Verwaltung legt Geschwindigkeitsmessungen vor: In Spielstraßen wird viel zu schnell gefahren

Blick in die Gartenstraße in Ulzburg
Blick in die Gartenstraße in Ulzburg

Sieben Stundenkilometer dürfen Autofahrer in Spielstraßen fahren. Tatsächlich aber hält sich dort kaum jemand dran. Zwei Spielstraßen sind unrühmliche Ausreißer in der jüngsten Auswertung der Geschwindigkeitsmesstafeln, die die Verwaltung im jüngsten Umwelt- und Planungsausschuss vorgelegt hat.

Zehn Standorte mit Messtafeln wurden diesmal ausgewertet, darunter zwei Spielstraßen – die Gartenstraße in Ulzburg und der Salzweg auf dem Rhen. Ergebnis: Viele Autofahrer fahren dort dreimal schneller als erlaubt. Die V85-Geschwindigkeit liegt in den beiden Straßen bei 21 beziehungsweise 22 Stundenkilometern. Diese Größe gibt an, welche Geschwindigkeit von 85 Prozent der gemessenen Fahrzeuge eingehalten wurde und sollte eigentlich in der Nähe der zulässigen Höchstgeschwindigkeit – also bei sieben Kilometern pro Stunde – liegen.

Bei den übrigen Straßen, in denen Geschwindigkeitstafeln angebracht waren, ist das auch mehr oder weniger der Fall – in den beiden Spielstraßen nicht. Konsequenterweise forderte BFB-Chef Jens Iversen den Bürgermeister zum Handeln auf: „Wir haben ein Problem bei den Spielstraßen und können das nicht so weiterlaufen lassen.“ Kopfnicken dazu beim Verwaltungschef. Bauer in die Ausschussrunde: „Messergebnisse mit so deutlichen Überschreitungen melden wir an die Polizei weiter.“

Gut möglich also, dass die Ordnungshüter demnächst in der Gartenstraße oder dem Salzweg mit ihrer Geschwindigkeits-Messpistole auftauchen. Die kam zuletzt in der Wilstedter Straße zum Einsatz – nachdem die Gemeinde dort heftigste Geschwindigkeitsüberschreitungen gemessen hatte.

Christian Meeder

1. Dezember 2015

23 thoughts on "Verwaltung legt Geschwindigkeitsmessungen vor: In Spielstraßen wird viel zu schnell gefahren"

  1. Verspätet habe ich den Beitrag von Herrn Holowaty vom 03.12.2015 um 17.20 h gelesen. Da war ich sprachlos ! Er schreibt viel, aber nichts konkretes.
    Was der Ort bzw die Bürger brauchen sind Lösungen bzw Vorschläge, die die Chance auf Durchführbarkeit haben und kein „Geschwafel“.
    Schon Herr Meschede / CDU hat ja hier geäußert, daß wir mit den Fehlern der Vergangneheit leben müssen.
    Aber wie das korrigiert werden kann – kein Wort.
    Er äußert u.a. „Attraktive Durchgangsstraßen, sinnvolle „Grüne Welle“, Umgehungsstraße. Nanu: seine Partei hat doch mit emsig dafür gesorgt, daß es auf Ulzburger Gebiet keine Umgehungsstraße mehr geben kann – es sei denn, man „spendiert“ utopische Mio-Beträge.
    Ein Beitrag zur Lösung „attraktiver“ Durchgangsstraßen oder Verbesserungen fehlen.
    Was der Ort braucht sind neue und kontruktive Politiker mit Ideen, keine leeren Worthülsen.
    Die hier bereits von Anderen bezeichneten „Dinos“ bringen nicht weiter.

  2. Die untere Bahnhofstraße ist wohl eher durch die Baufahrzeuge des CCU und des Manke-Gebäudes zertrümmert. Wann wird das denn eigentlich auf deren Kosten instandgesetzt? Gleich im Frühjahr 2016?

  3. Offensichtlich erfüllt die mit prächtigen Mitteln ausgebaute Straße nicht den angestrebten Zweck.- Aber wie steht es mit innerörtlichen Straßen, wie z.B. (untere) Bahnhofstraße oder Birkenweg, die Fahrradverkehr aufnehmen sollen (Benutzungspflicht für Radler !), die aber diesen öffentlichen, letztlich dem Gemeinwohl dienenden Zweck überhaupt nicht erfüllen können, weil die zu ( nur einspurigen !) Befahrung zur Verfügung stehenden Fahrbahnrandstreifen durch den Kfz-Individualverkehr in weit mehr als nur vernachlässigbar einzustufender Breite und Länge zertrümmert sind ; u.darüber hinaus ihre Pflege von der Gemeinde blindlings über Jahre ( z.B. Birkenweg ) vernachlässigt wurde. Letzteres in einem Maße, daß m.E.n. die Verkehrssicherungspflicht inbesondere gegenüber Schwächeren im Straßenverkehr durch die Gemeinde auch wegen der Zeitdauer eklatant verletzt wird.
    Von einer andernorts nicht ganz abwegig erachteten und sogar anstehenden politischen Agenda, daß man den Fahrradverkehr fördern können sollte und es so auf keinen Fall kann, will ich hier gar nicht reden. –

  4. Jepp, Bremsschwellen sind Toll. Bleibt nur noch der Lärm!! Das Rennen zwischen den Bremsschwellen. Ein Traum.

    Am besten sind Fahrer die in der Spielstraße überholen wollen. Aussage des Fahrers:
    Sie waren so langsam, ich dachte Sie wollen Parken.

    Manchmal fragt man sich, wo das Gelernte geblieben ist? Jeder mal wieder etwas ruhiger und mal wieder an Regeln halten……….Das könnte helfen!

  5. „Wir können das nicht so weiter laufen lassen“ kommt aus dem Kreis der Gemeindevertretung. Der Bürgermeister/die Verwaltung wird zum Handeln aufgefordert.
    Dieser/diese gibt die auffälligen Messergebnisse an die Polizei weiter.
    Diese wird – mangels Personal – sporadisch dann mal eine Geschwindigkeitsmessung für 1 – 2 Stunden durchführen.
    ALSO BLEIBT ALLES SO WIE BISHER!
    Warum beschließt man keine Maßnahmen (die Möglichkeiten sind bekannt und wurden alle hier noch einmal aufgezählt)? Anderenorts handelt man, hier leider nicht!

  6. Wirkliche Geschwindigkeitsreduzierung erreicht man dauerhaft nur durch sogenannte Bremsschwellen. … (Hätte man bei der Erneuerung der Straße bedenken können.)

    1. Liebe/r Herr / Frau C. Ipsen,
      Bremsschwellen in Anlieger- und Wohnstrassen müssen aber sinnvoll ausgeführt werden; die Beispiele in der Strasse „An der Alsterquelle“ zeigen, wie vor allem Fahrradverkehr durch Bremsschwellen nachhaltig be- und verhindert, ja geradezu gefährdet wird. Jede Art von Bremsschwellen muß so ausgeführt werden, daß Fahrräder (auch: mehrspurige „Senioren-Fahrräder“) ungehindert passieren können (Stichwort: Berliner Kissen, es gibt aber auch andere gute Ausführungen). Unsere Gemeinde „kann“ Bremsschwellen bisher nicht.

  7. All das paart sich mit den Erfahrungen in unserer Strasse. Das man von einem 30er Bereich in den verkehrsberuhigten Bereich stösst, ist ehrlich gesagt nur untergeordnet offensichtlich. Warum aber eilige Verkehrsteilnehmer teilweise hindurchknallen, ist hingegen absolut offensichtlich. Weil die Ampelschaltung Neuer Weg / Norderstedter Strasse beim Henstedter Hof dermaßen ungglücklich geschaltet ist, staut sich zu Spitzenzeiten der Verkehr durch den gesamten „Netto-Kreisel“ bis in die angrenzenden Strassen des Kreisels bis zum zeitweiligen Stillstand. Z. B. Montagmorgen so stark, dass einige Fahrer bereits in der Schniederkoppel über den Wöddelkamp schließlich beim Fürstenhof rauskommen. Diese Fahrer nehmen i. d. R. keine Rücksicht auf Vorschriften, sondern wollen Zeit aufholen. Solche Beispiele gibt es scheinbar zuhauf in der Gemeinde.
    Was in diesem Bezug aber besonders ärgerlich ist, ist das Verhalten der Verwaltung auf Nachfragen. Es ist hier schon häufiger zu lesen gewesen, dass Anfragen einfach unbeantwortet bleiben. Habe keine Beweise dafür, aber gefühlt gibt es viele dieser Fälle. Das ist für mich etwas, woran sich eine Verwaltungsleitung messen lassen muss. Oder ist es eine unberechtigte subjektive Wahrnehmung? In unserem speziellen Fall, mit dem vor Jahren erbrachten Hinweis auf die unzureichende Beschilderung in unserer Strasse, jedenfalls mit Sicherheit nicht. Und warum erkennt man die Kettenreaktion der beschriebenen Ampelschaltung nicht auch über die Verwaltung? Einfach mal an einem verregneten Morgen hinstellen, und gucken! Das Problem ist mit Sicherheit bekannt, denn in der letzten Bauphase auf der Hamburger Strasse wurde die Schaltung vorbildlicherweise ausgesetzt, was definitiv entlastend war. Bevor man neue Strassen plant, bitte einfach regelmäßig die vorhandenen Verkehrsverhältnisse zu überprüfen – ohne teure Gutachten – könnte auch funktionieren!

  8. Anonyme Messung
    in der Gartenstrasse fand im November 2012 eine Messung statt mit einem sog. „impact“ – Gerät – ein kleiner grauer Kasten , der ohne sichtbare Anzeige Anzahl und Geschwindigkeit der PKW & LKW registriert . Das Ergebnis der einwöchigen Messung wurde mir auf Antrag gemäß Informationsfreiheitsgesetz zugänglich gemacht . Für diesen Zeitraum ergeben sich Werte für die V85 zwischen 25 km/h und 31 km/h . Keine Unterschiede zwischen PKW & LKW .
    Die Vmax lag übrigens an zwei Tagen bei 47 km/h ! Und zwar nicht etwa nachts , sondern um 11 Uhr morgens !
    Ich denke , nur in den wenigsten Fällen handeln die Fahrenden aus Unkenntnis –
    die „V85“ unter den Verkehrsteilnehmern handeln vorsätzlich aus Dummheit & Arroganz –
    und sind sich des Gefährdungspotentials überhaupt nicht bewußt .
    Bedauerlicherweise sind Hinweise auf diese Mißstände auch für die Anwohner dieser
    verkehrberuhigten Zone im Rathaus auf taube Ohren gestossen .
    „Es ist ja noch nichts passiert!“

  9. Tja, der verkehrsberuhigte Bereich! So heißt es nämlich richtig, wenn man eine Straße mit dem mit Verkehrszeichen 325.1 meint.
    Seit wir in der Neubrandenburger Straße wohnen fällt uns immer wieder auf, dass sich Paketdienste, Pizzaboten, Pflegedienste und Taxis nicht an die maximale Geschwindigkeit halten. Aber (!) auch die Anwohner ignorieren die Regeln, sogar als Elternteil solange die eigenen Kinder mit im Auto sitzen. Ich halte das Modell mit dem verkehrsberuhigten Bereich als gescheitert, wenn man ihn , so wie in H-U, für Durchgangsstraßen (keine Sackgassen), ohne Fahrbahnschwellen und für zu breite Straßen anwendet. Ich habe auch schon mal mit dem Ordnungsamt und dem stellv. Bürgervorsteher gesprochen, die aber kein ernsthaftes Interesse haben, an den Tatsachen etwas zu verändern. Und jetzt soll etwas passieren? HOFFENTLICH! Meine Nerven liegen schon seit Jahren blank.
    Als erstes würde ich ein Rundschreiben an die Anwohner verteilen, die über die Regeln aufklären (das gibt es schon fertig bei der Stadt Hamburg).
    Dann würde ich die blauen Schilder so anbringen, dass sie auch auffallen und dass man sie lesen kann. Und ein kleines ergänzendes weißes Schild darunter anbringen – so wie es auch schon einmal war.
    Und dann Fahrbahnschwellen und Blumenkübel (oder zusätzliche Parkflächen markieren) in den betroffenen Straßen.

    Viele Grüße, Jens.

  10. … und warum wird gerast? Weil man keine Zeit hat? Nein, weil die Straßen so gut sind!

    Ein schlechterer Zustand mit dem ein oder anderen Schlagloch würde automatisch eine Höchstgeschwindigkeit begrenzen. 😉

  11. Interessant ist es in der Schulstraße zu beobachten wie viele Kraftfahrer, vom Motorrad, Quad über PKW bis hin zum Schwerlast-LKW die 30-er Zone konsequent ignorieren. Oft gehören dazu auch Fahrzeuge mit Aufschriften ortsansässiger Unternehmen und auch die Fahrzeuge von Pflegediensten. Wäre es nicht einmal Zeit für alle ein Bündnis Verkehr, Sicherheit und Umwelt einzugehen und diese Ortsralley bewußt aufzugeben?
    Dazu gehört aber auch ein initialer Schritt der Politik, endlich einmal regulative Maßnahmen zu ergreifen und nicht nur mit Bedauern beim nächsten Unfall auf Gutachten in der Pipeline zu verweisen. Zudem vermissen viele Radfahrer die lange angekündigten Verbesserungen.

  12. In der Tat wird in Spielstraßen meiner Beobachtung nach großteils! viel zu schnell gefahren. Auch in der Kleiberstraße/Trögenölk ist dies der Fall.
    Dort gibt es nicht mal Pufferzonen oder Fahrbahnschwellen. Eine Kind würde sofort auf ein fahrendes Auto treffen.
    Leider sind die meistens Autofahrer aber auch noch uneinsichtig und fahren entsprechend schnell einfach weiter.
    Selbst die Polizei habe ich schon einige Male auf Kontrollfahrten, die eigentlich doch ohne weiteres langsam sein könnten, um einiges schneller als in Schrittgeschwindigkeit beobachtet.
    Da fragt man sich dann, ob erst wirklich etwas passieren muss um hier ein generelles Einlenken in den Köpfen zu bewirken!

  13. Die Belastung durch den Verkehr in HU wird immer schlimmer.
    Die Raserei nimmt gefühlt zu, weil jeder nur schnell durchkommen will.
    In vielen 30er Zonen kümmert es keinen was er wirklich auf „der Uhr“ hat.
    Geht mal spazieren im Henstedt, Wohldweg….30íg pro Achse ist dort das Motto.
    Neulich bin ich dort durch gefahren, mit 30 und wurde pöbelnder Weise von einen PKW überholt….
    Versucht einmal in Höhe Wöddel / Alte Schule in der Kurve und Umgebung über die Straße zu kommen, seid schnell !
    Es müssten mehr Kontrollen gemacht werden, Messtalfeln augestellt werden und auch visulle Möglichkeiten genutzt werden.
    30ér Zonen müssen besser kenntlich gemacht werden ( nachmalen der Straßenbemalung- größere Schilder und evtl. in Wiederholung nach einigen 100 Metern, Ortseingangbaken… ) Es gibt genug Möglichkeiten-. nur die werden nicht umgesetzt in HU.

    Zu einer Lebenswerten Gemeinde gehören auch das solche Dinge von der Verwaltung umgesetzt werden, gerade wenn die Bürger sich darüber beschweren.
    VG

  14. Es ist kein Phänomen, dass dort zu schnell gefahren wird, wo Geschwindigkeitsbegrenzungen gelten. Und je mehr LKW- und Autoverkehr über unsere Straßen fließt, desto mehr Geschwindigkeitsübertretungen werden zu verzeichnen sein.
    Letztendlich werden ein paar Polizeikontrollen oder Messtafeln nichts daran ändern.

    Es liegt schlichtweg am Verkehrsaufkommen. Und da dieses bekanntlich in Henstedt-Ulzburg zunehmen wird, sollte man sich eher damit abfinden.

    Denn mehr qualifizierte Verkehrswege wird es in H-U nicht geben. Eher mehr Spielstraßen …

    1. @ G. Willsch: Auf vollen Strassen lässt sich meiner Erfahrung nach gerade nicht schnell fahren, erlebe das eigentlich jeden Tag in HH. Was aber aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens passiert, ist ein Abkürzen der Fahrzeit durch die Autofahrer auf Seitenstrassen (wie beispielsweise von Herr/Frau Grütjen oben beschrieben). Und da wird dann gnadenlos durchgeknallt, um Zeit wettzumachen. Dafür gibt es sehr viele Beispiele in HU, und da haben Sie absolut recht, es werden mit Sicherheit eher mehr Verkehrsteilnehmer, die sich zukünftig so verhalten, als weniger. Sehe hier erheblichen Handlungsbedarf für die Verwaltung, alle Möglichkeiten zur Eindämmung aktiv zu überprüfen! Das Problem bleiben aber die Verkehrsteilnehmer selbst.

      1. Die Straßen sind auch in Hamburg nur einen Bruchteil der Zeit voll. Stellen Sie sich mal abends an eine Hamburger Hauptstraße. Da geht die Post ab.

        1. … deshalb bezog sich mein Beitrag auch auf die Momente voller Strassen, und die Möglichkeiten der deutlichen Geschwindigkeitsüberschreitungen. Das Problem wird dann auf die freien Nebenstrassen übertragen. In HH wie auch in HU. Nachts ist auch die Ulzburger Strasse im wahrsten Sinne des Wortes häufig „ein gefährliches Pflaster“.

    2. Die 100%-Lösung gibt es definitiv nicht. Es wird immer Menschen geben, die zu schnell fahren, und andere, denen es nicht langsam genug gehen kann. Wer ständig im Stau steht und Zeit auf der Strasse verschwendet, ist (rein menschlich verständlich!) leicht gereizt und unkonzentriert. Wir sind eben keine Roboter.
      Daher wird es leider immer wieder Unfälle geben. Deren Zahl zu vermindern, und trotzdem einen guten Verkehrsfluß sicherzustellen, ist Aufgabe der Verkehrsplanung. Dies kann zumindest besser gelingen als derzeit in HU. Die Trennung von Durchgangsverkehr und Anwohnerverkehr gelingt vor allem dann, wenn Durchgangsstrassen ausreichend attraktiv sind. Attraktiv heißt: staufrei und zügig.
      Daher sind (funktionierende) grüne Wellen, möglichst wenig Sinnlos-Ampeln und auch eine Umgehungsstrasse wichtige Elemente, um unnötigen Verkehr aus Wohngebieten fernzuhalten. Unsere heutigen Durchgangsstrassen sind das nicht. Bei den Haushaltsbefragungen zum Verkehrsstrukturgutachten ist die „Hamburger Strasse“ immer und immer wieder als das Verkehrsproblem Nummer 1 genannt worden.
      Eines aber werden wir nicht ändern können: die Menschen.
      Es gibt genug Autofahrer, die zu schnell (nicht im Sinne von 51 statt 50 km/h, sondern im Sinne von „der Verkehrssituation nicht angepasst“), aber vor allem auch unaufmerksam fahren (egal welche Geschwindigkeit). Es gibt Fahrradfahrer, die auch nachts und in der Dämmerung Licht immer noch für überflüssig halten. Und es gibt Fußgänger, die auch im Winter auf Schwarz als die modische Bekleidungsfarbe im Verkehr setzen. Kein Schild, keine Radarfalle und kein Bußgeld ersetzt das Prinzip „Augen auf und Gehirn einschalten“.

  15. „Wir haben ein Problem bei den Spielstrassen und können das nicht so weiterlaufen lassen.“
    Einsicht ist der erste Weg zur Besserung! Nur kann es nicht bei mal einer Geschwindigkeitskontrolle durch die Polizei bleiben. Geschwindigkeitsmessungen ohne Konsequenzen lassen generell zu wünschen übrig. Norderstedt macht es vor: Spielstraße mit Schildern „Spielstraße“ + „Schritt fahren“ sowie Fahrbahnschwellen. Das ist nicht nur eine Frage des Geldes, sondern auch eine Frage der Einstellung der Verwaltung.

  16. Wohne selbst in einer Spielstrasse. Es ist beileibe nicht der Großteil der passierenden Autofahrer, aber was sich in aller Regelmäßigkeit an Roadrunner-Aktionen ereignet, ist manchmal Wahnsinn. An unübersichtlichsten, zugestellten Stellen wird gnadenlos draufgehalten, in der Dunkelheit werden Fussgänger abgedrängt etc. Das lässt sich nur über die Köpfe der Fahrer regeln. Dafür braucht es Hinweisschilder, die die Geschwindigkeitsvorgaben deutlich machen. Ich erlaube mir bei Gelegenheit, den einen oder anderen Racer anzuhalten, und nach der erlaubten Geschwindigkeit zu fragen. Die Antworten gehen hoch bis zu 40 km/h. Auch da kann keine Verwaltung was für. Auf eine Anfrage von mir vor Monaten, uns Anwohner mit besseren und deutlicheren Hinweisschildern Unterstützung zu bieten, kam: Nichts! DAS finde ich nicht in Ordnung. Radarkontrollen? Das bringt meiner Meinung nach keum Nachhaltigkeit. Dann noch eher bauliche Maßnahmen, die ein Fahren mit deutlich zu hoher Geschwindigkeit unmöglich machen. Aber nochmal: Der Großteil fährt zumindest angemessen, wenn auch vermutlich nicht unter 10 km/h. Das gilt übrigens auch für die Anwohner selbst.

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