Handballer liebäugeln mit Moorbekhalle als Austragungsort für Heimspiele

Frohe Botschaft von der Handball Bundesliga GmbH aus Dortmund: Die Dachorganisation der beiden Handball-Spitzenligen erteilte nach umfangreicher Prüfung dem SV Henstedt-Ulzburg die Lizenz für den Spielbetrieb in der zweiten Bundesliga. Zweifel hatte beim Aufsteiger aus der dritten Liga Nord niemand gehegt, und doch sind die Verantwortlichen nach der Erteilung der Erlaubnis zur Teilnahme am Spielbetrieb erleichtert.

„Nun sind wir auch offiziell Zweitligist“, sagt Handball-Abteilungsleiter Olaf Knüppel, „es ist ein gutes Gefühl, wenn die aufwändigen Vorarbeiten für die Lizenzerteilung honoriert werden. Wir haben ja das erste Mal am Lizensierungsverfahren teilgenommen. Gerade an einen Aufsteiger aus der dritten Liga sind die Anforderungen sehr umfangreich“, sagt Knüppel, in Personalunion auch Geschäftsführer der SVHU Handball GmbH, die den wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb der Bundesliga-Handballer abwickelt.

Dass der SV Henstedt-Ulzburg die Lizenz ohne jegliche Auflagen erhielt, macht Knüppel und seine Mitstreiter stolz und verleiht dem Handball-Projekt in der Großgemeinde vor den Toren Hamburgs weiter Rückenwind. Seit über einem Jahr hat der Klub die Jugendarbeit intensiviert und sieht vor der Saison 2012/2013 auch auf diesem Sektor erste Erfolge. Außerdem ist der Verein nun auch die alleinige sportliche Heimat der Handballfrauen Henstedt-Ulzburg/Kisdorf (HF HUK) geworden, nachdem der Partner SC Kisdorf im Herbst des vergangenen Jahres Insolvenz hatte anmelden müssen. Das Team des neuen Trainers Volker Paul spielt in der dritten Liga Ost und hat künftig Auswärtsfahrten bis an die tschechische Grenze zu bestreiten. Gewaltige Anforderungen für einen Verein, der sich der Jugendarbeit und dem Leistungsgedanken verschrieben hat.

Das Funktions-Team rund um die erste Männermannschaft, die ihre Saisonvorbereitung am 17. Juli starten wird, ist schon seit Wochen voll im Einsatz und plant die Premieren-Saison  in der zweiten Bundesliga. „Es gibt eine Reihe neuer Aufgaben. Die Strukturen werden immer professioneller. Wir suchen noch nach Verstärkung für die Arbeit hinter den Kulissen“, sagt Christian Burmester, verantwortlich für Marketing. Gefunden haben die SVHU-Handballer einen neuen Sponsor: die Fun Arena. Dort wird auch ein Teil des Trainingsprogramms absolviert.

Spielleiter Uwe Stemberg hat die Sporthalle am Schulzentrum  Maurepasstraße für tauglich befunden. Dort sollen grundsätzlich die Heimspiele des Aufsteigers stattfinden. Als mögliche Ausweich-Spielstätte wurde auch die Sporthalle Moorbekstraße in Norderstedt geprüft. „Es gibt Gespräche mit der Stadt Norderstedt über eine mögliche Nutzung. Dann könnten viel mehr Handball-Fans attraktiven Zweitliga-Handball sehen“, sagt Knüppel. Die Sporthalle in Norderstedt bietet fast 2000 Zuschauern Platz.

Auch der vorläufige Spielplan, der bei der Bundesliga-Tagung am 3. und 4. Juli verabschiedet werden wird, ist schon heraus. Der SVHU  startet am 1. September um 19 Uhr  mit einem Heimspiel gegen den Erstliga-Absteiger TV Hüttenberg. Dann folgt die weite Reise ins Schwabenland zur SG Bietigheim, ehe mit dem TV Emsdetten ein weiteres Spitzenteam der Liga seine Visitenkarte in Henstedt-Ulzburg abgibt. Dann sind die ambitionierten Handballer der HSG Nordhorn-Lingen Gastgeber für den SVHU, ehe mit dem EHV Aue am 29. September ein Team „auf Augenhöhe“ in Henstedt-Ulzburg aufläuft.

Joachim Jakstat

16.06.2012

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