Henstedt-Ulzburg schaut gebannt auf den Kronskamp-Aufstand. Die Anlieger der Straße machen geschlossen mobil gegen den Bau eines Acht-Parteien-Wohnblocks neben Ein- und Zweifamilienhäusern. Am Sonntag hatten 42 Anwohner Hesebeck-Chef Bernd Langbehn in einer Protestaktion aufgefordert, den Blockbau in ihrer Straße sein zu lassen.
Der Möbelhauschef äußerte sich heute erstmals zum Bauvorhaben am HU-Nachrichten-Telefon, machte klar, über eine gültige Baugenehmigung zu verfügen und erinnerte zudem an eine Stellungnahme von Henstedt-Ulzburgs Parteien und Wählervereinigungen, die sich im März alle hinter das Bauvorhaben gestellt hatten. Trotzdem habe man den Anwohnern einen Kompromissvorschlag unterbreitet: Mit einem Flachdach statt Schrägdach. Langbehn: „Das Gebäude wäre dann zwei Meter niedriger gewesen, hätte in der Höhe auch noch unter dem Haus von Pütz gelegen, unser Angebot ist aber von Pütz abgelehnt worden.“ Deswegen werde jetzt wie vorgesehen gebaut. Das Angebot hätte nämlich auch noch ein schnelles Handeln von Politik und Verwaltung erforderlich gemacht: Derzeit ist eine Schrägneigung des Daches festgeschrieben. Ein dreigeschossiger Wohnblock ist so nur als 12-Meter-Bau hinzubekommen.
Auf ein Stockwerk verzichten, will Langbehn aber nicht: „Der Bedarf geht einfach im Moment in Richtung behindertengerecht und barrierefrei, das heißt wir müssen mit Fahrstuhl und Tiefgarage bauen, das kann man wirtschaftlich nur machen, wenn man drei Geschosse hat.“ Langbehn wies gleichzeitig Vorwürfe zurück, mit dem Bauvorhaben vor allen Dingen möglichst viel Profit erzielen zu wollen: „Wir wollen dort nachhaltig für Henstedt-Ulzburg Wohnraum anbieten, die Wohnungen werden nicht verkauft, sondern vermietet.“ Und noch seien auch noch nicht alle Türen zu den Anwohnern zugeschlagen. Er werde sich sofort mit seinem Architekten zusammensetzen, sollte es jetzt doch noch Signale der Anlieger geben, das Flachdach-Angebot mitzutragen. „Damit nimmt man dem ganzen Gebäude die Wucht.“ Die Zeichnungen dafür lägen den Anwohnern sowieso schon vor, sagte Langbehn.
Die angesprochene Familie Pütz ist Hauptbetroffener des Bauvorhabens, ihr Einfamilienhaus steht direkt neben dem geplanten Mehrfamilienhaus. Was Thomas Pütz zu Hesebecks Kompromissvorschlag sagt: Noch vor Sonnenaufgang bei den HU-Nachrichten!
Fakt ist: Morgen früh hat sich die Manu-Bauunternehmung im Kronskamp angekündigt, die Firma will dort einen Hochbaukran montieren. Es sieht so aus, als ob das Zeitfenster für Kompromisse ziemlich eng ist.
Christian Meeder
17. November 2014
Herr Borchert, wir sind gegenüber den „normalen Bürgern “ durch Ausbildung und Tätigkeiten im Vorteil.
Das Fachchinesische und die Verfahrensabläufe, die Veröffentlichungen mit den verschiedenen Kürzeln etc. sind für Otto-Normalo schwer zu durchschauen.
Auch das wollen wir ja ändern.
Trotzdem bleibe ich nach Akteneinsicht dabei, dass ich viele Fragezeichen zu der 2. Änderung habe.
Richtig ist, dass mich ein Bauvorhaben vor meiner „Tür “ auch interessieren würde.
Das habe ich in der Diskussion über das Beckmann-Gelände mit den benachbarten Eigentümern/ Anwohnern erlebt.
Ich hoffe, dass der „Rhen“ sich für die Bebauung „Wagenhuber-Gelände“ interessiert.
Die Auswirkungen betreffen in der Tat nicht nur das direkte Grundstück.
Lustig jetzt war hier auf der HUN gerade die Werbung: suchen sie einen Kran ? Ich weiß wo einer steht , den könnt ihr gern haben 🙂
@ Herr Borchert, ich habe beim Bürgermeister einmal in die Verwaltungsakten eingesehen. Der veröffentlichte Aufstellungsbeschluss bezog sich ursprünglich nur auif den vorderen Teil an der Maurepastr., die Anwohner konnten es also nicht wissen – es sei denn, sie gingen zu jeder Sizung – dass der innere Kronskamp auch betroffen sein wird.
Diese Änderung ist im Verfahren nachgeschoben worden.
Auf wessen Veranlasung das geschah, konnte ich der mir vorgelegten Akte nicht entnehmen. Ein erweiterter Aufstellungsbeschluss wurde nicht gefasst /resp. nicht veröffentlicht.
Erst der veröffentlichte Satzungsbeschluss der Gemeindevertretung sah dann die jetzt gültige 2. Änderung mit den erweiterten Grunsdstücken und der Größe der Baufelder ohne Höhenberenzung vor.
Ich konnte der Akte nicht entnehmen, warum die Änderung nachgeschoben wurde.
Ich konnte auch keine Erklärung finden, warum der Aufstellungsbeschluss nicht neu gefasst wurde.
Ich habe nur die Antwort auf eine Anfrage der WHU gelesen ( sinngemäß ) : eine neue Auslegung ist rechtlich nicht erforderlich.
ich bin deswegen vorsichtig geworden, den Anwohnern Nachlässigkeit in eigener Sache vorzuwerfen.
Zur Aktenführuing : ich bin schon stark irritiert .
Danke für die offenen und ehrlichen Worte, ich betone noch einmal, wir haben nichts gewusst!!!!! Erst, als es ein gewisser “ Tischler“ uns mit der Sachlage konfrontiert hat….das Ergebnis haben wir jetzt vor Augen, aber wir werden nicht weichen, no surrender;-)
Hallo Herr Göttsch, es ist unstrittig, dass die Öffentlichkeitsarbeit der Verwaltung dürftig war und hoffentlich künftig besser wird. Der B-Plan (1.Fassung) umfasst allerdings den gesamten Berich des Kronskamp bis zur Maurepasstraße. Wenn die Veröffentlichung (Aufstellungsbeschluss und Auslegung gem. Exemplar im Bürger-Info-System sind erfolgt) der 2.Änderung unter Maurepasstraße lief, sollte aber dennoch den Anliegern klar gewesen sein, dass mindestens die Rückseite der Grundstücke der nächstgelegenen Straße, also der Kronskamp betroffen sein wird. Und daher bin ich der Meinung, sollte man sich informieren. Ich habe deswegen auch das Beispiel „Wagenhuber“ gebracht; denn die Anlieger Rhener Kehre, Tannenweg und Friedrich-Hebbel-Ring sind betroffen und hinsichtlich der zusätzlichen Verkehrsbelastung die ganze Norderstedter Straße. Ob die das alles wissen und sich informieren werden? Das Betonwerk ist durch die Produktionsaufgabe „beruhigt“, bei einer intensiven Bebauung wird sich das ändern.
@ Dirk, die gen. Höhe war in Anlehnung an die 3. Änderung , die ja diff. Höhen vorsieht.( 10/8 m) als Idee für das benannte Grundstück gedacht,.
Ggf. wird man differenzierte Höhen / Baufeldgrößen etc, für das Quartier diskutieren müssen ?
Gegenüber der inneren Kronskampbebauung hat z.B. die Lage an der B-Plangrenze zur Hamburger Straße / Maurepasstraße sicher eine andere städtebauliche Diskussion verdient.
Ich baue jetzt auch auf die Kreativität der Anwohner und Eigentümer im Quartier in dem Bürgerbeteiligungsprozeß, deren Ergebnisse der Politik dann zur weiteren Beratuing vorgelegt werden sollen.
Moin Kurt,
das ist sicherlich richtig, dass der Bauplan unterschiedlich behandelt werden muss, stimmt auch:-) , eines kann ich versprechen, wir sind mit ganzem Herzen dabei und wissen auch um den nötigen Ernst an diese Aufgabe ran zugehen… dann lasst uns mal gemeinsam etwas wirklich Großes und Neues beginnen, der Gedanke bringt mich zum Schmunzeln:-)
Eigentlich wollten wir keinen weiteren Kommentar zum Thema abgeben, aber die Äußerung von Herrn Langbehn „die Politiker hätten sich alle im März hinter das Bauvorhaben gestellt“, kann so undifferenziert nicht stehen bleiben.
Richtig ist, dass alle Fraktionen es wegen möglicher Schadensersatzforderungen abgelehnt haben, eine Veränderungssperre zu beschließen.
Richtig ist aber auch, dass die WHU ein solches Bauvorhaben ohne Höhenbegrenzung nicht wieder für den Kronskamp beschließen würde; der Beschluss des Bebauungsplanes ist nach unserer Ansicht ein handwerklicher Fehler.
Das haben wir Herrn Langbehn in mehreren persönlichen Gesprächen deutlich gemacht. Die WHU sieht hier eine Gebäudehöhe von max. 10 Metern als gebietsverträglich an und befürwortet eine moderate Innenentwicklung. Dabei werden wir alle Auswirkungen wie Größe der Baufenster, Höhenentwicklungen und der verkehrlichen Belastungen sorgsam prüfen und abwägen.
Wir haben Herrn Langbehn deswegen gebeten, sein Bauvorhaben (freiwillig) zu modifizieren; damit könnte er für Frieden in der Nachbarschaft sorgen.
Auch deswegen gibt es ja jetzt die Diskussion über u.a. Quartiersentwicklungen und Höhenbegrenzungen mit Bürgerbeteiligung für den Kronskamp.
Also darf man vermuten, daß der Vorschlag mit dem Flachdach Aufgrund der Gespräche mit der WHU entstanden ist?! Denn damit entspräche er ja fast dem, was Sie schreiben.
Hallo Herr Kirmse, es ist eigentlich schon alles gesagt worden, aber noch einmal: Es geht hier nicht nur um die das verträgliche Maß sprengende Höhe, sondern auch darum, dass aus zwei kleineren Baufenstern ein großes Fenster geschaffen wurde, um somit ein Mehrfamilienwohnhaus zu ermöglichen. Wenn das nicht alles in vollem Bewusstsein der Gemeindevertretung beschlossen worden sein soll, ja, wie denn…….? Jetzt ist nichts mehr zu relativieren und zu beschönigen. Dieser „Klotz“ fügt sich absolut gar nicht in die vorhandene Struktur ein. Da aber rechtlich nichts zu beanstanden ist, werden die Anlieger damit leben müssen. Die ca. 40 Anlieger des Kronskamp verstehe ich allerdings auch nicht. Keiner hat die Amtlichen Bekanntmachungen der Gemeinde über das Bebauungsplanverfahren in den Zeitungen und in den diversen Aushangkästen der Gemeinde gelesen und auch nie die Sitzungen des Umwelt- und Planungsausschusses besucht? Ich kann nur empfehlen, sich rechtzeitig zu informieren und für seinen Standpunkt Verbündete zu suchen, um sein Ziel zu erreichen. Auf diesem Weg haben wir Anlieger zweier Straßen auf dem Rhen einen Bebauungsplan mit hoher Nachverdichtung in die Ablage verschwinden lassen, ebenfalls den Versuch des Ausschusses einer Neuauflage. Hoffentlich erscheinen die Einwohner im Umfeld des Wagenhuber-Geländes am 03.12.2014 zur Einwohnerversammlung, wenn es um die Bebauung mit einer sehr hohen Dichte und Gebäudehöhe geht, sonst „droht“ uns ein zweiter Kronskamp.
Hallo Herr Borchert, bei solchen Aussagen bin ich immer etwas hin und her gerissen. Natürlich gibt es den alten Satz „Unwissenheit schützt vor Strafe nicht“ und somit würde ich Ihnen voll zustimmen, wenn sich niemand um die Bebauungspläne gekümmert hat, hat man nun Pech (so hart sich das auch anhört). Andererseits muß man aber doch prinzipiell darauf vertrauen dürfen, daß so etwas unpassendes wie im Kronskamp gar nicht erst beschlossen wird (was „unpassend“ ist, darüber läßt sich sicher streiten, bei einer starken Benachteiligung eines einzelnen Nachbargrundstücks dürfte es allerdings offensichtlich sein). Wie auch immer, das Kind liegt ja schon im Brunnen, kann man nur hoffen, daß der Bebauungsplan für angrenzende Grundstücke dahingehend geändert wird, daß die auch wertvoll sind, denn momentan dürften die wohl eher entwertet worden sein (interessiert momentan sicher niemanden, aber sollte man dann wohl mittelfristig drüber nachdenken).
Sehr geehrter Herr Göttsch, sehr geehrte Gemeindevertreter, liebe Verwaltung,
können wir uns auch auf 9,38 Meter einigen, das wäre die Höhe von Pützens Haus, sehe doch harmonischer aus, oder?
wünsche allen einen entspannten Arbeitstag, auch den Jungs mit den Schippen im Kronskamp 😉
Liebe Vorschreiber, es ist doch letztendlich egal wer hier in welcher Partei ist, vielmehr sollte ein fachliche und wegweisende Aussage wichtig sein. Das in dieser Angelegenheit nicht wirklich alles richtig abgelaufen ist wird wohl auch denen in der hintersten Reihe langsam klargeworden sein. Ich persönlich kann Herrn Pütz sowie seine Mitstreiter verstehen und es würde wohl allen hier ähnlich ergehen wenn so etwas in unserer unmittelbaren Umgebung stattfinden würde.
Ich finde sich engagieren in einer Bürgerpartei, wie Sie richtig erkannt haben, immernoch besser, als nichts tun und unsachlich werden.
Ihre Meinung ist subjektiv, meine genauso und Äpfel mit Birnen vergleichen bringt gar nichts.
Behindertengerechte und barrierefreie Bauweise finde ich doch ziemlich innovativ und fortschrittlich! Und nachhaltiger Wohnungsbau ist in unserer stetig wachsenden Großgemeinde
immer von Nöten..
Bin ich ganz bei Ihnen. Toll wenn sich das Ganze dann auch noch in die Nachbarschaft einfügt.
Und wenn die Gemeinde dazu befragt wird, wie viel sie denn noch wachsen will/kann !
Übrigens leben in unserer Straße sehr viele alte Leute, ebenso behinderte Leute, alle nett und fröhlich miteinander. Das sehen Sie schon daran, dass alle sich am Protest gegen den Großbau einig sind und mitmachen und zwar von jung bis alt.
Ist doch toll, Harmonie in einer ganzen Straße, alle helfen sich gegenseitig und partizipieren voneinander. Gelebte Inklusion Herr Macketanz.
Kleiner Nachtrag noch:
Ich finde Möbel in Kombination mit Kunst auch total innovativ und fortschrittlich.
„Am Donnerstag den 23.05.13 fand im Rahmen der 5. KuKuHU-Woche auch bei uns im Möbelhaus wieder ein kleines Konzert statt. Mit dabei waren die A-capella Band MUMPITZ und die Band SIXTY-5.
Außerdem präsentierten die Künstler Jens Macketanz und Dr. Peter von Schultzendorff ihre neuen Werke. “
;-)….jeder wie er mag. Ich mag nicht mehr !
Wenn man keine Argumente hat, muss die wunderbare Kulturveranstaltung unserer Gemeinde KUKUHU herhalten. Ziemllich weit hergeholt und armselig
für das Mitglied einer Bürgerpartei in HU!
Die Zeilen von Frau Iwersen lassen schon tief blicken, Herr Macketanz!
Sehe ich komplett anders Herr Macketanz,
Es regen sich noch eine Menge Leute auf und gut angenommen, na ja. Ich habe schon Stimmen von Einzelhändlern dort vernommen, die mehr als unzufrieden sind und viele HU- ler sagen, einmal zum Schauen in Ordnung, aber ansonsten brauchen wir das Ding nicht.
Ist letztendlich aber auch egal, wir leben in einer Demokratie und jeder ist frei das zu tun bzw. zu sagen, was er möchte.
Eine moderne Großgemeinde mit innovativen Häusern finde ich toll. Allerdings nicht planlos und ohne die Bürger einzubeziehen. Moderat geht es auch und viele möchten nunmal den Rest dörflichen Charakter bewahren.
Das CCU ist gebaut und keiner regt sich mehr auf.
Im Gegenteil, das Projekt wird super angenommen.
Nun suchen sich die ewigen Weltverbesserer in der Gemeinde
ein neues Thema. Wir leben hier nicht im Dorf mit kuscheligen Eizelhäusern und Gartenzergen im Vorgarten, sondern in einer modernen Großgemeinde wo innovatives Bauen dem Gesamtbild der Gemeinde nur gut tut.
heißt innovatives Bauen bei Ihnen , ohne Rücksicht, egal welche Auswirkung es gibt…oder sieht innovatives Bauen so aus wie an der Hamburger Straße gegenüber vom Bahnhof aus, oder in der Gartenstraße……wirklich toll für das Gesamtbild der Gemeinde, voll gelungen, ach vielleicht die neuen Wohneinheiten im Kirchweg/Am Bahnbogen, ach mir läuft jedes mal ein kribbeln den Rücken runter, bei soviel “ Gesamtbild“
Genau so ist es Herr Meissner!
Ja, ja, die Baupläne, ich denke mal nicht, dass die Verwaltung zwischen Käffchen und Sudoku sich gedacht hat, och ich male jetzt mal ein bisschen im B-Plan 90 rum…oh, wie hübsch, da freut sich der Herr Möbeltischler bestimmt, dass er jetzt so was feines Bauen darf 😉 der Weg dürfte wohl anders gewesen sein…und nenne ich dann, mit Verlaub. rücksichtslos, und ziemlich hinterhältig, die Anwohner dann erst zu informieren, wenn die Pläne schon alle fertig sind und der Bautrupp quasi schon in den Autos sitzt , und dann noch den “ braven“ Jungen spielen 🙁
Es ist nicht nur das Unverständnis der Anwohner bzgl der generellen Genehmigung eines solch massiven Baus in einem Einzelhaus-Gebiet, sondern auch die Art und Weise, wie Herr Langbehn hier versucht „schön Wetter“ zu machen. Ein Fahrstuhl aus einer Tiefgarage heraus muss nicht zwingend bis in ein drittes Stockwerk fahren – zwei Stockwerke täten es auch! Und genau das haben die Anwohner auch versucht zu erklären und sind ebenfalls auf Herrn Langbehn mit einem Kompromiss zugegangen. Ein Riesenklotz mit 3 Geschossen (zwei Voll-, ein Staffelgeschoß) mit gut 24m Länge, über 15m Breite und einer alles umliegende überragenden Höhe von 12,34m (dies sind die Maße aus offiziellen Zeichnungen) ist absolut inakzeptabel.
Die Vorschläge der Anwohner doch auf die mittlere Ebene zu verzichten, also 3 Wohnungen im zweiten Stock weniger zu bauen und somit den gesamten Bau um ca 3m niedriger zu gestalten und seine Massivität zu nehmen oder gar den Block zu unterbrechen und zwei kleinere Gebäude auf das gleiche Baufenster zu setzen, wurden vom Bauherrn rundweg abgelehnt. Sieht so Gesprächsbereitschaft oder das Bemühen, eine gute Nachbarschaft zu pflegen, aus? Der Verzicht auf 3 Wohneinheiten bedeutet natürlich weniger Geld… aber auf das scheint es Herrn Langbehn ja besonders anzukommen, wie ihn heute Morgen die Norderstedter Zeitung zitierte: „Die Gelduhr tickt.“
Es ist absolut traurig, mit wie wenig Verständnis und Fingerspitzengefühl sich Herr Langbehn in „seiner neuen Nachbarschaft“ präsentiert und wie ignorant er seine persönlichen Belange hier durchzieht und dafür das „von der Politik so gewollt sein“, vorschiebt. Jeder im Kronskamp sieht ein, dass wir barrierefreien und behindertengerechten Wohnraum brauchen, aber bitte da, wo es hinpasst und in der Größenordnung, die sich in das Quartierbild einfügt. Der Kronskamp und seine Anwohner ist ein Musterbeispiel für nachbarschaftliches Miteinander mit Behinderten und alten Leuten. Und auch Herr Langbehn sollte mittlerweile bemerkt haben, dass wir alle zusammen stehen und sein Block die Ausnahme bleiben wird.
Und ein Hinweis noch zum Schluss: Herr Langbehn: 12,34m minus 2m sind 10,34m und damit immer noch mehr als 9,38m, genaugenommen 0,96m! Somit ist ihre Aussage, dass Ihr Klotz niedriger als das Haus von Familie Pütz sein könnte (wenn sie ein Flachdach realisieren würden) schlichtweg (bewusst??) FALSCH!
Wenn es nur für Herrn Langbehn auf Geld ankommt ist das Problem doch ganz einfach zu lösen:
Die Gemeinde einigt sich mit Herrn Langbehn, die mittlere Ebene wird nicht umgesetzt und die Gemeinde bezahlt die dadurch entstandene Mindereinnahme.
Falls es der Gemeinde auch besonders auf’s Geld ankommt (Was natürlich wie schon bei Herrn Langbehn absolut zu verurteilen ist^^) gibt es sogar noch eine zweite Lösung:
Die engagierten Anwohner einigen sich mit Herrn Langbehn, die mittlere Ebene wird nicht umgesetzt und der Kronskamp Aufstand kommt für die Mindereinnahmen auf. Da es den Anwohnern im Gegensatz zu Herrn Langbehn scheinbar nicht besonders auf’s Geld ankommt nehme ich an dass der eingereichte Kompromissvorschlag bereits einen finanziellen Ausgleich berücksichtigt hat.
Wer wirklich nur Böses im Menschen sieht könnte jetzt die absurde und sicherlich nur in der Theorie vorstellbare Möglichkeit einwerfen dass es den engagierten Anwohnern AUCH besonders auf’s Geld ankommt. Ich will keinem der Anwohner unterstellen so böse wie Herr Langbehn zu sein, deshalb äußere ich mich dazu nur der Vollständigkeit halber:
In diesem Fall haben wir bei dem Verweis darauf dass es Herrn Langbehn nur auf’s Geld ankomme einen massiven Fall von Scheinheiligkeit vorliegen.
Herr Berg, das meinen Sie doch nicht im Ernst, dass die Gemeinde, also alle Steuerzahler, Herrn Langbehn eine Entschädigung für die Nichtausnutzung eines rechtsverbindlichen Bebauungsplanes und einer entsprechend erteilten Baugenehmigung des Kreises zahlen soll. Das neue Rechnungsprüfungsamt der Gemeinde würde der Umsetzung dieses absurden Vorschlages nicht zustimmen.
Dass die Bauleitplanung in diesem Bereich zu kritisieren und auch abzulehnen ist, steht auch für mich außer Frage, aber die Entscheidung unseres demokratisch gewählten Gemeindeparlamentes muss wohl oder übel akzeptiert werden.
Ganz genau Herr Kirmse !
Und vor dem Wissen, dass der Verwaltung und den Politikern hier ein Fehler passiert ist, der auch schon zugestanden wurde, trotzdem “ sein Ding “ duchzuziehen, das finde ich, mit Verlaub, mehr als schlimm.
Der Fehler wurde eingestanden, ja. Und einen Fehler zu bereinigen, dafür ist immer derjenige verantwortlich, der ihn gemacht hat (oder „geerbt“ hat, also die aktuellen Politiker und die aktuelle Verwaltung). Also müßten ja auch diejenigen an Herrn Langbehn heran treten und mit ihm eine Lösung suchen (wenn daran überhaupt seitens Politik und Verwaltung ernsthaftes Interesse besteht). Wurde das gemacht?
Ich finds eigentlich seltsam, daß Herrn Langbehn überhaupt ein Vorwurf gemacht wird. Als Anwohner wird man wohl erwarten dürfen, daß keine Änderung am Bebauungsplan beschlossen wird, die einen dermaßen benachteiligt. Wird das doch getan und jemand erstellt eine entsprechende Planung, dann ist demjenigen wohl kaum ein Vorwurf zu machen. Niemand verkauft z.B. sein gebrauchtes Auto zum halben Preis, nur weil er so ein guter Mensch ist, also sollte man auch niemand anderem „maximale Profitgier“ vorwerfen, nur weil es ein Projekt in einer anderen Dimension ist. Im Grunde bliebe doch nur noch, daß die Politik den Bebauungsplan wieder ändert und Herrn Langbehn entsprechend entschädigt. Das zahlen dann natürlich indirekt die Bürger, aber so ist es ja immer, wenn Politiker Fehler machen (und die macht ja jeder Mensch).
Ist doch auch völliger Quatsch, der Neubau wird definitiv auch ohne Dach höher. Wie sollte er auch nicht, bei zwei Geschossen plus Staffel….
Pützens liegen bei 9,38 m…. Damit kann sich jeder selber ein Bild machen, der hier Unsachlichkeit unterstellen möchte.
Und dass Herr Langbehn die Politiker vorschiebt, ist m.E. schlicht peinlich. Er weiß ganz genau, dass diese Aussage so nicht stimmt.
Stimmt so ein Flachdach wirkt geradezu zierlich, siehe Bunker in Hamburg-Feldtstraße, äußerst grazil, kommt aber drauf an, was noch unter dem Flachdach ist…