Diesmal spielte Petrus endlich mit – azurblauer Himmel und Sonnenschein empfing die Besucher des Norderstedter Stadtparks, dessen drei Parkplätze schon bald voll besetzt waren. Denn alle wollten bei diesem traumhaften Wetter das Frühlingsfest genießen. Wer in der Nähe wohnte, kam zu Fuß oder per Fahrrad – die Veranstalter wurden jedenfalls nicht enttäuscht. Und wie es scheint, hat sich der Stadtpark zum strahlenden Mittelpunkt der Stadt entwickelt – zumindest in den Sommermonaten. Denn schon jetzt verspricht das zarte Grün auf Wiesen, Beeten und Bäumen die grüne Pracht, die schon bald ihren Höhepunkt erreichen wird. Von den zahlreichen kostenfreien Veranstaltungen ganz zu schweigen.
Den „Startschuss“ gab Oberbürgermeister Hans-Joachim Grote, der gemeinsam mit Landrätin Jutta Hartwieg das neue „Fitness-Center“ für Kraft- und Ausdauersport (zu erkennen an den gelben Rohrstangen) unter freiem Himmel einweihte – und sich sogar selbst an den Geräten versuchte. Ob unser Bürgerpark bei der Entstehung Pate gestanden hat? Da wurden vor zwei Jahren die fünf Fitness-Stationen für Jung und Alt noch von Bürgermeister Torsten Thormählen eingeweiht …
Und noch eine Neuerung gab es zu bewundern: das weiße Zeltsegel zur Überdachung des Bustan, dem biblischen Obst- und Weingarten, in dem es bereits mächtig grünt und blüht. Eine weitere Möglichkeit für Meditationen und Veranstaltungen auch bei Regenwetter. Musikalisch untermalt wurde dieser heilige Ort, der von der Stadt gefördert wird, mit Klezmerklängen von Margit Falk von den „Fishhead-Horns“.
Wer am späten Vormittag eintraf, wurde gleich am Anfang von den leidenschaftlichen Trommlern „Fogo do Samba“, der Pop- und Rock-Schülerband „Bright Storm“ und dem Pop-Chor „N-Voices“ begrüßt – alle von der Jugendmusikschule und äußerst begabt.
Auf dem Weg zum Spielplatz trauten sich sogar die Jüngsten (und Mutigsten), an einem Seil hochzuklettern, während die anderen Kinder sich begeistert auf die neuen Geräte der großen Spiel-Anlage stürzten. Die Eltern machten es sich derweil mit einem Eis auf den Liegestühlen gegenüber dem Spielplatz bequem. Nicht zu vergessen die farbenprächtigen Stelzläufer, die sich den Kindern als Blütenprinzessinnen vorstellten und sie mit ihren Geschichten amüsierten.
Eine Augenweide versprachen die jungen Voltigiermädchen, die vor der vollbesetzten Tribüne ihre luftigen Künste zeigten. Was normalerweise auf dem unruhigen Rücken eines Pferdes passiert, wurde jetzt auf einem Holzpferd (aus einer Turnhalle) vollführt: halsbrecherische Akrobatik mit zwei, drei Mädchen zugleich – ohne Netz und doppelten Boden, dass einem der Atem stockte! Und die sich dennoch so graziös und leichtfüßig bewegten, als sei es etwas ganz Alltägliches. Begeisterter Applaus war ihnen gewiss.
Gabriele David
2.5.2013