Die im Herzen Ulzburgs gelegene Reihenhaussiedlung lieferte in den vergangenen Jahren viel Gesprächsstoff. Plante die Eigentümerin SOKA-Bau aus Wiesbaden doch den mehrheitlichen Abriss der Anfang der 1960er Jahre erbauten Mietshäuser. Dafür sollten dort große Mehrfamilienhäuser entstehen.
Vor fast genau einem Jahr kam dann die Kehrtwende: Die SOKA-Bau nahm vom Abriss des Quartiers Abstand, um die 116 in Ihrem Eigentum befindlichen Reihenhäuser nun einzelnd zu verkaufen. Ein echter Paukenschlag für die Betroffenen – und für die Mieter ein Grund zum Jubeln, weil schließlich das Damoklesschwert ‚Abriss‘ nicht mehr über ihren Köpfen schwebte.
Ganz anders aber für die Gemeinde, die im Beckersbergring für einen Großteil der in Henstedt-Ulzburg untergebrachten Flüchtlinge Reihenhäuser angemietet hatte, und somit nicht mehr auf eine Verlängerung der Mietverträge hoffen konnte.
Nun, ein Jahr später, wird’s wieder lebendiger im Beckersbergring. Denn zwischenzeitlich ist es der SOKA-BAU gelungen, bereits 34 Reihenhäuser zu verkaufen. Weitere 17 sind z.Zt. reserviert. Vornehmlich wurden zunächst Häuser an interessierte Mieter verkauft. Je nach Sanierungsstand und Grundstücksgröße werden dabei Preise zwischen 175.000 und 330.000 Euro aufgerufen.
Lebhaft wird nun durch die neuen Eigentümer saniert und renoviert, Gärten umgegraben und neu bepflanzt. So auch bei Monika Jörgensen, die seit Januar gemeinsam mit ihrem Lebenspartner Holger stolze Eigentümerin eines der Reihenhäuser im Beckersbergring ist: „Wir mussten nicht viel machen, und konnten gleich einziehen“, so die gebürtige Sylterin. Auf die Frage, warum sie sich ausgerechnet für den Beckersbergring entschieden haben, antwortet sie mit einem Augenzwinkern: “Weil wir die Nachbarn schon vorher kannten.“ Aber auch die zentrale Lage, wie die Gemütlichkeit des Hauses und besonders der vergleichsweise große Garten waren für die passionierte Hobbygärtnerin Jörgensen ausschlaggebende Punkte.
Gernot Willsch
31. März 2020
HUN am 20.03.2019:
„Soka-Bau schmeißt hin – Beckersbergring-Reihenhäuser bleiben stehen.“
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Der Verwaltungschef wurde dazu wie folgt zitiert:
„So schön es auch sein mag, diese Reihenhaussiedlung mit starken Grünzügen im Ortskern zu erhalten, so wurde doch eine große Chance vertan, eine notwendige Quartiersentwicklung voranzubringen, bei der insbesondere die Bedarfe von älteren wie auch gering verdienenden Menschen berücksichtigt worden wären. Geförderter Wohnungsbau, kleine Wohneinheiten, eine Kindertagesstätte sowie die Lösung des Parkraumproblems mittels einer Tiefgarage hätten Ulzburg als Zentrum der Gemeinde gut getan.“
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Statt der anschließenden – gegenseitigen – „Schuldzuweisungen“ hat es m. E. ein Kommentator auf den „Punkt“ gebracht:
„Ihr habt es ALLE vergeigt“.
Mich würde interessieren, was sich in diesen besonderen Zeiten in unser Gemeinde tut oder möglich ist. Dinge, mit denen unsere Gemeinde postiiv im Lande auffält. Also keine neue Bürgerinitiative sondern Möglichkeiten, die heute helfen und nützlich sind oder sein können. Freibadnutzung ist noch kein Thema heute.
Wohlverstanden, die ist kein Forderungskatalog. Menschen in besonderen Situationen gestalten oft Dinge, die vorher nicht notwendigt waren.
Ob hier Mitbürger tolle Ideen haben, die helfen es allen leichter zu machen.
Ich gebe dafür mal Stichworte. Klar, einige Dinge kann man im Netz finden, wenn man weiß wonach man im Einzelfall gerade sucht.
Zugegeben, Wirtshaussingen ist wohl momentan auch keine gute Idee. Ob hier Balkonkonzerte eine Idee sind – weiß ich nicht. Oder dafür lieber ……..
Bewegung im Wohnzimmer für alt und jung – per Internet oder in der frischen Luft mit der erforderlichen Sicherheit. Oder vor dem Notebook / Smartphone.
Gottesdienste oder Telefonhilfen, Nachbarschaftsbhilfen, Tipps über Arzttermine, Bewegung für Tiere im Hause als Training, Fahrschultheorie für Anfänger.
Mehr Anregungen möchte ich nicht geben sondern gespannt darauf warten, was hier möglich ist wenn Leute Lust haben was zu machen oder sich ehrenamtlicht ggf. auch kostenpflichtig zu betätigen.
Ob alle Restaurants Außer-Haus-Verkauf haben, was sonst nicht gemacht wird…..?
Also bin ich mal gespannt.
Wäre sicher interessant, was es da so alles gibt.
Wer eine Nähmaschine und Zeit hat, näht Baumwollmundschutz, meist kostenfrei. Die Nachfrage ist hoch (bislang gar nicht mal bei Privatpersonen, sondern in Pflegeheimen, Hospizen usw, da Einwegschutz mit Sicherheitsklasse ja Mangelware ist).