Mehr Sicherheit für die kleinsten Henstedt-Ulzburger. Vor drei Kindergärten der Gemeinde heißt es demnächst ‚Runter vom Gas‘. Das Ordnungsamt wird Tempo-30-Abschnitte am Tiedenkamp, vor der Henstedter Erlöserkirche und auf der Norderstedter Straße im Bereich der Theodor-Storm-Str. einrichten. Die Verkehrsschilder sind bestellt. „Wenn die Schilder da sind, werden sie aufgestellt“, sagte Ordnungsamtsleiter Joachim Gädigk.
Die CDU begrüßt die Geschwindigkeitsreduzierung, findet aber auch, dass da noch etwas mehr geht. Auch im Bereich der Kita am Wöddel sowie vor der Seniorenwohnanlage am Fürstenhof soll künftig nicht schneller als 30 kmh gefahren werden dürfen, fordern Henstedt-Ulzburgs Christdemokraten und werden Anfang Februar einen entsprechenden Antrag stellen.
Und: die Verwaltung soll ebenfalls prüfen, ob auf der Kisdorfer Straße vor der Erlöserkirche eine Querungshilfe gebaut werden kann. Neu-CDU-Mitglied André Martin sagt: „Mit diesen Vorschlägen wollen wir einen wichtigen Impuls zur Reduzierung der Lärmbelastung für die Anwohnerinnen und Anwohner geben und zugleich die Verkehrssicherheit aller Verkehrsteilnehmer in Henstedt erhöhen.“
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22. Januar 2018
Sehr geehrter Herr Michelsen wenn Sie als Radfahrer mit offen Augen der Beschilderung der Wege an der Hamburgerstr. folgen werden Sie feststellen müssen das Radfahrer die sich Regelkonform verhalten an vielen Stellen auch vor dem Rathaus auf der Fahrbahn fahren müssen ,weil einfach Schilder nicht vorhanden sind wo sie hingehören.
zB an der Einmündung CCU TG;
Lindenstrasse steht es ca 50m hinter der Ampel,Schulstrasse bis alter Burgwall muss Richtung Süden ebenfalls auf der Fahrbahn gefahren werden.
Wir sind an dem Thema dran das zumindest dort die richtige Beschilderung aufgestellt wird
Sehr schön, die Diskussion ist in Gang gekommen und verschiedene Standpunkte dargestellt.
Keine Frage, wenn Kinder in der Nähe der Fahrbahn sind, unabhänging ob ein Kindergarten oder Schule in der Nähe sind, sollte man entsprechend vorsichtig fahren. Ich jedenfalls mache das. Genauso wenig habe ich ein Problem damit, wenn die Tempo-30-Zonen erweitert werden, sofern es sich um Wohngebiete handelt. Allerdings sollte es vermieden werden Hauptverkehrsstraßen, auch nur für kurze Strecken, runter zu regeln und dies dann, wie oben geschrieben, evtl. ganztägig, inkl. Wochenende und Ferien. Genau dies führt zu wenig akzeptanz solcher Regelungen. Da auch ich die Gesundheit unsere Kinder schützenswert finde, gehört meiner Meinung nach ein Kindergarten eben nicht an eine wichtige Verkehrsstraße, da die Gefahr eben nicht nur durch Autos mit gewissen Geschwindigkeiten besteht, sondern auch die Geräusch- und Abgasbeeinträchtigung.
Daher ist hier eine vernüftige Planung in verschiedenen Richtungen wichtig, nötig und sinnvoll.
Orte wie Kindergärten und Schulen gehören eben nicht an eine Hauptstraße, wobei Hauptstraßen eben auch einen Zweck haben. Hier sollte der Verkehr eben möglichst zügig fließen, damit kein Ausweichverkehr in Wohngebiete (mit oder ohne Tempo-30-Zone) stattfindet. Ich selbst bin mal gespannt, wie sich der Verkehr in den nächsten Jahren entwickelt. Ich erinnere noch Zeiten, wo es hieß der Berufsverkehr auf der Hamburger Straße staut sich wegen der AKN-Schranke bis zur Jet-Tankstelle zurück und alles wird viel besser, wenn erstmal der Tunnel da ist. Ich denke, heute wären viele Autofahrer froh, wenn sich der Verkehr „nur“ bis zur Jet-Tankstelle von der Maurepass.Straße zurückstauen würde.
„Orte wie Kindergärten und Schulen gehören eben nicht an eine Hauptstraße“
Was gehört denn überhaupt an Hauptstraßen? Krankenhäuser, Wohnanlagen…?
„Da auch ich die Gesundheit unsere Kinder schützenswert finde, gehört meiner Meinung nach ein Kindergarten eben nicht an eine wichtige Verkehrsstraße, da die Gefahr eben nicht nur durch Autos mit gewissen Geschwindigkeiten besteht, sondern auch die Geräusch- und Abgasbeeinträchtigung.“
Jetzt sind Kinder aber eben nicht nur in Kindergärten, sondern auch mal zu Hause. Und es gibt viele Wohnhäuser an Hauptstraßen.
„Ich selbst bin mal gespannt, wie sich der Verkehr in den nächsten Jahren entwickelt.“
Der Verkehr wird soweit zunehmen, bis ein Sättigungseffekt eintritt. Das heißt, es wird tendenziell mehr Staus geben, bis die Zeitverluste so groß werden, dass sie weitere Verkehre abhalten. Da ist in H-U noch Luft, im Vergleich zu anderen Städten ist die Situation ja noch ganz gut. Es gibt bei Ihnen weiterhin starkes Wachstum mit vorprogrammierter Mehrnachfrage im Autoverkehr, keine weiteren substanziellen Ausbauten im Straßennetz und im Prinzip völlige Untätigkeit bei der Verlagerung von Verkehren auf andere Verkehrsträger. Da halte ich andere Szenarien als die skizzierte faktische Regulierung durch Stauzeiten für unwahrscheinlich.
„Ich erinnere noch Zeiten, wo es hieß der Berufsverkehr auf der Hamburger Straße staut sich wegen der AKN-Schranke bis zur Jet-Tankstelle zurück und alles wird viel besser, wenn erstmal der Tunnel da ist.“
Wäre es ja auch, aber vermutlich gab es einfach Mehrverkehr, der die gewonnene Kapazität direkt aufgefressen hat.
Schulen & Kitas sind Einrichtungen, die viel Publikumsverkehr erzeugen. Also gehören sie nicht in Anliegerstraßen oder enge Wohngebiete. Autofahrer, die sich daran stören, gaben es eilig. Und gehören dann nicht auf Ortsdurchfahrten, sondern auf Autobahnen und Landstraßen, die sich dafür da. Oder früher losfahren, dann kann man langsame Passagen milde erdulden.
NACHTRAG ! Sehr nützlich kann auch ein Zebra-Streifen (mit Ankündigung Altersheim, Schule etc. sicherer) sein. Senioren mit Rollatoren überqueren selten die Straßen in Gruppen, aber meist langsam. Kinder in Hamburg erhalten Verkehrsunterricht, wie sie sich an Einmündungen, Kreuzungen und Straßen zu verhalten haben, wenn sie die Seite wechseln müssen. Hinweis dann oft: bis zum nächsten Zebrastreifen oder Ampel.
Ein wenig Verkehrsunterricht würde hier auch so vielen Schülern, die per Rad unterwegs sind nicht schaden……ohne Beleuchung, zu zweit/dritt nebeneinander auf den Wegen oder Abbiegen ohne Armanzeige – durchaus geläufig in Verbindung mit Straßenquerung im Winkel 45 Gr. – also lange Wegstrecke auf der Straße.
Eltern, die in zweite Reihe parken um die Kinder ein- oder aussteigen zu lassen….auch nicht selten gesehen hier.
Vereinzelt sieht man hier auch Radrennfahrer auf den Hauptstraßen, nicht auf den Radwegen wie vorhanden sind, einzeln fahren ohne Licht etc…… Auf der Hamburger Straße im Feierabendverkehr durchaus mehrfach gesichtet……
Und über allem die StVo, was so mancher Verkehrsteilnehmer wohl längst vergessen hat….
Tja, und dann noch die Smartphone-Piloten auf den Wegen, Rädern, hinter dem Lenkrad (oftmals bei Paketdiensten, normalen Bürgern aller Altersklassen).
Das Leben ist gefährlich….. wenn man das Haus verläßt und nicht vorher von der Leiter fällt oder der Treppe….
Tempo 3o-Zone kann ja durchaus, je nach Schul- und Ortslage, angebracht sein.
Aber wenn Schulferien sind, dann habe ich hier noch nie gesehen, daß dann diese Schilder verhängt werden und damit nicht mehr gültig sind. Vor einer ferienbedingt geschlossenen Schule mit 30 km/h – welch Ironie.
Ansonsten scheint mir sinnvoll, daß dann Zusatzschilder sichtbar sind mit Zeitangaben z.B. montags bis freitags 07.00 bis 15.00 h, bei Kitas aus länger. In Ahrensburg gibt es so einen zeitlichen Rahmen, gesehen vor einer Schule an in der Hauptstraße aus Richtung Ammersbek kommend, vor einer Kreuzung mit Ampel und Fuß- und Radwegen.
Ich erinnere noch Zeiten, wo vor Schulen nur das Schild (dreieckig, rot-weiß mit schwarzer Schrift) zu sehen war: Achtung Schule. Ohne 30 km/h und Zeiten. Wenn keine Kinder zu sehen sind sondern in der Schule / KiTa ist das auch nicht besonders produtkiv und führt zu Staus und mehr Geräuschen, wenn wieder Gas gegeben wird, weil man vorher oftrmals gut hörbar Bremsgeräusche hörte. Nebenbei: der Lärmpegel steigt, weil viele Fahrzeuge mit 30 km/h lauter wahrgenommen werden als mit 4o / 50 km/h. Ganzs abgesehen von den steigenden Abgaswerten.
Nun ja, man kann es eben nicht Jedem gerecht machen…..oder warum „brausen“ Helikopter-Eltern schnell zum Zielpunkt – weil sie zu spät dran sind. Und schon staut es sich und die Kinder queren evtl. die Fahrbahn, was gefährlich sein kann.
Hinweis: StVo § 1 – gilt immer ! Schilderfluten sind auch wenig sinnvoll……
„Nebenbei: der Lärmpegel steigt, weil viele Fahrzeuge mit 30 km/h lauter wahrgenommen werden als mit 4o / 50 km/h. “
Nein. Selbst wenn es so wäre: Wo fahren Autos bei erlaubten 50 auch 50 und bei erlaubten 30 auch 30? Bei Ihnen in Henstedt-Ulzburg?
Das mit dem Lärmpegel 30 contra 50 ist nicht meine Erkenntnis. Darüber gab es kürzlich im TV einen Beitrag.
Autofahrer, die sich ständig an die Einhaltung der Höchstgeschwindigkeit halten gibt es nur begrenzt. Davon profitiert die Staatskasse, auch die Norderstedter Kasse in Zusammenhang mit den Blitzsäulen.
Gerade wurde auf der Poppenbüttler Straße die Tempobegrenzung von 30 km/h wieder zurückgefahren auf den alten Stand 50 km/h tagsüber nach Amtsantritt der Oberbürgermeisterin. Heftige Kritik in Norderstedt hat das bewirkt.
Auf der Niendorfer Straße – Höhe Ochsenzoller Straße gilt nachts ab 22 h Tempo 30 km/h (bei geringem Autovekehr), tagsüber mit viel Berufs- und Tagesbetrieb 50 km/h …….????
„Das mit dem Lärmpegel 30 contra 50 ist nicht meine Erkenntnis. Darüber gab es kürzlich im TV einen Beitrag.“
Die Datenlage hier ist nicht einheitlich, allgemein wird aber zumindest von einer geringen realen Lärmreduzierung durch Tempo 30 ausgegangen.
„Autofahrer, die sich ständig an die Einhaltung der Höchstgeschwindigkeit halten gibt es nur begrenzt. Davon profitiert die Staatskasse, auch die Norderstedter Kasse in Zusammenhang mit den Blitzsäulen.“
Die Staatskasse lächelt müde über die Peanuts. Beispiel Norderstedt: die Stadt wird um die 230 Millionen Euro Einnahmen haben. Aus der Blitzer-Armada, die sie sich da gebaut haben, springt nach Abzug aller Sach- und Personalkosten im Idealfall etwas über 1 Million Euro raus. Im ersten Jahr, wo noch nicht jeder Sonntagsfahrer die Standorte im Schlaf aufsagen konnte.
Sei es drum: Bei Tempo 30 vor Schulen geht es nicht um Lärmschutz, geringeres Tempo erzeugt jedenfalls keinen höheren Lärm und Vergleiche von „30 km/h zu 50 km/h“ wären ohnehin praxisfern, weil diese Geschwindigkeiten in der Realität nicht gefahren werden.
Einrichtung von Tempo-30-Zonen nur für weniger befahrene Straßen zulässig.
Frage : Ist der Kirchweg in Ulzburg denn eine solche „weniger befahrene Straße“ , –
oder hat man sich das so zurecht geklöppelt, daß man dort alle Verkehre – auch gegenläufige, Kfz wie Radfahrer, auf dem engen Straßenquerschnitt vermeintlich gefahrlos unterbringen könnte ?!
Ich hatte ja zuvor ganz andere Zustände beschrieben, die besonders in Extremsituationen auf dieser Straße, dem Kirchweg, (insbes.)für Radfahrer herrschen können.
Tempo 30 Streckenabschnitte dürfen auch auf Hauptstrassen vor Kitas, Grundschulen und Senioreneinrichtungen ohne weitere Nachweise eingerichtet werden (Änderung der STVO 2016) Das ist auch gut so und war längst überfällig.
Moin, richtig. Es gibt einerseits Tempo-30-Zonen und andererseits Tempo-30-Abschnitte. Tempo-30-Abschnitte können (!) auch auf Hauptstraßen eingerichtet werden, wenn dort Schulen, Kindergärten etc. einen direkten Straßenzugang haben oder aber dort ein erhöhtes Verkehrsaufkommen durch die Einrichtungen herrscht. Der Tempo-30-Abschnitt darf maximal 300 Meter lang sein und soll auf die Öffnungszeiten der Einrichtung beschränkt werden, so vorhanden.
Ich sehe bei richtigem Verhalten der Fahrzeugführer im Kirchweg keine besondere Gefahrenlage .Das heißt für Radfahrer das diese sich nicht an den Rand drängen lassen sondern das Sie sich den Ihnen zugebilligten Abstand zum Straßenrand auch einhalten und so unnötige teils unsinnige Überholmanöver unterbunden werden.
Wer hat es gewusst der Sicherheitsabstand beträgt bei sicheren Radfahrern 1,5m und bei
offensichtlich unsicheren wie Kinder und älteren Menschen auf dem Rad 2,0 m
Somit ist das überholen im Kirchweg (eigentlich) nicht möglich bei Gegenverkehr
Erbärmlicher geht es wohl nicht mehr. Wenn es um das Leben und die Gesundheit unserer
Kinder geht verbietet sich jede Ironie.Ist es schon soweit dass jetzt der Wunsch einiger
Autofahrer möglichst schnell fahren zu können über dem Schutzbedürfniss der Kinder steht.
Ich jedenfalls fahre gerne 30KmH und wenn nötig auch langsamer wenn Kinder sich an der Strasse bewegen und mein Auto ist bei 30 bedeutend leiser als bei Tempo 50. Auch bei einem E-Auto sind die Fahrgeräusche (Reifen) dann viel geringer.
Dies ist nur ein Nebeneffekt, wichtig ist das Kinder im Strassenverkehr geschützt werden.
Hallo Herr Kalenberg,
dem ist nichts hinzuzufügen. Traurig ist nur, dass dieses keine Selbstverständlichkeit ist und solche Diskussionen darüber geführt werden. Aus meiner Sicht könnte das Prinzip 30 km/h noch wesentlich stärker und flächendeckender eingeführt werden.
Ich dachte bisher, die Kinder verbringen die Zeit im Kindergarten und nicht auf der Straße davor.
Daher sehe ich eine Tempo 30 Regelung für überflüssig an.
Sollten die Kinder den beruhigten Verkehr doch benötigen, liegen sie vielleicht am falschen Ort.
Das Tempo 30 ebenfalles kein Geräuschminderung bringt ist in den letzten Jahren bereits auch andernorts vielfach bestätigt worden – niedrigerer Gang und höhere Motordrehzahl…..
Außerdem schaltet mein E-Auto über 30km/h den gesetzlich geforderten künstlichen Sound ab, ist also über 30 km/h leiser. Darf ich dann schneller fahren, um weniger Lärmbelästigung zu erzeugen?
Kann gut sein, daß das Eine oder Andere ironisch gemeint ist.
Aber vielleicht sollte man einmal über andere Optionen (Zuckbrot) nachdenken, und nicht nur die Peitsche schwingen. Denn auch mit „Zuckerbrot“ kann man gewünschte Ziele erreichen.
Ein Antrag zur Aufhebung der Radwegbenutzungspflicht Kisdorferstraße wurde im November 2017 gestellt.
Jetzt warten wir nur noch auf dem Bescheid.Tempo 30 und Radwegbenutzungspflicht ist natürlich auch nicht zulässig.
„Tempo 30 und Radwegbenutzungspflicht ist natürlich auch nicht zulässig.“
Doch, natürlich ist das grundsätzlich zulässig. Nur Tempo-30-Zone (!) und Benutzungspflicht sind definitiv nicht drin (§45 (1c) StVO).
Sie haben natürlich Recht mit den T30 Zonen.
Unser Antrag auf Aufhebung ist auch nicht mit dem Tempo 30 begründet sondern mit der unzumutbaren Gehwegbreite die selbst für Fußgänger die sich begegnen eng wird.