Die Gemeindevertretung war sich einig: Henstedt-Ulzburg braucht einen neuen Bauhof! 1,35 Millionen Euro wollen sich die Kommunalpolitiker das Vorhaben auf dem gemeindeeigenen Gelände am Tiedenkamp kosten lassen. Nach der Fertigstellung kann das Grundstück an der Edisonstraße geräumt werden, wo der Bauhof jetzt noch als Mieter untergebracht ist. Umwelt- und Planungsaausschuss sowie der Finanzausschuss hatten für das Projekt ebenfalls einstimmig grünes Licht gegeben.
Die „Planer“ waren zunächst zusammengezuckt angesichts der anfangs noch höheren Kosten. Die ihnen präsentierten Pläne wurden also auf Möglichkeiten untersucht abzuspecken, ohne allerdings die Funktionalität einzuschränken. Die Verwaltung: „Es zeigte sich, dass die vorgestellte Entwurfsplanung in den wesentlichen Elementen beibehalten werden muss, wenn der Neubau den Erfordernissen an einen modernen und durchkonzipierten Betriebsablauf gerecht werden soll.“
Schließlich konnten doch noch Einsparungen erreicht werden: beim Bau der Außenanlagen und bei den Baunebenkosten. Bei „letzteren wurden die Anforderungen an die technische Gebäudeplanung auf die dringend notwendigen Ingenieurleistungen beschränkt“, so die Verwaltung; und weiter: „Die Planung für die Herrichtung der Außenanlagen wurde… auf das absolut Wesentliche beschränkt. Ergänzungen sollen hier nur erfolgen, wenn als Resultat praktischer Erfahrungen mit dem Gelände ein zusätzlicher Bedarf notwendig werden sollte.“
Der neue Baubetriebshof soll als Stahlkonstruktion in Ständerbauweise errichtet werden. Allerdings lassen sich die Kosten hierfür auch durch die Verwendung von so genannten Fertigkonstruktionen nicht reduzieren. Auch die Variante einer zweigeschossigen Bauweise wurde überprüft: Aber mögliche Kostenreduzierungen würden durch zusätzliche statische Maßnahmen neutralisiert, stellte man fest.
Jörg Schlömann
29.5.2011
Hallo,
1,35 Mio Euro sind eine Menge Geld. Aber, wenn es denn sein soll….
Ist denn aber in diesem Fall sichergestellt, dass es eine professionelle Überwachung des Baufortschrittes und des Budgets gibt und eine klare Regelung der Verantwortlichkeiten und Konsequenzen z.B. für den Fall von Budgetüberschreitungen existiert?
Ich fordere die Gemeindevertreter auf, von der Verwaltung in aller Deutlichkeit eine klare Projektorganisation und Verträge mit klaren Regeln für z.B. den Fall von Budgetüberschreitung zu verlangen.
Abschreckende Beispiele gibt es dazu im öffentlichen Bereich und auch in unserer Gemeinde genug.
Auch wenn die Steuereinnahmen wieder steigen, sollten wir nicht leichtfertig mit Steuergeldern umgehen. Es ist unser aller Geld.
Viele Grüße
Bodo Grützbach