Leserbrief zum 66. Jahrestag des Kriegsendes

Am gestrigen  8. Mai jährte sich zum 66. Mal der Tag der Beendigung des 2. Weltkrieges und damit der Befreiung vom Nationalsozialismus.

An diesem Sonntag sollten sich die demokratischen Parteien, Gewerkschaften etc.  aber auch alle MitbürgerInnen an einen der bedeutendsten Tage der jüngeren deutschen Geschichte erinnern .

Ich habe leider keine Stellungnahmen von den Parteien oder z.B. vom Bürgervorsteher aus Anlass dieses Tages gelesen und erst Recht keinen Fahnenschmuck am Rathaus gesehen,  der an  die Opfer des deutschen Faschismus und die Männer und Frauen, die gegen Faschismus und Krieg eingetreten sind, erinnert.

Ich finde es einfach nur traurig, dass in HU nicht auf diesen Tag hingewiesen wird.

Dafür feiern wir den Muttertag , wie er seit Jahren als Konsumtag genutzt wird.

Auch der Muttertag hat eigentlich einen politischen Hintergrund .

Der Muttertag hat seinen Ursprung in der englischen und amerikanischen Frauenbewegung. Die Amerikanerin Ann Maria Reeves Jarvis versuchte 1865 eine Mütterbewegung namens Mothers Friendships Day zu gründen. An von ihr organisierten Mothers Day Meetings konnten Mütter sich zu aktuellen Fragen austauschen.. 1870 wurde von Julia Ward Howe eine Mütter-Friedenstag-Initiative unter dem Schlagwort peace and motherhood gestartet. Sie hatte das Ziel, dass die Söhne nicht mehr in Kriegen geopfert werden sollen.( aus Wikipedia )

Aber das und die Tatsache, dass die Nazis diesen Tag für ihre  Rassenpolitik missbrauchte, will wohl auch keiner mehr wissen?

Geschichte ist eben oft keine leichte Kost, da ist ein verkaufsoffener Sonntag in HU schon besser zu verdauen.

Kurt Göttsch

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