Das Abzetteln der Anwohner in der Grünberger Straße sorgt jetzt auch in der Politik für Kopfschütteln. „Es ist für mich keine Art des Umgangs den Bürgern einfach zu sagen: parkt mal die Nachbarstraßen voll“, sagte Stefan Holowaty (FDP) den HU-Nachrichten. Der Freidemokrat ist Ausschussvorsitzender des Bauausschusses, wo das Thema gestern Abend eigentlich behandelt werden sollte. Doch die Video-Sitzung konnte nicht stattfinden – wegen IT-Problemen. Dabei gibt es Themen noch und nöcher: „Ich geh davon aus, das wir nicht mit der Tagesordnung fertig geworden wären“, sagte Holowaty. Die Grünberger Straße wäre aber in jedem Fall diskutiert worden. Der FDP-Politiker: „Das wäre ein relativ großes Thema unter Anfragen gewesen.“ Seine Ansage in Sachen Grünberger Straße an die Bürgermeisterin: „Die Bürger brauchen eine Lösung und kein Ticket:“
Unverständnis über die Knöllchenaktion der Verwaltung auch bei Jens Iversen. Welchen Unmut das Abzetteln aus heiterem Himmel auslöse, hätte der Verwaltung doch klar sein müssen, sagte der Gemeindevertreter den HU-Nachrichten. Er bezeichnete die Kommunikationspolitik der Rathausführung in Sachen Grünberger Straße als „desolat“. Die Bürgermeisterin müsse zudem endlich erklären, was sich jetzt so signifikant geändert habe, dass sie zu solchen Maßnahmen greife, forderte der BVB-Fraktionsvorsitzende. Wie berichtet werden seit einer Woche Autos, die am Fahrbahnrand in der Grünberger Straße abgestellt sind, fleißig abgezettelt – obwohl dort Parken seit dem Bau des Wohngebiets 1986 Usus ist.
Unterdessen warten die Anwohner der Grünberger Straße weiterhin auf ein Lebenszeichen der Bürgermeisterin. Auch am Montag gab es von Ulrike Schmidt keine Antwort auf den Hilferuf, den 30 Anwohner an die Verwaltungschefin geschickt hatten.
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11. Mai 2021