Lob gab es von allen Seiten! Mehr als 2500 Gäste feierten mit dem Ausrichter SV Henstedt-Ulzburg beim 39. Select Ulzburg-Cup ein rauschendes Handballfest. Beim zweiten Teil über die Pfingsttage kämpften 57 A-und B-Jugendmannschaften bei Jungen und Mädchen um Sieg und Platzierungen.
Es ist die ausgewogene Mischung als sportlichem Anspruch und einem stimmungsvollen Handballfest abseits des Parketts, die den Select Ulzburg-Cup des SV Henstedt-Ulzburg alle Jahre wieder zu einem der beliebtesten Handball-Events in ganz Norddeutschland macht. Kurze Wege zu den insgesamt sechs Hallen, ein Spielmodus, der den Teilnehmern ausreichend Spielmöglichkeiten gewährt, ausgeglichen stark besetzte Teilnehmerfelder und eine flexible Organisation, die auf die vielen kleinen Sonderwünsche der Gäste eingeht – der SVHU als Ausrichter erhielt nach Beendigung der Spiele viel Lob von allen Seiten und gleich die ersten Anmeldungen für den kommenden Cup. Ob Unterbringung, Verpflegung, Fahrdienst oder Zeitplanung der Spiele, alles klappte wie am Schnürchen. Auch die für die Durchführung der Spiele unabdingbaren Schiedsrichter heimsten in diesem Jahr anerkennende Worte ein. „Es gab nur ganz wenig Kritik, und das ist ja für diese Teilnehmergruppe eher ungewöhnlich“, schmunzelte Cup-Chef Wulf Winterhoff, der nach der letzten Siegerehrung am Pfingstmontag zufrieden, aber „total müde“ war.
Am internen Ablauf hatte Winterhoff, der sich auf seine bis zu 200 Helfer verlassen kann, nicht zu nörgeln. „natürlich kann man immer einiges besser machen, aber es lief wie geplant und eigentlich völlig reibungslos. In diesem Jahr hatten wir sehr disziplinierte Teilnehmer. Es ist kaum etwas kaputt gegangen, es gab kaum Beschwerden über Lärm und die Stimmung war eigentlich von Anfang bis Ende gut“, fasste Winterhoff seine Eindrücke zusammen. Beim Beach-Handball konnten sich die jungen Leute auch abseits der Spiele austoben und Party machen. Das Miteinander ist ein ganz wesentlicher Faktor des Cups. So wurden auf diesem Handballfest viele Freundschaften geschlossen, die über Jahre halten. Meist unter den Spielern, aber auch unter den Vereinen.
Für das kommende Jahr wollen die Organisatoren prüfen, ob man die beiden Teile des Select Ulzburg-Cups zusammenfassen kann und in einer fünftägigen Veranstaltung über Himmelfahrt Wettkämpfe für alle Altersgruppen von D bis A-Jugend gemeinsam anbietet. „Das ist eine Frage der Hallenkapazitäten, aber auch der Ressourcen bei der Unterbringung und der Verpflegung.“, so Winterhoff. Für die vielen ehrenamtlichen Helfer würde es die Angelegenheit deutlich vereinfache. So war die SVHU-Helfer-Crew mit einer kurzen Unterbrechung fast 14 Tage im Einsatz. Unermüdlich, den die Siegerzeremonie bei den weiblichen B-Jugend war kaum beendet, da spuckte das Aufräum-Kommando schon wieder in die Hände und baute die Tribünen und die Technik ab. Mitten drin war Holger Hoffmann von Radio Henstedt-Ulzburg, der die Finalspiele erstmals live via Internetstream übertragen hatte, teilweise sogar mit ausländischen Co-Kommentatoren, wenn in den Begegnungen Mannschaften aus Schweden oder Norwegen vertreten waren. Ein Service für den Hoffmann viel Applaus bekam. „Das mache ich gerne für die Handballer“, meint der Radio-Mann, der auch die Zweitligaspieler der „Frogs“ regelmäßig begleitet. Was den Medienmenschen Hoffmann allerdings enttäuscht ist die Tatsache, dass Industrie Handel und Gewerbe im Ort dem Handballfest größtenteils die kalte Schulter zeigen. „Sponsoren halten sich doch noch sehr zurück, dabei ist der Cup alljährlich die größte Sportveranstaltung in der Gemeinde und eine tolle Visitenkarte für Henstedt-Ulzburg“, so Hoffmann.
In die gleiche Kerbe schlägt Cup-Chef Wulf Winterhoff. „Wir haben Kosten von 90 000 Euro. Ich bin erschüttert über die Ignoranz der einheimischen Wirtschaft, insbesondere der Hotels und Restaurants. Die profitieren an den zwei Wochenende, an denen sonst in Henstedt-Ulzburg die Bürgersteige hochgeklappt werden, von diesem tollen Turnier extrem, unterstützen uns aber minimal. Das zeugt nicht von sozialem Engagement und macht mich richtig sauer“, ärgert sich Winterhoff. Umso mehr lobt er die Unterstützung der Verwaltung und der Hausmeister an den Schulen.
Auch sportlich waren die Gastgeber mit dem Abschneiden der eigenen Teams mehr als zufrieden. Die von Amen Gafsi trainierte männliche A –Jugend zog ins Finale ein. Die männliche B wurde Sechster, unterlag nur dem späteren Finalisten Magdeburg. Die personell ob der Final-Four-Teilnahme der B-Jugend dezimierten weiblichen Teams belegten jeweils Platz sechs.
Ergebnisse 39. Select Ulzburg-Cup
Männliche Jugend B: 1. AMTV Hamburg, 2. SC Magdeburg, 3. Torslanda HK Schweden
Weibliche Jugend B: 1. HSG Marne/Brunsbüttel, 2. MTV Herzhorn, 3. AMTV Hamburg
Männliche Jugend A: 1. AMTV Hamburg, 2. SV Henstedt-Ulzburg, 3. SG Hamburg-Nord
Weibliche Jugend A: 1. Randesund IL (Norwegen), 2. HSG Büdelsdorf/Alt-Duvenstedt, 3. Randesund IL 2, 4. HAT Norderstedt
Joachim Jakstat
28. Mai 2015