Familienzuwachs hat es bei der Wahl zum Vorstand des FDP-Ortsverbandes gegeben: Neue Schatzmeisterin wurde die erst 21 Jahre alte Chantal Eberhard, Tochter des stellvertretenden Ortsvorsitzenden und FDP-Fraktionschefs in der Gemeindevertretung, Klaus-Peter Eberhard (48). Zweiter Stellvertreter des Ortsvorsitzenden ist Stefan Hoppe (43), bürgerliches Mitglied im Umwelt- und Planungsausschuss der Gemeindevertretung.
An der Spitze der Henstedt-Ulzburger Riege steht nach wie vor der frühere Gemeindevertreter Hans Joachim Rösel (68). Dr. Wilhelm Guddat (74) und Kai Mäckelmann (35) komplettieren als Beisitzer den Vorstand. Vor allem in den Personen von Chantal Eberhard und Wilhelm Guddat zeige sich, wie gut alt und jung im FDP-Vorstand zusammenarbeiten könnten, betonte Silke Schmude, Pressesprecherin, Gemeindevertreterin und Lebensgefährtin von Klaus-Peter Eberhard.
Der alte und neue stellvertretende Vorsitzende bedauerte, dass es nur zehn von 30 Mitgliedern des FDP-Ortsverbandes zur Jahresversammlung geschafft hatten. Schuld daran waren offenbar Turbulenzen im Luftraum. „Wir haben mehrere Absagen gehabt von Mitgliedern, die mit dem Flieger irgendwo festsaßen und es deshalb nicht mehr rechtzeitig schaffen konnten“, so Klaus-Peter Eberhard.
Derlei Distanz-Probleme dürfte es bei den künftigen Zusammenkünften des FDP-Ortsvorstandes nicht geben; denn alle sechs Mitglieder des Gremiums wohnen nur einen Steinwurf weit von einander entfernt im Ortsteil Rhen.
In Anwesenheit der FDP-Kreisvorsitzenden und Landtagsabgeordneten Katharina Loedige aus Kaltenkirchen wurde in der Mitgliederversammlung auch über die aktuelle Lage der FDP diskutiert. Sie berichtete unter anderem über den Bundesparteitag in Rostock „fast wie live, als ob man selber dabeigewesen wäre“. Dazu Eberhard, der bei der vorigen Wahl zum Bundestag kandidiert hatte: „Ich glaube, wir haben den Tiefpunkt erreicht. Mit Philipp Rösler haben wir einen Mann, der dafür sorgt, dass die FDP deutlich breiter aufgestellt ist.“ Die Neuausrichtung der Partei in der Atompolitik bestätige im übrigen auch die FDP in Schleswig-Holstein: „Wir hatten den Ausstieg aus der Atomkraft schon lange im Programm, konnten uns aber damit bei den anderen Landesverbänden aber nicht durchsetzen.“
Christian Meeder
Hier dürfen Familien Politik (und Vorstandsarbeit) machen … Der stellvertretende Vorsitzende, die Schatzmeisterin und die Pressesprecherin aus ein und demselben Clan … Ich dachte immer, dass sich der Liberalismus die Vermeidung von Machtkonzentration auf die Fahnen geschrieben habe.