Nachtarbeit in der Gartenstraße

Woanders wird geschlafen, hier wird ein Kran montiert

Wer will fleißige Handwerker sehen, der muss in die Gartenstraße gehen.

Nach Jahren der Stille geht es da nun hoch her, ein Wohn- und Geschäftshaus soll gegenüber dem AKN-Bahnhof hochgezogen werden. Gestern Abend hämmerte und schepperte es an der Ecke sogar bis in die Nacht. Ein Anwohner: „Die waren um Mitternacht noch nicht fertig.“

Ärmel hochkrempeln und Überstunden machen schön und gut – aber in einem Wohngebiet noch zur Geisterstunde mit lautem Getöse für wache Anwohner sorgen?

Klar, dass irgendwann die Polizei aufkreuzte – doch selbst die Ordnungsmacht konnte nicht für Ruhe sorgen. Als die Beamten die Arbeiter in die Kojen schicken wollten, entgegneten die Kranaufsteller: „Wir müssen weitermachen, sonst kippt der Kran um.“ Und die Erklärung ging so: Ein Ausleger sei bereits montiert, der Kran könne aber nur stabil stehen, wenn auch der zweite montiert sei. Deswegen müsse weitergemacht werden.

Also wurde weiter gewerkelt. Dem Vernehmen nach bis um ein Uhr.

cm

27. Mai 2021

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