Handballer zurück aus Trainingslager – mit müden Beinen und schmerzenden Muskeln

Man nehme viereinhalb Tage hartes Training, gewürzt mit vier Testspielen gegen hoch motivierte Gegner und heraus kommen müde Beine und schmerzende Muskeln. Aber auch die Gewissheit, sich intensiv auf die bevorstehenden sportlichen Herausforderungen als Aufsteiger in die 2. Handball-Bundesliga  vorbereitet zu haben. Die Handballer des SV Henstedt-Ulzburg fanden für ihr Trainingslager  im Baltic-Hotel in Zinnowitz auf Usedom erstklassige Bedingungen vor.  Ein engagiertes Serviceteam im Hotel las den Gästen aus Schleswig-Holstein praktisch jeden Wunsch von den Lippen ab. Die benachbarte Sportschule  bot den SVHU-Frogs mit seiner Sporthalle eine zwar ehrwürdige, aber ausgesprochen funktionelle Umgebung für schweißtreibende Übungseinheiten, die Coach Skerka zwei Mal täglich zusätzlich zum Morgenlauf und den nachmittäglichen „Strandspielchen“ angesetzt hatte.

Verloren gegangene Energien konnten am Büffet im Hotel mit eigens angebotener sportlergerechter Ernährung ergänzt werden. „Solche Bedingungen wie hier, hatte ich in noch keinem Trainingslager“, lobte Neuzugang Nico Kibat, der zu Beginn der Woche wegen eines gezerrten Muskels noch sein eigenes Reha-Programm absolvierte, in den beiden letzten Tests aber schon mitwirken konnte.

Auch der Coach war rundum zufrieden. „Wir haben intensiv gearbeitet und unsere gesteckten Ziele erreicht. Was im Training einstudiert wurde, haben wir in den Testspielen dann  auch im Wettkampf umsetzen können“, so Skerka, der zu Beginn sein Augenmerk auf Abwehrarbeit gelegt hatte und erst in den letzten Übungsstunden Angriffs-Spielzüge einstudieren ließ. „Die Mannschaft hat toll mitgezogen, aber wir haben in den Spielen auch gesehen, dass bis zum Punktspielstart noch eine Menge Arbeit bleibt.“  Zwar gab es  nach den beiden überzeugenden Siegen gegen den SV Warnemünde und beim HSV Insel Usedom (31:21/ HZ 19:11), beim polnischen Erstligisten Pogon Stettin (31:33/HZ 19:17) und beim Liga-Konkurrenten  VfL Bad Schwartau (30:31/HZ 14:14) Niederlagen, doch die mag Trainer Tobias Skerka genauso wenig wie die vorher gehenden Erfolge nicht überbewerten. „Wir sind in der Vorbereitung und alle probieren aus“, so der Coach, der vor allem gegen die körperlich sehr robusten Polen  einige vielversprechende Ansätze gesehen hatte. Zur Halbzeit führten die Gäste noch mit 19:17, ehe in der zweiten Hälfte, oftmals in Unterzahl, die Kräfte schwanden. Wie in Stettin, so fehlte  auch in der mit rund 400 Fans gut besuchten Hansehalle in Bad Schwartau am Ende die  Konzentration im Abschluss. In beiden Matches hatte der SVHU-Coach allen seinen Akteuren Einsatzzeiten gewährt und verschiedene Abwehrformationen ausprobiert. Besonders die beiden eingesetzten Torhüter Markus Noel und Jan Peveling konnten überzeugen. Der Dritte im Bunde, Stephan Hampel, konnte  seine Kniebeschwerden mit einem intensiven Reha-Programm weiter auskurieren und wird demnächst wieder ins Mannschaftstraining einsteigen.  „Zwischen den Pfosten werden wir sicher keine Probleme haben“, baut Torwartrainer Steffen Reider auf sein Trio, das dem Team im Kampf um den Klassenerhalt den nötigen Rückhalt geben will.

In Stettin gab es übrigens ein Wiedersehen mit dem bulgarischen „Handball-Paar“ Veselin Chakmakov  und Stefka Agova, das vor gut einem Jahr noch auf Torejagd für den SVHU gegangen war.  Bereits am Mittwoch empfängt der SVHU die Wölfe der HSG Tarp-Wanderup zum nächsten Wettkampftest. (Anwurf 19.45 Uhr in der Sporthalle II des Schulzentrums an der Maurepasstraße).

Zwei Tage später erfolgt beim 2. proWIN-Cup die offizielle Präsentation der SVHU-Frogs. Um 18.30 Uhr trifft im ersten Spiel  der VfL Bad Schwartau  auf  Fyllingen/Bergen aus Norwegen. Um 20.30 Uhr ist Anpfiff für die zweite Halbfinalpartie zwischen den Gastgebern und dem ASV Hamm-Westfalen. Das kleine Finale findet tags darauf um 14 Uhr, das Endspiel um 16 Uhr statt.

Joachim Jakstat

12.08.2012

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