Segeberger Zeitung fordert: 100 Euro Strafe für rücksichtslose Hundehalter in HU!

Die Hundehaufen-Debatte nimmt weiter Fahrt auf: Jetzt hat sich auch Michael Zwicker, für Henstedt-Ulzburg zuständiger Redakteur der Segeberger Zeitung, in die Diskussion eingemischt – und lässt dabei seinem Ärger freien Lauf: „Es ist kaum zu glauben, wohin überall auf öffentlichen Flächen Hundehalter ihre Vierbeiner koten lassen und dann das stinkende Geschäft nicht wegräumen“, schäumt der Journalist in einem Kommentar und schreibt dann, was er vom vorgeschlagenen Hundehaufen-Konzept der Liberalen hält: nicht viel. Denn so Zwicker, es fehle etwas Entscheidendes: „strenge Kontrollen und drastische Strafen für Hundehalter, denen die Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner scheißegal sind.“

Zwickers Forderung: „Wer erstmalig erwischt wird, sollte 100 Euro Bußgeld berappen müssen. Bei Wiederholungen sollte der doppelte Betrag fällig werden.“

cm

14. April 2013

17 thoughts on "Segeberger Zeitung fordert: 100 Euro Strafe für rücksichtslose Hundehalter in HU!"

  1. Ein weiterer Appell an die Vernunft der Hundehalter, die Ihre/n Hund/e im Niederungsbereich südlich der Maurepasstraße bis nach U-Süd (hier angrenzender Bereich Sanddornweg) ausführen:

    Eine Kindergartengruppe möchte am Montag eine Exkursion zum Feuchtbiotop machen. Deshalb achten Sie bitte in den nächsten Tagen verstärkt darauf, im genannten Bereich die Hinterlassenschaften Ihrer Hunde wieder mitzunehmen.

    Die Kinder, Erzieherinnen und auch die Eltern bedanken sich für Ihre freundliche Mühe im Voraus.

    Herzliche Grüsse,
    G. Willsch

  2. So wie diese Diskussion hier geführt wird gibt es kein Halten und keine Schranken. Vielleicht sollte sich schon jeder selber in seinem Verhalten und seiner Einstellung prüfen, aber hier geht es nun mal um ein leicht vermeidbares Ärgernis ohne wirklich existentielle Bedeutung, eigentlich ein wahres Luxusproblemchen, wenn man denn schon sonst keine hat. Um der Sache Herr zu werden ist etwas Gelassenheit und weniger erbärmliche Rhetorik manchmal sehr hilfreich. Ein Appell an die wahre Intelligenz der Hundehalter und eine Verfolgung nach bestehenden Regeln würde vollkommen ausreichen und wer es dann immer noch nicht kapiert hat ist dann ebenso unbelehrbar wie die Leute, die ihre Zigaretten in 400 Metern mit dem Auto holen müssen. Schade drum aber eben deren Ding.
    Also schonen Sie ihr Herz und vermeiden Sie weitere Aufregungen.
    Wir lassen die Scheisse liegen bis der Weg zu ist. Dann wird es vielleicht besser.

  3. Es hat immer Hunde und auch deren Hinterlassenschaften gegeben, und wenn man sich gerade nicht darüber aufregt ist es etwas anderes. Die Katzen, die in die Sandkisten der Kinder machen.Ach da gab es noch die Schilder…Kinder ist das Spielen auf den Grünflächen verboten.
    Pferde die auf den Fußwegen Haufen hinter lassen. Oh diese wurden früher gerne für die Rosen und Erdbeeren genommen.
    Ich bin für die Abschaffung der HUNDESTEUER!!!!
    und unverbesserliche gibt es immer wieder…..falsch parken darf ich auch nicht….weiss jeder und manchmal passiert es halt doch
    Leute regen sich über Hundehaufen auf und werfen ihre Gartenabfälle in den Wald und in den Knick…..alles Natur

    1. Liebe Frau Tegeder,
      es geht auch nicht um das einsame Häuflein am Waldesrand.

      Es geht vielmehr darum, dass um Rücksicht gebeten wird. Doch wenn man, wie Herr Holowaty jüngst, um diese bittet, wird man nur ausgelacht od. beschimpft.

      Dabei ist doch der Bittende im Grunde sogar im Recht. Ein Recht, das im erweiterten Sinne sogar einklagbar wäre. Aber juristische Wege beschreiten, will doch nun wirklich niemand. Schon gar nicht wegen so einer Schei… .

      Was bleibt, ist der freundliche Appell an die Vernunft, bitte auf seine Mitmenschen Rücksicht zu nehmen und die Hinterlassenschaften seines Hundes aufzusammeln. Wer das nicht möchte, hat schließlich immer noch die Möglichkeit, seinen Hund etwas zivilisationsferner auszuführen, wo es keinen Menschen stört.

      Ist dieser kleine Akt der Vernunft in Ihren Augen denn so sehr verwerflich?

      Freundliche Grüsse,
      G. Willsch

  4. Ich bin gestern Abend vom U-Bahnhof Stephansplatz in HH jeweils rd. 300 m zu und von einem Veranstaltungsort gegangen.
    Dabei habe ich bei insgesamt 6 Radfahrern 8 Rotlicht- und Fahren- ohne – Licht – in- der – Dunkelheit – Verstöße festellen können.
    Was das mit den Hundehaufen zu tun hat ?
    Ich meine, dass es insgesamt in der Gesellschaft zu einem Individualverhalten eines wachsenden Anteiles von Menschen kommt, das sich an keine Regeln mehr hält. Natürlich ist dann auch ein satter Anteil dieser Anstands-Verkommenheit auch bei gewissen Hundehaltern festzustellen.
    Nur, den Hundehaufen sieht man eben länger !
    Es sei denn, man wird vom Radfahrer ohne Licht bei Grün umgebrettert.

  5. Ich habe mir Ende letzter Woche einfach mal den Spaß erlaubt, und auf dem Weg zwischen unserem Haus und der Grundschule Ulzburg (eine Strecke von 900 Metern) die Hundehaufen zu zählen und bin auf sage und schreibe 45 Hundehaufen gekommen, um die ich Slalom laufen musste. Auf dem Radeland-Spielplatz ist meine Tochter erst am Wochenende in einen riesigen Hundehaufen getreten und die Rasenstücke unserer Eigentümergemeinschaft sind inzwischen zu Hundeklo’s verkommen! So langsam aber sicher geht mir da die Hutschnur hoch….

  6. Herr Schneider, Sie können noch so viel mit Polizeistaat-Methoden kokettieren – es ist egal, wie viel Regeln und wie viele Sanktionen Sie aufstellen: Die Verweigerer gibt es immer und überall – und diejenigen, die sich aus Prinzip nicht an die Regeln halten, werden Sie weder belehren noch in der zahlenmäßigen Breite erwischen. Und die Mehrheit der Hundehalter hält sich ja an die Regeln – muss man vielleicht auch mal festhalten. Und da frage ich mich dann schon, ob sich der Aufwand für mehr Ordnungsmacht a) lohnt und b) rechtfertigt und c) in die richtige Richtung geht. Aber vielleicht überzeugen Sie mich ja noch…

  7. Bis zum letzten Jahr gab es in der Weedentwiete ein Schild, welches auf die Folgen von Verunreinigungen durch Hunde hinwies. Das war wirksam. Dann wurde dieses abgebaut , mit dem Hinweis, dass es an anderer Stelle gebraucht würde, weil man nur einige Schilder hätten und diese rotierten.
    Ok, der Etat für Schilder ist beschränkt. Mehr fällt mir dazu dann auch nicht mehr ein. Der kleine Grünflecken an der Schulstraße mit den Steinen in der Mitte ist auch so ein Honde-Tollgebiet mit … Aber auch viele Kinder nutzen die Fläche. Mal zum Picknick, mal zum Ballspielen. Na denn guten Appetit.

  8. Auch wenn so mancher stets geneigt ist, Kontrolle & Sanktion als altmodisch/unintellektuell/reaktionär/konservativ/illusorisch/was auch immer ins Lächerliche zu ziehen: Am Ende funktioniert der Straßenverkehr ja auch nur so gut (immerhin halten die meisten doch noch bei rot…), weil die drohenden Folgen dann eben schon drastisch sein können. Bei den MPU-Prüfungen hat der ADAC kürzlich schon beweint, daß die Anwärter (oder Delinquenten, je nach Sichtweise) bewußt so hart rangenommen werden würden, daß 3 Versuche nicht selten nötig sind. Diese Leute kann man fragen, ob Sanktionen bis in höchste Eskalationsstufen (die der Eskalateur ja letztlich bestimmt) wirksam sind oder nicht. Die gehen aus den Tests nach ADAC wohl als gebrochene Nervenbündel wieder raus…

    Jede Erfahrung zeigt doch aber leider auch, daß es mit der Vernunft und Rücksichtnahme meist nicht weit her ist. Klar sind es wohl sogar die meisten einer Gruppe, die sich anständig verhalten, aber schon ein relativ geringer Prozentsatz denkt, er könne letztlich mit allem durchkommen, und vergiftet so das Ansehen der ganzen Gruppe. Dem muß man doch möglichst schon so rechtzeitig Einhalt gebieten, daß potentielle Regelbrecher schnell merken: Die ersten haben sie schon am Schlafittchen, da geht man lieber wieder in Deckung.
    Das schützt dann das Gros der Anständigen sowohl der gleichen Gruppe (hier nun die Hundehalter, aber andere Beispiele wurden ja schon reichlich genannt) vor ungerechtfertigter Sippenhaft ebenso wie die Außenstehenden, die sonst eben belästigt werden und dann „die“ Hundehalter als vermeintliche Einheit schief ansehen.
    Die Frage sollte doch also nicht sein, ob und was man denn nun sanktionieren will, sondern wie. Denn die Regeln, deren Bruch allesamt zu Ordnungsstrafen oder Strafanzeigen führen müssten, sind ja aufgestellt worden, um Toleranzgrenzen zu markieren. Und der Staat (also in einer Kommune doch wohl das Ordnungsamt) hält zurecht das Gewaltmonopol inne, muß es dann aber auch einsetzen, solange die Missetaten-Dynamik nicht davongaloppiert.
    Sollten die Hundehalter (der nicht regelkonforme Teil!) auch diesen Sommer über keinen Lerneffekt aufweisen können, würde dies doch nach einem Anfang förmlich schreien. Aber bitte die Bußgelder bitte nur als Untergrenze fixieren, die IST-Kosten der Aktion sollte sauber und rückstandsfrei auf die Kopfzahl der Erwischten umgelegt werden. Dann wird es mit dem Grad der Unbelehrbarkeit auch progressiv teurer. Und schreckt die Laternenzerstörer evtl. gleich mit ab, siehe MPU.

    1. Vordergründig charmanter Vorschlag, jedoch nicht zu verwirklichen

      Wenn man die Ist-Kosten auf die Sünder umlegt, möchte ich nicht wissen, wie hoch die Buße bei einem Radler ohne Lichtanlage wird, der von einem
      45.000 Euro teurem Streifenwagen mit 2 Beamten als Besatzung auf frischer Tat ertappt wird..
      Zu den tatsächlichen Istkosten gehören nicht nur Benzinkosten, sondern auch die anteiligen Altersversorgungsansprüche der Beamten usw. usw.
      Abgesehen davon, dass die tatsächlichen Istkosten aufgrund des dazu nötigen Aufwandes und der Schwerberechenbarkeit nicht vernünftig ermittelbar wären.

  9. Nicht zu vergessen Abfälle und menschliche Fäkalien im Gewerbegebiet wo LKW Fahrer übernachten. Bitte nicht den Fahrern die gesamte Verantwortung zu kommen lassen. Immer mehr LKW Verkehr wird es ja auch in den nächsten Jahren noch geben und die Rastplätze der Autobahn sind abends meist voll. Wohin geht es dann in die Industriegebiete und dort sind keine Toiletten und Waschmöglichkeiten.
    Aber das nur zur Anmerkung.
    PS: Als Hundebesitzer muss ich mich über das Verhalten vieler Hundebesitzer fremdschämen. Allerdings ist auch sonstiger Dreck, Müll und Unrat ein nicht übersehbarer Teil der Gemeinde – leider!

  10. Es gibt dankenswerterweise im Straf- wie auch im Ordnungswidrigkeitenrecht das Prinzip der Verhältnismäßigkeit, welches bei der Ahndung zu beachten ist.

    Auch ich ärgere mich als Hundehalter über meine „Kollegen“, die ihre Hunde mitten auf den Weg sch…. lassen und diese Hinterlassenschaft nicht wegräumen. Ob dafür 100 € Bußgeld verhältnismäßig ist mag ich in Anbetracht der Sätze z.B. in der StVO bezweifeln.

    Strenge Kontrollen und harte Ahndung? Dann bitte auch für
    – Flaschenzerdepperer
    – Zigaretten-Wegschnippser
    – Tempo 30-Raser in Spielstraßen
    – Lärm und Grillduftbelästigung
    – …

  11. Die sind nur nachts unterwegs und ahnden die ganzen Flaschen und- Lampenzerdepperer auf dem Wanderweg…;-)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert