für die ÖPNV-Förderung ja nur der Bus. Und da braucht man ja nicht allzu innovativ anzusetzen: Was da ist und Nutzen stiftet (also Bus fährt überhaupt und auch so, daß man nicht nur die Rücklichter seines Anschlußverkehrsmittels sieht) wird wohl auch weiterhelfen, und was man gern hätte, aber nunmal nicht bekommt, stellt eben keine Lösung dar, wie innovativ es konzeptionell auch sein möge.
Würde man also den Busverkehr in H-U so gestalten, daß zumindest dem 20-Min.-Takt der AKN folgend genug Fahrten stattfinden und man dann die Bahn kriegt, werden das sicherlich viele nutzen und dann irgendwann das Auto stehen lassen (potentiell spätestens, wenn die A7-Baustelle den Leidensdruck erhöht, da kann man Leute fragen, die in den letzten Jahren oft nach Bremen mussten :-). Aber da muß man schon eine gewisse Zeit dranbleiben und auch bekanntmachen, das es das gibt (wer schon resigniert aufs Auto gesetzt hat, der fährt schlicht damit und linst nicht dauernd nach besseren Busangeboten…).
Und: Eine „Fahrradscheune“ an den Bahnhöfen mit Bewachung und ggf. sogar Ersatzteileverkauf und Werkstattangebot statt Fahrradrandale würde so manchen Radler an den Bhf. locken, der heute nur zum Kalorienverzehr aufs Rad steigt (s. Elmshorn oder Tornesch).
Bei Carsharing a la Car2Go wäre aber sicherlich noch viel Innovationspotential, nur: Den Vorschlag muß man dann ja auch umsetzen, also die Fahrzeuge betreiben…. man ahnt schon, woran es dann wieder scheitern könnte…
Sie sollten das Wahlprogramm der CDU lesen, welches ab nächster Woche im Internet auf unserer Hompage erscheint,
http://www.cdu-henstedt-ulzburg.de/
Geht es nur mir so oder klingt der Artikel tatsächlich eher negativ? Wirkt auf mich ein wenig wie „wat de buer nich kennt dat frett he nich“…