32:33 – (17:16). Viel Lob aber keine Punkte für den SV Henstedt-Ulzburg nach dem Duell gegen die Wild Boys des TV Bittenfeld. In einer dramatischen Partie entscheiden Nuancen zu Gunsten der Württemberger.
Gleich fünf verletzte Akteure, darunter vier Stammkräfte mussten sich hinter der Spielerbank des SV Henstedt-Ulzburg auf das Anfeuern ihrer Teamkollegen beschränken. Der personelle Aderlass war für den Aufsteiger wohl doch zu groß. Die FROGS, die von ihren Fans mit stehenden Ovationen verabschiedet wurden, kämpften 60 Minuten lang mit Leidenschaft gegen die ambitionierten Gäste, doch als es darauf ankam, leistete sich der Tabellenletzte ein oder zwei technische Fehler oder Fehlwürfe zu viel. „Ich kann meiner Mannschaft heute keinen Vorwurf machen. Das letzte Quäntchen Glück hat gefehlt“, suchte ein enttäuschter SVHU-Trainer Tobias Skerka nach Worten. Kollege Günter Schweikardt, Coach des TV Bittenfeld , räumte ein, dass die Zuschauer ein packendes, sehr intensives Spiel erlebt hätten, das so oder so hätte ausgehen können. „Mein Team war heute das Glücklichere“.
Die Hausherren waren gut in die Begegnung gestartet und hatten nach einer Viertelstunde eine 9:6 Führung herausgearbeitet, auch weil Keeper Stephan Hampel zwischen den Pfosten hellwach war. Eine Zeitstrafe gegen den agilen Rasmus Gersch brachte den SVHU aus dem Konzept, Bittenfeld zog auf 14:11 davon (23:45 min). Doch die FROGS fingen sich, konterten ihrerseits mit einem 4:0-Lauf und gingen verdient mit einer 17:16-Führung in die Halbzeitpause.
Nach dem Wechsel dann ein offener Schlagabtausch bis zum 25:26 (46:33), ehe der Gast sich durch drei Treffer von Lars Friedrich, Tobias Schimmelbauer und Peter Jungwirth scheinbar vorentscheidend auf 25:29 absetzte. Doch der SVHU schlug erneut zurück und als Julian Lauenroth mit einem Gegenstoß in der 59. Minuten den 32:32 –Ausgleich markierte, stand die Halle Kopf. Tobias Schimmelbauer zerstörte dann mit seinem finalen Tor (58:47) die Hoffnungen der Gastgeber auf einen verdienten Punktgewinn. Ein letzter Rückraumkracher von Maik Makowka fand in TVB-Keeper Daniel Sdunek seinen Meister. Die restlichen Sekunden spielten die Gäste die Uhr clever runter.
SV Henstedt-Ulzburg: Stephan Hampel (1.-47.) , Markus Noel (48.60.) – Till Krügel (n.e.), Stefan Pries, Nico Kibat (6/3), Maik Makowka (1), Lasse Kohnagel (4), Lars-Uwe Lang (3), Rasmus Gersch (4/1), Julian Lauenroth (6), Tim-Philip Jurgeleit (5/1), Jens Thöneböhn (2), Philipp Liebe (1).
TV Bittenfeld: Jürgen Müller, Daniel Sdunek – Tobias Schimmelbauer (8), Florian Schöbinger (3), Martin Kienzle, Dominik Weiß (2), Michael Schweikardt (8/4), Lars Friedrich (3) Peter Jungwirth (5), Simon Baumgarten (3), Adrian Wehner , Michael Seiz (1), Dennis Szczesny.
Joachim Jakstat
2.12.2012