Gestern pfui, heute hui. Im Beckersbergring ist ein erstaunliches Immobilienwunder zu besichtigen. Quasi über Nacht sind aus vermeintlich maroden Häusern Traumimmobilien geworden. So preist jedenfalls die Soka-Bau die Reihenhäuser auf ihrer Webseite an: „Im Herzen von Henstedt-Ulzburg können Sie sich Ihren Wohntraum zu bezahlbaren Preisen erfüllen“, heißt es in der Annonce, in der weiter von einer hohen Lebensqualität im Grünen zu lesen ist. Worte wie Sanierungstau oder renovierungsbedürftig sucht man hingegen vergeblich. Stattdessen erfährt man, dass die Wohnungen teilweise vermietet und deswegen für Kapitalanleger interessant seien. An anderer Stelle ist es der Soka wichtig darauf hinzuweisen, dass es in der Umgebung viele Golfklubs gibt.
Gestern noch abrissreife Bruchbuden, heute schon bevorzugte Wohnlage? Die Soka-Bau hat nach ihrer Bekanntgabe, die Häuser nicht abreißen zu wollen, eine erstaunliche 180-Grad-Wende hingelegt. Möglich, dass das nun auch bei den Ortsentscheidern passiert. Die hatten bisher – so der Eindruck der HU-Nachrichten – immer weitestgehend die Argumentation der Soka übernommen. Unmittelbar nach der Soka-Wende am Mittwoch hat das aber noch nicht so recht geklappt. Bürgermeister Bauer hatte die Reihenhäuser in einer ersten Stellungnahme nach dem Abriss-Aus als ‚energetisch überholt und überaltert‘ bezeichnet.
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24. März 2019
Der Mieterstammtisch http://www.beckersbergring.de gibt gern Auskunft zum Zustand einzelner Häuser und dem 50%igem Wertzuwachs von 2012 bis heute.
Unser Dank gilt Politik und Gemeinde, die dieses unwürdige Spiel erst ermöglichten.
……so so, energetisch überholt und überaltert….. Nun ja, das Häuser saniert und besser isoliert werden ist ja wohl im „Rathaus“ nicht so recht bekannt. Wenn man Gebäude nicht pflegt werden sie auch nicht besser davon, nur für den Eigentümer das Bankkonto dank Miete.
In verschiedenen Hamburger Stadtteilen wie u.a. Eppendorf, Winterhude, Uhlenhorst, Ottensen, Altona u.s.w. stehen einige Häuser, die saniert und nicht abgerissen wurden. Der ist der Denkmalschutz sehr aktiv. In Eppendorf z.B. sind die Wände hoch, der Energieverbrauch auch, aber isoliert von außen. Da wohnt viel Prominenz auf Wirtschaft, Kultur, Poltik, Wissenschaft.
Zum Golfen fähr man dann auf die Dörfer…..mit dem Auto.
Die Decken in den Geschossen sind so unverändert, daß man nachts die Schritte vom „Obermieter“ hört und niemanden stört es dort.
Autofahren in Hamburg wegen Parkplatz ein Problem. Doch dort wird der ÖPNV ständig verbessert. Und hier……so wie vor rund 50 Jahren und länger in der Breite des Angebotes.
Dort fährt mit dem Rad oder kann es heute leihen an den Bahnhöfen.
Hier gibt es noch nicht einmal wie in Norderstedt (gegen Gebühr) Boxen für die Räder.
Jeder Ort sollte seine historischen Bauten möglichst erhalten. in Barmstedt, Flensburg,Husum u.a.m. geht das – nur hier nicht.
HU ist wie bekannt eine Schlafgemeinde ohne Flair und außer der Alsterquelle keine nennenswerten Sehenswürdigkeiten. Ausnahme vereinzelte alte Bauernhäuser.
Wenn Ole von Beust Hamburg schon als langweilig bezeichnet – was würde der wohl über HU sagen…..dürfte nicht schmeichelhaft sein. Ach ja, der ist ja in der …..Partei.