Minimal-invasive Hüftendoprothetik: Nach Hüftprothesen-Einsatz wieder flott auf den Beinen

In der Paracelsus-Klinik Henstedt-Ulzburg wird die Mehrzahl der Hüftprothesen von jetzt an mit einer schonenden minimal-invasiven Operationstechnik eingebracht. Im Gegensatz zu den herkömmlichen Techniken kann der Chirurg durch andere Zugangswege und Instrumentarien den Muskel zur Seite schieben. Dadurch haben die Patienten weniger Schmerzen und kommen deutlich schneller wieder auf die Beine.

Die minimal-invasive Hüftgelenkoperation zum Hüftgelenkersatz ist ein Standardeingriff. Wenn das Hüftgelenk stark abgenutzt ist (Arthrose) und bei Bewegung erhebliche Schmerzen verursacht, bleibt oft nichts anderes übrig, als das alte Gelenk durch ein künstliches zu ersetzten. Gleiches gilt für Patientinnen und Patienten, die durch Unfallfolgen ein neues Hüftgelenk benötigen. In Deutschland erhalten jedes Jahr etwa 220.000 Menschen erstmals ein neues Hüftgelenk.

Bislang mussten sich die Betroffenen auf eine große Operation mit höherem Blutverlust, Bluttransfusionen und eine lange Nachbehandlungsphase einstellen. Neben dieser herkömmlichen Operationsmethode stellt die in der Paracelsus-Klinik durchgeführte minimalinvasive Operationstechnik mit Zugang von vorn (statt von hinten oder der Seite) ein schonendes Operationsverfahren dar. Der entscheidende Unterschied ist die besondere Schonung der Weichteile: Das heißt, der Muskeln und die Sehnen bleiben intakt, erläutert Dr. Christian Clausen, Chefarzt der Klinik.

Im Gegensatz zur herkömmlichen Operationsmethode kann der Chirurg mit einer stumpfen Dehnung und der Spreizung des Gewebes in den natürlichen anatomischen Muskelspalten auf eine Durchtrennung oder Ablösen des Muskelgewebes verzichten. Hierdurch kommt es zu geringerem Blutverlust, kürzerem Hautschnitt und in der Regel weniger Schmerzen nach der Operation. Auch sind die Patienten rascher mobil und beweglich. Der Aufenthalt in der Klinik kann auf diese Weise verkürzt werden, im Schnitt etwa auf 5 Tage. Die Mobilisation, Belastbarkeit und Rehabilitation gehen schneller voran und die Wiedereingliederung in den Alltag ist leichter möglich.

Eingesetzt werden ausschließlich moderne, hochwertige Implantate, die sich besonders gut für das minimal-invasive Verfahren eignen und sich über Jahre bei der herkömmlichen Operationsmethode bewährt haben. „Wir sind von dem minimal-invasiven Hüftgelenksersatz so überzeugt, dass wir ihn inzwischen bei 80% der Operationen nutzen“, so Dr. Clausen. Zu den überzeugten Patienten und Patientinnen gehört auch Herr Schröder, dem im Januar mit dem schonenden Verfahren ein neues Hüftgelenk eingesetzt wurde. Schon während seines Klinikum-Aufenthaltes kam er ohne eine Gehhilfe aus und konnte Treppen steigen. „Es ist nur ein kleiner Schnitt von wenigen Zentimetern, die Narbe ist ganz toll verheilt und ich konnte ganz schnell alles wieder machen“, sagt der Patient begeistert.

HU-N

27. januar 2017

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