Öleinleitung in Pinnau-Gewässer: Umweltverschmutzer bleibt unerkannt!

März-Einsatz im Pinnau-Biotop westlich der Hamburger Straße, Foto:Dominic Lotter
März-Einsatz im Pinnau-Biotop westlich der Hamburger Straße, Foto:Dominic Lotter

Erfolg und Misserfolg bei der Henstedt-Ulzburger Polizei: Die Schläger, die den 31-jährigen Christian S. aus Kaltenkirchen vor der Disco Joy im Januar krankenhausreif prügelten, sind gefasst. Die Polizei hatte am Freitag bekannt gegeben, eine vierköpfige Tätergruppe aus Quickborn ermittelt zu haben.

Keinen Fahndungserfolg gibt es dagegen beim Umweltkriminalfall an der Pinnau. Das teilte vergangene Woche Bauamtsleiter Jörn Mohr im Umwelt- und Planungsausschuss mit.

Im März war ein Ölteppich in einem Regenrückhaltebecken unweit der Flussniederung aufgetaucht. Ein über 100 Mann starkes Aufgebot von Feuerwehr und THW hatte in einem mehrere Stunden dauernden Einsatz ein Hinüberschwappen der Brühe in die Pinnau verhindern können.

Mohr gab die Ermittlungsschlappe bei der vierteljährlichen Unterrichtung über Vandalismusschäden in der Gemeinde bekannt. Dabei wird auch immer darüber informiert, ob der Schadensverursacher bekannt oder unbekannt ist. Polizeichef Jens Rossow hatte bereits am Tag nach dem Pinnau-Einsatz tiefgestapelt und erklärt, dass die Wahrscheinlichkeit gering sei, den oder die Umweltfrevler zu schnappen.

Die Einleitung von Öl in das Pinnau-Gewässer taucht in der gemeindlich Statistik als einer von mehreren Vorfällen von Zerstörungswut im ersten Quartal 2014 auf. Insgesamt registrierte die Verwaltung von Januar bis März acht Vandalismusfälle. Der finanziell größte Schaden wurde in den Bürgerpark-Toiletten angerichtet.

Unbekannte haben dort das ganze Gebäude unter Wasser gesetzt: Durch das Verstopfen von Waschbecken-Abläufen und anschließendem Aufdrehen der Wasserhähne. Geschätzte Schadenshöhe: 32.000 Euro. Immerhin: Die Versicherung werde für den Schaden aufkommen, sagte Mohr.

Zukünftig will die Verwaltung solche Sabotageakte durch den Einbau von Aquastop-Sicherheitssystemen erschweren.

Christian Meeder

11. Mai 2014

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